LED Lichterkette von 230V auf Niedervolt mit Trafo

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Moderator: T.Hoffmann

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flakesnow
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Do, 05.12.19, 19:57

Hallo Leute, ich habe mir LED Lichterketten bestellt, als diese amkamen habe ich gemerkt, dass gar kein Trafo vorgeschaltet ist, sprich überall liegen 230V an. Das ist mir etwas zu heikel, da die Kabel auch recht dünn sind.

Gibt es eine Möglichkeit ohne, dass ihr Technische Daten der LEDs habt dem ganzen ein Trafo vorzuschalten, 12V, 24v, 31v was auch immer.
Verbaut sind 138 LEDs mit einem Verbrauch von ~6 Watt verteilt über 3 Meter Kabel und 3 Meter zuleitung

Bzw. wenn ihr weitere Daten benötigt, kann ich die euch liefern? Multimeter und ein paar Kentnisse sind vorhanden.

Nach der Zuleitung/dem Stecker kommt eine Box EK-04 (siehe Fotos), die verschiedene Programme durchlaufen lässt, dimmen, funkeln ect.
Alles spielkram den ich nicht zwingend benötige.

Im Internet konnte ich noch was über das Verfahren rausfinden:
" Die LEDs sind in Reihe geschaltet, so dass sich ihre Flussspannung von ca. 2,5 V aufaddiert. Ab etwa 100 hintereinander geschalteten LEDs ergeben sich 250 V, sodass die Netzspannung nicht heruntertransformiert werden muss und direkt an den Ausgängen anliegt."
Ist es möglich, mit einer Vorschaltplatine oder ähnlichem das ganze auf Niedervolt zu betreiben?

Ich danke im Voraus, :)

Gruß Norbert
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Buddhamilch
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Do, 05.12.19, 20:48

Ist es möglich, mit einer Vorschaltplatine oder ähnlichem das ganze auf Niedervolt zu betreiben?

Ein Trafo (zumeist ein Kondensatornetzgerät) dürfte sich bereits im weißen Kasten befinden.
Kannst Du diesen Kasten aufschrauben und ein Bild vom Innenleben machen?
Nach der Zuleitung/dem Stecker kommt eine Box EK-04 (siehe Fotos), die verschiedene Programme durchlaufen lässt, dimmen, funkeln ect.
Alles spielkram den ich nicht zwingend benötige.

Wenn man sich die Anschlüsse anschaut und weiß, dass damit auch Effekte dargestellt werden können, können alle Leds nicht in Reihe geschaltet sein. Zumeist ist es eine gemischte Reihen-/Parallelschaltung. Die Summe aller Leds in einer Reihe ist definitiv kleiner als 250V. Auch vertragen Leds nur eine Gleichspannung, nicht jedoch eine Wechselspannung. Dafür ist ein Gleichrichter notwendig. Und auch dieser müsste sich im weißen Kasten befinden.
flakesnow
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Do, 05.12.19, 20:56

Hey, schonmal vielen dank für deine Antwort.

In dem Kasten liegt leider kein Trafo, die ganze Kette läuft tatsächlich mit 230v laut Aussagen im Internet.

Den Kasten hat schonmal jemand auseinander genommen und ein Bild ins Netz gesetzt. Sie Anhang.

Es gibt insgesamt 5 Kabel.
Die Kette ist wohl je nach Modell in 2/4 Stränge aufgeteilt. Dann noch der + und Minus geht wohl an die letzte LED
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flakesnow
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Do, 05.12.19, 21:03

So hab meine Box dann doch Mal schnell geoffnet.

Die Lötstellen sind so schlecht, dass die direkt ab gingen .

Bei mir ist nur ein Drehknopf, anstatt einem Druckknopf verbaut.
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Buddhamilch
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Do, 05.12.19, 21:25

In dem Kasten liegt leider kein Trafo, die ganze Kette läuft tatsächlich mit 230v

Nein, die Kette läuft nicht mit 230V.
Durch den Gleichrichter (im 2. Bild sind das 4 einzelne Dioden) werden daraus 230V AC x SQRT[2] = 325,22V DC.

Diese 325V laufen aber auch nicht in die Lichterkette hinein. --> achte mal auf die Widerstände.

Auf dem Kondensator steht 10µF/25V --> also bis max. 25V geeignet.
Die Spannung in die Lichterkette dürfte noch etwas geringer sein.
flakesnow
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Do, 05.12.19, 21:33

Puh das übersteigt leider meine Kenntnisse enorm. Aber schonmal danke.

Das heißt wenn ich einen 24v Trafo mit Gleichstrom dran hänge, würde sie mit einem Trafo betrieben werden können ?

Pin 2 und 1 = minus/ Masse und Pin + die Stromzufuhr?
Buddhamilch
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Do, 05.12.19, 21:48

Vergess den Transformator, diesen brauchst Du nicht.
Die Spannung in die Lichterkette ist schon eingestellt und diese ist geringer als 25V (maximal zulässige Spannung des Kondensator).

Wenn Du an die Elektronik mit 24V ran gehst, kommt an der Lichterkette gar nichts mehr. Dazu müssten mindestens die Widerstände entfernt oder getauscht werden. Diese darfst Du aber nicht so ohne weiteres auslöten, weil nicht bekannt ist, mit welcher Spannung das IC (die hochkant eingelötete Platine) betrieben wird. Man könnte zwar alles ausmessen und die Platine entsprechend anpassen, ist aber mit viel Arbeit verbunden.

Günstiger würde es, wenn Du dir einfach eine neue Lichterkette kaufst.
Lichterketten gibt es schon für unter 10 EUR (zuzüglich Versandkosten): https://www.leds.de/lampen-beleuchtung/ ... netze.html
flakesnow
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Do, 05.12.19, 21:56

Ich verstehe, alles ziemlich kompliziert 😁 die Lichterkette gibt es so leider nicht auf dem deutschen Markt. Ist mit Plastiksternen in verschiedenen Größen eingebunden ect.

Werde die Verbindungen dann morgen wieder anlöten und das ganze so belassen.

Aber nur rein interessehalber. Theoretisch müsste ich mit dem Multimeter doch die ausgehende Spannung Richtung LEDs messen können. Auf dem Pin + und Pin 1 bzw 3. Denn diese gehen direkt an jeweils einen Strang (kleine Sterne /große sterne)
Doch messe ich da, kommt nichts am Multimeter an?

Die anderen zwei Kabel die direkt vom 230v Eingang abgehen, sind für eine Steckdose die an der Lichterkette angebracht ist, um weitere anzuschließen.


Bzw den weißen Kasten wollte ich am liebsten eh nicht mehr haben. Die Kette sollte am liebsten direkt an einen Netzstecker mit passender Voltzahl angeschlossen werden
Borax
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Do, 05.12.19, 22:28

Doch messe ich da, kommt nichts am Multimeter an?
Da kannst du wahrscheinlich nur dann was messen, wenn die Leds angeschlossen sind. Sonst schaltet der Chip einfach ab.
flakesnow
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Fr, 06.12.19, 09:50

Borax hat geschrieben: Do, 05.12.19, 22:28
Doch messe ich da, kommt nichts am Multimeter an?
Da kannst du wahrscheinlich nur dann was messen, wenn die Leds angeschlossen sind. Sonst schaltet der Chip einfach ab.

Stimmt, danke nach dem auflöten kann man wieder etwas messen.

Allerdings messe ich im DC Bereich kommen erstaunliche 200V dabei raus. Im AC Bereich messe ich am direkten Ausgang für die LEDs 430V

Also wird die Lichterkette niemals mit Niedervolt betrieben werden können bei den Ausgangsspannungen ?
Borax
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Fr, 06.12.19, 14:57

Wahrscheinlich ist das irgendwas hochfrequentes was Dein Messgerät nicht sinnvoll messen kann. Ohne hinreichend Ahnung und passendes Messequipment (Labornetzteil + Oszilloskop) wird das schwierig.
flakesnow
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Borax hat geschrieben: Fr, 06.12.19, 14:57 Wahrscheinlich ist das irgendwas hochfrequentes was Dein Messgerät nicht sinnvoll messen kann. Ohne hinreichend Ahnung und passendes Messequipment (Labornetzteil + Oszilloskop) wird das schwierig.
Hey, danke für die Antwort. Ja das ist ein normales einfaches Multimeter. Da mir die Ahnung und das Messequipment fehlt, werde ich da nicht weiter dran rumbasteln. Trotzdem Danke für die Mühen an euch beide :)
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