Fernbedienung für LED-Lampe

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

Antworten
onyx
User
User
Beiträge: 12
Registriert: Fr, 07.12.12, 20:18

Fr, 10.05.13, 16:53

IMGP9459.JPG
IMGP9458.JPG
Hallo,
bin leider absoluter Anfänger in Elektronik und hoffe auf ein paar
kompetente Antworten auf mein Problem.
Es geht um selbst gebaute LED-Lampen, die mit einer Solarzelle (5W, 9V,
500 mA) betrieben werden.
Die Lampen haben ca.50 LEDs, weiße und farbige, die in Gruppen mit
entsprechenden Vorwiderständen parallel geschaltet sind. Als Stromquelle
dienen 3 in Reihe geschaltete Akkus (1,2V, 5000 mAh), also mit einer
Gesamtspannung von 3,5 bis 4V. Insgesamt fließt beim Betrieb ein Strom
von etwa 300 bis 400mA.
Damit ich die Lampen auf dem Balkon oder im Garten nicht immer von Hand
ein- und ausschalten muss, habe ich aus billigen Baumarktlampen die
Platine (siehe Bilder) ausgebaut und kann mit der IR-Fernbedienung die
Lampe(n) ein- und ausschalten. Das geht aber nur bei Lampen mit weniger
LEDs und schwächeren Strömen. trotzdem erstaunlich, da ja die Platinen
urprünglich nur 5 LEDs (s. Bild) schalten müssen.
Wenn ich die Platine in "stärkere", also hellere Lampen baue, dann kommt
am Ausgang (+und -, dort wo die originalen LEDs eingelötet waren), von
den 4V nur noch 2 bis 2,5V an. Die Lampe brennt zwar, aber nicht optimal
hell.
Meine Frage ist: Kann man an der Platine mit einfachen Mitteln etwas
verändern, dass sie auch Ströme (bis zu 500 mA) schaltet. z.B. dass man
andere Widerstände einlötet und wenn ja, wo genau und welche.

Oder gibt es eine einfache und billige Lösung, wie man mit einer Fernbedienung eine solche Lampe ein- und ausschalten kann?
Vielen Dank für euere Hilfe!
Benutzeravatar
Beatbuzzer
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 3177
Registriert: Fr, 17.08.07, 11:02
Wohnort: Alfeld / Niedersachsen
Kontaktdaten:

Fr, 10.05.13, 17:05

Hallo!
Zum Schalten der LEDs wird hier ein Transistor verwendet. Das ist das dreibeinige Bauteil, was abgewinkelt am Rand der Platine eingelötet ist. Nenne uns mal dessen Aufschrift und dazu noch die Farben der Ringe auf dem kleineren der zwei Widerstände, die nahe dem Transistor sitzen.
Dann könnte man diese Teile entsprechend anpassen und es würde funktionieren.
onyx
User
User
Beiträge: 12
Registriert: Fr, 07.12.12, 20:18

Fr, 10.05.13, 18:44

An dem schwarzen, dreibeinigen Bauteil ist keinerlei Aufschrift vorhanden. Da ist nur auf der einen Seite, wie auf meinem 2.Foto zu sehen, ein kreisrundes Loch zu erkennen.
Die Farben des kleineren Widerstandes sind: gold - rot - schwarz - braun. Auch nur schwer mit der Lupe zu erkennen. Welchen Wert hat dieser Widerstand dann? Vielleicht kann ich mit dem Multimeter dann einen vernünftigen Wert ablesen.
Benutzeravatar
Beatbuzzer
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 3177
Registriert: Fr, 17.08.07, 11:02
Wohnort: Alfeld / Niedersachsen
Kontaktdaten:

Fr, 10.05.13, 20:36

onyx hat geschrieben: Die Farben des kleineren Widerstandes sind: gold - rot - schwarz - braun. Auch nur schwer mit der Lupe zu erkennen. Welchen Wert hat dieser Widerstand dann?
Der WIderstand hat 1 kohm mit 5 % Toleranz und wird so wie es aussieht ein 1/10 W Typ sein. Also alles in allem nichts besonderes, was ich auch nicht erwartet habe. Das ist nur der Basisvorwiderstand für den Transistor. Bei 3,6 V Betriebsspannung und 0,6 V an der Basis fließt hier ein Strom von 3 mA. Man braucht also eine Verstärkung von grob mal 150 oder besser für den Transistor, damit er deine 400 mA sicher schaltet.

Das die Bezeichnung für den Transistor fehlt, ist auch halb so schlimm. Das einfache Layout verrät, dass es sich um einen PNP Typ handelt und die restlichen Werte haben sich oben schon geklärt. Wird aktuell vermutlich ein BC557 o.ä. sein, und der schafft nur 100 mA, dann geht er in die Knie.
Zum Wechsel und in gleicher Bauform würde ein BC327-40 knapp reichen. Der bringt bei 300 mA noch eine Verstärkung von 170. Wenn das 8-beinige SMD-IC auf der Rückseite eine Beschriftung hat, dann kommen wir noch ein Stück weiter.

PS: Der große Widerstand neben dem erwähnten kleinen muss noch überbrückt werden, WENN deine extern angeschlossenen LEDs eigene Vorwiderstände haben. Hatte ich gerade ganz vergessen zu erwähnen.
onyx
User
User
Beiträge: 12
Registriert: Fr, 07.12.12, 20:18

Sa, 11.05.13, 08:51

Hallo Beatbuzzer,
vielen Dank, dass du mir bei meinem Problem helfen willst und das, wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, auch mit solider Kompetenz.
Ich habe jetzt an einer identischen Platine doch eine Aufschrift auf dem dreibeinigen "Ding" (Transistor) entziffern können:
S 8560
D.33
Vorn wo das runde Loch ist, ist ein "G" eingeprägt.
An dem kleinen von dir erwähnte Widerstand habe ich 1 kohm gemessen.
Ich will noch versuchen ob ich auf dem 8-beinigen "Ding" eine Beschriftung finden kann, dann melde ich mich wieder.
onyx
User
User
Beiträge: 12
Registriert: Fr, 07.12.12, 20:18

Sa, 11.05.13, 09:35

Also, das 8-beinige Ding auf der einen Platine (ich habe mehrere) hat die Beschriftung:
8P25
PFQ 110523
und auf der anderen Platine:
8P26
PFQ 110526
So ungefähr und ganz schwer selbst mit einer starken Lupe zu erkennen.
Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.
Wenn du eine Lösung gefunden hast, lass es mich wissen. Denke aber bitte daran, dass ich von Elektronik außer Löten wenig Ahnung habe. Die einzelnen Gruppen der LEDs in den Lampen haben jeweils Vorwiderstände, die roten andere als die blauen, die weißen u.s.w.
onyx
User
User
Beiträge: 12
Registriert: Fr, 07.12.12, 20:18

Mo, 13.05.13, 17:54

Hallo,
das Problem hat sich erledigt!
Ich habe den großen Widerstand einfach durch eine Drahtbrücke ersetzt und es funktioniert einwandfrei.
Warum, weiß ich zwar nicht, aber egal.
Vielen Dank!
Antworten