Märklin CS2 --> KSQ

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Many
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Sa, 11.10.14, 17:12

Liebe Profis,

seit Jahren bin ich 3-Leiter Modellbahner und beschäftige mich seit Kurzem mit der Digitalisierung. Ich habe mir z. Bsp. einen Märklin Digital-Drehkran, Art.-Nr. 7651 zugelegt und habe auch schon im Forum einige Tipps in Punkto "Konstantstromquelle" eralten. Dass das Flackern der Kabinenbeleuchtung durch den Einsatz einer KSQ beendet sein soll, hat sich leider als Trugschluss erwiesen. :(

Vielleicht hat ja jemand von Euch eine gute Idee :idea:, bzw. fundiertes Wissen, wie ich diesem Phänomen entgegentreten kann.

Ich sehe Euren Antworten gerne und mit Hochspannung entgegen.

LG

Many
Borax
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Sa, 11.10.14, 22:53

Ich bin kein Modellbahner, daher fehlen mir für eine fundierte Antwort die speziell hier geltenden 'Rahmenbedingungen'.
Dass das Flackern der Kabinenbeleuchtung
Was ist da 'drin'? Weil hier im LED Forum danach gefragt wird wohl LEDs. Welche und wie viele und wie sind die 'verschaltet'. Aus dem anderen Thread kann man entnehmen, dass es sich möglicherweise um 26V Wechselspannung handelt. Ist die konstant, oder abhängig von irgendeiner Trafoeinstellung?
Prinzipiell sollte ein Gleichrichter + Kondensator und danach die KSQ das Problem beheben können. Um genauere Angaben zu machen, brauchen wir aber die genauen 'Rahmenbedingungen': Welche Spannung (minimal + maximal) ist vorhanden, welche und wie viele LEDs sind angeschlossen...
Many
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So, 12.10.14, 07:28

Danke Borax für die Rückmeldung.

in der Kabine ist ein normales Glühbirnchen (19V/65mA), das auch flackert. Die Märklin Zentrale (Central Station CS2) wird von einem Trafo (230 VAC - 17 VAC / 60 VA) versorgt.Aus der CS2 kommt ein Digital-Strom, der mit einem Multimeter gemessen, zwischen 11,5 und 13,8 VAC beträgt; mit einem Oszi ließen sich die verschiedenen Spannungen (normale mit digitaler Überlagerung) freilich ermitteln, aber sowas habe ich nicht. :(

Parallel zur Kabinenbeleuchtung habe ich noch eine Duo-LED (weiß/rot) über 2 Widerstände (1 kΩ) vor den Anoden und eine LED (weiß) über die KSQ (20 mA) auch direkt an die Versorgungs-Spannung (Digital-Strom) angeschlossen. So, wie mir Kollegen aus dem Stummi-Forum geschildert hatten, sollte hinter der KSQ eine "konstante" Spannung sein?! Aber beide LEDs flackern im gleichen Takt wie das Glühbirnchen. :!:

An und für sich war ich eben der Meinung, dass hinter der KSQ eine "K"-Spannung rauskommt. Für welche Fälle genau, ist die KSQ gedacht? Was für Spannungen, Ströme oder so? :?:

Im Voraus danke für Antworten. :D
Borax
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So, 12.10.14, 12:02

sollte hinter der KSQ eine "konstante" Spannung sein?!
Nein. Ein konstanter Strom. Das geht aber auch nur, wenn auf der Eingangsseite eine hierzu passende Versorgung vorhanden ist. Eine KSQ kann nicht 'zaubern'. Extremfall: Eingangsseitig ist gar kein Strom vorhanden: Du erwartest trotzdem dass auf der Ausgangsseite ein konstanter Strom zur Verfügung steht?
Prinzipielles zu einer KSQ findest Du hier:
viewtopic.php?f=31&t=7920
Wegen der Beleuchtung:
in der Kabine ist ein normales Glühbirnchen (19V/65mA)
Und
der mit einem Multimeter gemessen, zwischen 11,5 und 13,8 VAC
Das passt aber nicht zusammen...
In diesem Fall würde das Glühbirnchen ja auch nicht richtig leuchten.
Vorschlag (wie oben): Gleichrichter und einen relativ großen Kondensator vor die KSQ.
Z.B.: http://www.pollin.de/shop/dt/NTk5OTQ4OT ... C1500.html
Kondensator: http://www.pollin.de/shop/suchergebnis. ... g=internal
Du kannst auch das Glühbirnchen hinter dem Gleichrichter + Kondensator anschließen. Damit sollte das Flackern auf alle Fälle weniger werden. Beim Kondensator unbedingt auf + und - achten!
Many
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So, 12.10.14, 16:17

Lieber Borax,

Du schriebst:
Borax hat geschrieben:Das passt aber nicht zusammen...
In diesem Fall würde das Glühbirnchen ja auch nicht richtig leuchten.
Du solltest schon richtig lesen, was ich schrieb:
...flackern im gleichen Takt wie das Glühbirnchen.
Trotzdem, lieben Dank für Deine Tipps und die Links.
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Sailor
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Mo, 13.10.14, 09:27

Trotzdem solltest Du den Rat von Borax befolgen.

Die KSQ stellt die Spannung am Ausgang genau so ein, dass die 20 mA durch die LEDs fließen. Das kann sie in dem von Dir angegebenen Spannungsbereich sicher mit ein oder zwei LEDs , wobei die zwei LEDs für die Betrachtung der möglichen Ausgangsspannung in Reihe geschaltet sind.

Um eine bessere Lichtverteilung zu erreichen und um die Helligkeit im Wagen nicht unnatürlich erscheinen zu lassen würde ich die LEDs aber parallel schalten, so dass jede nur etwa 10 mA abbekommt.

Meine Modelleisenbahnerfahrung ist zwar schon einige Jahrzehnte her, ich erinnere mich jedoch, dass das flackern nicht vom Trafo verursacht wurde sondern vom schlechten Kontakt zur Schiene, besonders stark zu Beobachten bei Kreuzungen und Weichen.

Wenn ein relativ träges Birnchen flackert, ist die Unterbrechung schon recht lange. Diese Unterbrechungszeit muss durch einen Energiespeicher im Wagen überbrückt werden, und das soll der von Borax vorgeschlagene Kondensator sein.
Many
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Mo, 13.10.14, 17:00

Hallo Sailor,

ich sehe schon, modellbahn-mäßig finde ich hier wenig Unterstützung. Nochmals zurück zum Ursprung:

Über meine Märklin Zentrale versorge ich eine Bi-Color-LED über in den Anoden je einen vorgeschalteten Widerstand mit 1 kΩ, eine weitere weiße LED, der die KSQ vorgeschaltet ist und ein 19 V Glühbirnchen, das in der Krankabine untergabracht ist.

Es dreht sich hier also nicht um rollende Wagen, um verschmutzte Schienen und auch nicht um einen simplen Trafo, nein, alles wird von einer Digital-Zentrale versorgt, deren Ausgangsspannung ohne einen Oszi nicht 100%ig definierbar ist.

Im Stummiforum hat man mir -kurz ausgedrückt- gesagt, dass die KSQ die Leuchtmittel mit einem konstantem Strom versorgen wird und dem habe ich halt Glauben geschenkt.

Da wird halt doch die einzig praktikable Lösung sein, je einen Kondensator vor die Leuchtmittel zu schalten?

Danke Sailor, auch für Deine Hilfe!

Gruß

Many
Borax
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Di, 14.10.14, 08:21

Da wird halt doch die einzig praktikable Lösung sein, je einen Kondensator vor die Leuchtmittel zu schalten?
Ja. Gegen eine schwankende Versorgungsspannung hilft nun mal nix anderes.
Noch zwei weitere Anmerkungen:
Die Kondensatoren nur an Gleichspannung anschließen. Wenn da zunächst mal Wechselspannung vom Trafo kommt, dann muss erst ein Gleichrichter davor. Falls es eine schwankende Gleichspannung ist, braucht es keinen zusätzlichen Gleichrichter, man sollte dann aber noch eine Diode davor setzen, damit der Kondensator nur die Leuchtmittel versorgt und nicht auch noch die 'restlichen' Verbraucher.
Du solltest schon richtig lesen, was ich schrieb:
...flackern im gleichen Takt wie das Glühbirnchen.
Hab ich schon gelesen. Trotzdem sollte dann die Spannung ja auch mal 19V haben, oder? Außer Dein Messgerät mittelt da irgend was zusammen. In diesem Fall hilft aber eigentlich nur eine Messung mit einem Oszi.
Many
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Di, 14.10.14, 09:23

Danke Euch allen! :D

Somit sollte das Problem besprochen und zu lösen sein!

Die letzte Frage: Ich bin ein Mensch, der sich lieber einmal richtig verkopft und dies dann zeichnerisch oder schriftlich fest hält. So habe ich das, was Borax evtl. meinte, in einer Zeichnung versucht, zu lösen. Siehe Anhang! Ich hoffe, ich bin auf dem richtigen Wege, aber wo und wie kann ich nun die 10 KSQs sinnvoll einsetzen? :x

Grüße

Many
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Borax
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Fr, 17.10.14, 10:11

Passt (prinzipiell). Aber bitte einen Kondensator mit höherer Spannungsfestigkeit (mind. 25V) verwenden. Vor allem, wenn die LED ausfallen sollte, steigt die Spannung am Kondensator auf ca. 24V. Aber auch so werden bestimmt 17-18V erreicht (hängt natürlich von der Wechselspannung ab, die wir nicht wirklich kennen).
Die KSQs könntest Du statt den 800 Ohm Vorwiderständen verwenden. Einen großen Unterschied macht das aber nicht.
Many
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Fr, 17.10.14, 13:55

Super und Danke :!:

Somit können wir also das Thema endlich abschließen :?:
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