Krippenbeleuchtung für Anfänger

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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FabiDu
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Registriert: Sa, 29.12.18, 14:03

Sa, 29.12.18, 14:28

Hallo zusammen,
ich würde gerne eine Beleuchtung für unsere Krippe bauen und hätte da eine Menge Fragen an Euch.

Im letzten Jahr habe ich bereits eine paar LEDs in einer Krippe eines Freundes verbaut. War aber mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden. Obwohl ich extra ,,warm weiße" LEDs gekauft habe kam mir das licht viel zu grell vor. Am liebsten hätte ich eine Lichtfarbe wie man sie von den klassischen kleinen Glühbirnen kennt. Also vergleichbar mit einer Kerzenflamme. Könnt Ihr mir da spezielle LEDs empfehlen? Sie sollten auch eher ein diffuses Lichtbild haben. Kann ich sie dafür einfach etwas matt schleifen?

Beim letzten Mal habe ich einfach ein altes Netzteil das noch rumlag genommen und alle LEDs parallel mit einzelnem Vorwiderstand angeschlossen. Ist das sinnvoll? Bräuchte ich eine Konstantstromquelle?

Für ein kleines Feuer habe ich extra flackernde LEDs gekauft und ebenfalls parallel zu den anderen angeschlossen. Das Ergebnis war das plötzlich alle Lichter zu flackern begannen. Meine Lösung war ein zweites Netzteil zu verbauen. Hat zwar funktioniert ist aber natürlich nicht wirklich elegant. Wie würde es richtig gehen?

Gibt es eine einfache Lösung die gesamte Beleuchtung nach Wunsch zu dimmen?

Wie Ihr seht bin ich noch Anfänger auf dem Gebiet und wäre Euch für alle Ratschläge dankbar.

Schöne Grüße
Fabian
Borax
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Registriert: Mo, 10.09.07, 16:28

Sa, 29.12.18, 23:21

Hallo Fabian,
welcome on board!

...Könnt Ihr mir da spezielle LEDs empfehlen?

Jain. Es gibt solche LEDs, aber nur auf Anfrage (siehe: http://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?f=9&t=18595&p=183907 ) und nur als SMD (z.B. Nichia 757: https://www.leds.de/nichia-nfsl757gt-smd-led-23lm-2700k-cri-95-30018.html ). SMD wäre zwar auch gleich diffus, aber so was muss man halt auch löten können. Matt schleifen bringt meist nicht viel (außer dass die Effizienz extrem leidet).
An Deiner Stelle würde ich es mit einer Mischung aus gelben und warmweißen LEDs versuchen, die einen möglichst großen Abstrahlwinkel haben (ggf. Strawhat LEDs).

... und alle LEDs parallel mit einzelnem Vorwiderstand angeschlossen. Ist das sinnvoll?
Kommt auf die Spannung des Netzteils an. Bei 5V macht das Sinn. Bei 12V nicht.

...Das Ergebnis war das plötzlich alle Lichter zu flackern begannen.
Bei einem guten Netzteil sollte so was eigentlich nicht der Fall sein. Aber man kann es auch vermeiden, wenn man die flackernden LEDs mit einer Diode und einem Kondensator abkoppelt.

Dimmen hängt auch wieder stark vom Netzteil ab. Bei 12V geht das mit einem einfachen PWM Dimmer (gibt es günstig bei Amazon oder ebay). Bei 5V geht ggf. auch ein einfaches Poti, aber da hängt es stark von der Gesamtleistung (Anzahl der angeschlossenen LEDs) ab.
FabiDu
Mini-User
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Registriert: Sa, 29.12.18, 14:03

Mi, 02.01.19, 16:34

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Ich werde mal versuche die SMD aufzutreiben und probiere einfach mal, ob ich die Löten kann.

Und so einen PWM Dimmer werde ich auch kaufen. Kostet ja nicht die Welt.

Könntest du mir bitte erklären wie ich die LED mit einer Diode und einem Kondensator abkopple? Und Welche Kapazität benötigt der Kondensator?

Schöne Grüße
Fabian
Borax
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Registriert: Mo, 10.09.07, 16:28

Do, 03.01.19, 10:49

... mal versuche die SMD aufzutreiben...
Einfach bei Lumitronix nachfragen. Prinzipiell gibt es diese LEDs hier (sie sind z.B. auf dem Dim2Warm Modul: https://www.leds.de/smartarray-dim2warm-q3-1-3000k-2000k-53687.html verbaut).

...Könntest du mir bitte erklären wie ich die LED mit einer Diode und einem Kondensator abkopple? Und Welche Kapazität benötigt der Kondensator?
Ich hab das gerade mal in LTSpice simuliert. Geht bei einer Spannungsquelle mit hohem seriellen Widerstand nicht wirklich gut. Besser wäre ein Regler der die von der Flacker-LED verursachten Stromschwankungen komplett ausregelt. Bei einer 5V Versorgung (z.B. USB-Netzteil) geht das mit einem 3.3V Low-Drop Regler wie z.B.: https://www.reichelt.de/ldo-spannungsregler-3-3-v-to-220-ld1117v33-p216683.html?&trstct=pos_8 Damit darf die Eingangsspannung (also die resultierende Spannung vom Netzteil + Flacker-LEDs) problemlos zwischen 4V und 5V 'flackern'. Hinter dem Regler bleiben es saubere 3.3V. Bei einer 12V Versorgung würde man das aber anders machen.

Wegen PWM Dimmer: Der geht nicht für die Flacker-LEDs! Die sind prinzipiell nicht (vernünftig) dimmbar.
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