LED flackert dezent

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Moderator: T.Hoffmann

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MoonKid
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Sa, 05.11.16, 08:34

Klassische Glühbirnen flackern ja auch mal und verändern minimal ihre Helligkeit, wenn sich irgendwie die Spannung im Netz verändern - ganz Laienhaft ausgedrückt. Mit Flackern meine ich nicht, dass sie aus und an geht, sondern nur minimal dunkler wird.

Seit kurzem beobachte ich ähnliches Verhalten bei einer LED-Birne (E18) die schon einige Monate im Betrieb ist. Der Effekt ist so minimal, dass ich zu erst dachte, ich bilde es mir nur ein. Aber es ist da.

Mir war nicht bewusst, das sowas auch bei LEDs möglich ist. Ist das evtl. ein Zeichen für Alterschwäche bzw. schlechte Qualität (geht bald kaput)?
Hefli
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So, 06.11.16, 17:54

Hallo.

Ist in unserem Haushalt auch an 2 Leuchtmitteln so.
Man hat das Gefühl es würde jemand ein Licht im Raum ausschalten. Oder eben nach einer weile (dieser Zeitraum schwankt) wieder einschalten.... und wieder aus.... und wieder ein...

Das sind alles schon ältere Modelle bei uns. Nur um zu sehen wie lange das so geht hab ich es rund ein 3/4 Jahr so mitgemacht. Dann hat die "Lampe" nach dem ausschalten noch nachgeblitzt. Hier habe ich sie dann gewechselt. Sie geht aber noch immer.
Sie lag bis eben hier rum um sie mal zu öffnen und nachzusehen. Jetzt hab ich sie grad nochmal ins Schreibtischlicht gedreht.
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Achim H
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Mo, 07.11.16, 09:19

Dieses Verhalten muss nicht zwingend ein Problem des Leuchtmittel sein. Es kann auch an einer allgemeinen Überlastung des Stromnetzes liegen. Zum Beispiel, weil der Kühlschrankkompressor im Kühl- oder Gefrierschrank anläuft. Der Kompressor kann im Moment des Einschalten mehr als das 10-fache seiner Nennleistung aufnehmen. Dieses Verhalten habe ich vor etlichen Jahren das erste Mal bei meiner Mutter bemerkt. Immer wenn ich bei ihr war und diese ihr Radio angeschaltet hatte, wurde die Musik kurzzeitig leiser, wenn der Kühlschrank anlief. Nach Sekundenbruchteilen wurde die Musik dann wieder lauter.

Kurzzeitige Überlastungen bemerkt man auch, wer in der Nähe eines Industriegebietes wohnt.
Jeden morgen oder nach der Mittagpause, immer wenn der Maschinenpark eingeschaltet wird, dann bricht die Spannung im Netz ein (nur an den Tagen, an denen auch gearbeitet wird). Der Generator im E-Werk regelt zwar unverzüglich nach, aber die Zeit bis etwas passiert, bemerkt man doch.
Nach dem gleichen Prinzip, nur in umgekehrter Richtung, bemerkt man ebenfalls, wenn der Maschinenpark kurz vor Feierabend abgeschaltet wird. Auch hier dauert es einen kurzen Augenblick, bis auch der Generator im E-Werk nachregelt und nur noch einen geringeren Strom ausliefert.

Kurzzeitge Netzunterbrechungen bemerkt man ebenfalls, wenn im Zählerschrank zwischen Tag- und Nachtstrom umgeschaltet wird.
Die Zeiten, wann dieses passiert, kann man bei seinem Stromanbieter erfragen.

Notiert Euch mal die Zeiten, wann ihr ein Flackern bemerkt.
Passiert dieses immer zur gleichen Zeit, dann könnte es an einem der obigen Umstände liegen.

Die Netzspannung darf hierzulande um +/-10% abweichen --> bei einer nominalen Spannung von 230V entspricht das einem Spannungsbereich von 207 - 253V.
K Mader
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Mo, 07.11.16, 17:19

Hey MoonKid,

das Problem hatte ich auch bereits zweimal, einmal mit einer Glühlampe und einmal mit einem LED-Leuchmittel.

Bei der Glühlampe lag es daran dass es eine sehr alte Lampe war, in der die Sockel über die Zeit oxitiert waren und so einen schlechten Kontakt hatten.
Das Flackern war machmal kaum wahrnehmnar, manchmal stark wie das Flackern einer Kerze.

Bei dem LED-Leuchtmittel bin ich nicht näher drauf eingegangen, die hat gelegentlich geblinkt oder die Helligkeit langsam verändert.
Das ging etwa 4 Wochen so, seit dem tut sie wieder.
Das Problem hier ist über 3 Jahre her.

Zusammengefasst:
Solange es nicht stört würde ich das erstmal ignorieren.

Sicherheitshalber kannst du ja mal die Lampe raus- und reinschrauben, an der Lampe wackeln (wenn möglich).
Sollte es ein Problem mit den Kabeln/Sockeln sein, ggf. die Kabel neu anschließen bzw. nochmal etwas fester in die Klemme drücken (könnten sich evtl. über die Zeit lockern).

Gruß
K Mader
MoonKid
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So, 13.11.16, 14:02

Interessant!

Ist hier theoretisch ein unterschiedliches Verhalten zwischen dimm- und nicht-dimmbaren LEDs auszugehen?

Eine dimmbare verändert in der Situation ihre Helligkeit kurzzeitig - so wie in meinem Fall.
Eine nicht-dimmbare würde einfach kurzzeitig ausgehen und dann wieder an.
Kann man das so sagen?

Evtl. würde das erklären, warum zwei andere Lampen in meiner Wohnung wirklich kurzzeitig ausgehen. Das waren aber GU10 LEDs von IKEA: Deswegen dachte ich einfach nur, dass die halt Schrott sind. ;) Allerdings handelt es sich bei den IKEA-Lampen um eine Deckenlampe mit 3 Fassungen. Es ging immer nur eine von den dreien aus. Das würde bei meinem Technik-Laien-Verständnis gegen diese Theorie sprechen.
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