HowTo ~ GU10 Selfmade LED Spot

Anleitungen für "hausgemachte" LED Projekte

Moderator: T.Hoffmann

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Sh@rk
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Mi, 17.06.09, 12:07

Hallo,

ich finde Energiesparen sollte man überall da machen wo es möglich ist. Bei mir währe dies zum Beispiel der Fall Deckenbeleuchtung. Vorher war da nur Glühobst drin Teilweise 30W bis zu 50W, das musste sich schnell ändern!

Folgende Arbeit sollte nur Profis oder Elektrikern gestattet sein, da hier mit 230~V gearbeitet wird! Zudem werde ich bald eine neue Option die etwas Sicherer ist nach Posten, diese sollte trotzdem nur von Fachpersonal durchgeführt werden!
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Materialien:

GU10 Gehäuse
Die Elektronik
Als LED eine CREE Q5
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Als erstes haben wir das Lampen Gehäuse. Dies wird im Rohzustand über das auseinander Ziehen geöffnet (Weißer Körper und Chrome Körper (Kühler))
PIC_0106.JPG
PIC_0106.JPG (97.83 KiB) 11793 mal betrachtet
Danach löten wir die Elektronik im Lampen Fuß an die beiden Kontakte fest, hierbei werden die beiden Weißen Kabel die sich nebeneinander befinden verwendet. Problem hierbei, die Elektronik passt leider nicht in den Originalen Fuß der Lampe, somit muss dieser mit den Dremel etwas bearbeitet werden (eine Schraubenführung weg Dremeln), oder man setzt die Elektronik in das Deckenlampengehäuse. Ich würde sicherheitshalber empfehlen die Elektronik mit gutem Isolierband einzuwickeln um evtl. Kontaktstellen aus den weg zu gehen.
PIC_0107.JPG
PIC_0107.JPG (104.41 KiB) 11793 mal betrachtet
Danach das ganze wieder zusammen stecken und mit einer beiliegenden Schwarzen schraube miteinander fixieren (hält auch mit einer schraube wunderbar zusammen!)
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PIC_0108.JPG (96.12 KiB) 11793 mal betrachtet
Nun setzten wir unsere Led (in diesen Fall Cree Q5 Emitter) auf den Kühlkörper der Led, wichtig ist das die Kontakte der Led Isoliert sein sollten da der Kühlkörper leitet und somit nicht Eloxiert ist. Um die Led auch mit Strom zu versorgen, werden die beiden Kabel (Rot + / Weiß -) an die Led angelötet.
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PIC_0109.JPG (99.21 KiB) 11793 mal betrachtet
Zum Schluss setzten wir die "Linse" auf das Gehäuse und befestigen diese mit drei verchromten schrauben am Gehäuse.
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PIC_0111.JPG (93.17 KiB) 11792 mal betrachtet
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Hier sind noch zwei Threads wo man noch etwas über die Leuchtkraft des LED Spots erfahren kann:

Thread 1
Thread 2
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Für alle die, die noch etwas mehr Helligkeit herausholen wollen empfehle ich folgende Komponenten:

GU10 Gehäuse
Die Elektronik
Led's drei CREE R2

Wenn ihr fragen habt dann könnt ihr diese stellen, Wenn ihr Kritik ausüben wollt könnt ihr das auch machen, Wenn ihr mit dem kleinen Review zufrieden seit könnt ihr ruhig bewerten.

Mit freundlichen Grüßen Sh@rk
Zuletzt geändert von Sh@rk am Mi, 08.07.09, 00:18, insgesamt 3-mal geändert.
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P.Sparenborg
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Mi, 17.06.09, 12:35

Bei solchen selbstbauten bitte größte Vorsicht walten lassen! Je nach Schaltung können an den harmlos wirkenden Kabeln die mit der LED verdrahtet werden durchaus 400V anliegen! Die Handhabung eines solchen Umbaus ist ausschließlich Profis mit ausreichender Fachkentniss gestattet, es besteht Lebensgefahr!
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Sh@rk
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Mi, 17.06.09, 13:06

Ja Vorsicht ist Geboten dennoch finde ich das auch normale Leute damit Arbeiten können. Finde es deshalb auch nicht gerecht das dann sofort Negativ zu bewerten, denn im Forum gab es genug umbauten mit 230V und diversen KSQ's die Leute mögen evtl. etwas Älter sein oder Gleichalt, aber ob diese Profis sind mit ausreichender Fachkenntnis bezweifle ich, dabei wurde in solchen threads lob zu tage gebracht was mit einer led, Kühlkörper und ksq möglich ist! Zudem soll man doch auch mal zeigen können wenn man was Neues gebaut hat, zudem währe sicherlich auch eine nachfrage gekommen wie ich den Spot gebaut habe... Und wenn dann gleich so negativ gedacht wird finde ich das die im Shop angebotenen KSQ's die mit 230V arbeiten auch nur an Leute mit diverser Fachkenntnis verkauft werden sollten evtl. ja gleich noch Ausweis vorzeigen lassen ob dieser Elektriker ist etc... Also finde das nicht schön so etwas. Wenn es bei negativen Bewertungen Bleibt werde ich zukünftige Projekte nicht mehr darstellen können da ich wie andere Foren User auch in Zukunft mit diversen KSQ's auch aus dem Lumi Shop (direkt an 230V) arbeiten werde...

So Back to Topic (war bissel abgeschweift) Würde mich freuen wenn es dennoch ein paar Positive Anmerkungen gibt.
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Sailor
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Mi, 17.06.09, 13:13

Das sehe ich als how-not-to-do. Da sind die einfachsten Regeln verletzt, ganz schlimm in der Isolation bzw. dem Berührungsschutz.

Nimm bitte die 230 Volt aus diesem Gehäuse, das ist lebensgefährlich und lässt sich auch mit Isolierband nicht verbessern!
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Sh@rk
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Mi, 17.06.09, 13:19

Sailor hat geschrieben:Das sehe ich als how-not-to-do. Da sind die einfachsten Regeln verletzt, ganz schlimm in der Isolation bzw. dem Berührungsschutz.

Nimm bitte die 230 Volt aus diesem Gehäuse, das ist lebensgefährlich und lässt sich auch mit Isolierband nicht verbessern!
Ja ich wollte die Elektronik auch in mein Lampengehäuse hinein bauen, da dort genügend Platz ist. Wollte wie gesagt nur kurz darstellen wie ich den Spot gebaut habe für das Review, da in meiner test Lampe wo ich die ganzen Spots getestet habe kein Platz wo anders gewesen war...
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P.Sparenborg
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Mi, 17.06.09, 13:25

Die Sterne dürfen hier im Forum so vergeben werden wie es jedem Einzelnen als angemessen erscheint. Wir greifen hier nur ein wenn systematischer Missbrauch betrieben wird. Aber das soll hier nicht Thema sein! Bei Beschwerden oder Verdacht auf missbrauch bitte PN oder eigenes Thema.

Zum Thema: Ich bin immer wenn es an 230V geht kritisch, in diesem Fall besonders, weil ich mich mit den Gefahren von schlecht verarbeiteten Spots sehr gut auskenne. Ich bemühe mich nicht übermäßig streng zu sein, aber ein deutlicher Hinweis für andere User ist zwingend notwendig!
Olav
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Mi, 17.06.09, 13:30

P.Sparenborg hat geschrieben:Je nach Schaltung können an den harmlos wirkenden Kabeln die mit der LED verdrahtet werden durchaus 400V anliegen!
aaa da ist einer vom Fach super können sie es genauer erklären wie aus 230V 400V werden mit der oben genannten KSQ?
Olav
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Mi, 17.06.09, 13:36

@Sh@rk

ich würde die KSQ eingießen das hat denn vorteil das du eine Isolation hast gegen Strom und EMV.
Des weiteren hat es den vorteil das die wärme besser von der KSQ abgeleitet wird.
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Sh@rk
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Mi, 17.06.09, 13:47

Olav hat geschrieben:@Sh@rk

ich würde die KSQ eingießen das hat denn vorteil das du eine Isolation hast gegen Strom und EMV.
Des weiteren hat es den vorteil das die wärme besser von der KSQ abgeleitet wird.
Das währe auch eine Option, denn so hat es Lumitronix auch mit ihren Spots gemacht, und man sieht nur zwei Kabel die nach Oben zur LED führen ;-).

mfg Sh@rk
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P.Sparenborg
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Mi, 17.06.09, 14:52

@Olav:

Ich habe keine Lust auf eine große Abhandlung, aber sehr einfach dargestellt: Bei der Gleichrichtung entstehen Spannung die erheblich über der Wechselspannung des Eingangs liegen können. Die LED wird bei solchen Stromquellen häufig durch einen Potentialunterschied zwischen Plus und Minus betrieben welche der Betriebsspannung der LED entspricht. Dann liegen zum Beispiel(das ist aber natürlich je nach genauem technischen Aufbau unterschiedlich) 398V+ und 401V- an. Die genauen Werte können sehr unterschiedlich sein. Auch muss die Stromquelle nicht zwingend auf diese Art arbeiten, die meisten Stromquellen für solche Spots tun das aber. Aus diesem Grund sind viele der marktüblichen Spots auch geradezu kriminell. Mir sind Fälle bekannt in denen lebensgefährliche Spannungen am Gehäuse von Spots anlagen(Dies sind aber zum Glück Einzelfälle).
Wer meine Ausführungen fachlich unglücklich findet darf mich verbessern. Ich habe es versucht für jeden Laien verständlich zu machen :)
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Achim H
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Mi, 17.06.09, 15:03

P.Sparenborg hat geschrieben:Bei solchen selbstbauten bitte größte Vorsicht walten lassen! Je nach Schaltung können an den harmlos wirkenden Kabeln die mit der LED verdrahtet werden durchaus 400V anliegen! Die Handhabung eines solchen Umbaus ist ausschließlich Profis mit ausreichender Fachkentniss gestattet, es besteht Lebensgefahr!
Wenn man es genau nimmt: Der Austausch eines 230V-Leuchtmittel stellt bereits einen Eingriff dar und sollte daher ebenfalls nur von einem Fachmann vorgenommen werden. Aber wer holt sich schon einen Elektriker zum Glühbirnenwechsel - wohl keiner.

Man sollte auch nicht vergessen, dass auch Kleinspannungen (42V mit nur 50mA) bereits tödlich enden können.
katze_sonne
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Mi, 17.06.09, 15:14

Achim H hat geschrieben:Wenn man es genau nimmt: Der Austausch eines 230V-Leuchtmittel stellt bereits einen Eingriff dar und sollte daher ebenfalls nur von einem Fachmann vorgenommen werden. Aber wer holt sich schon einen Elektriker zum Glühbirnenwechsel - wohl keiner.
Ich stell mir gerade das Gesicht eines Elektrikers vor, der gerufen wird um ne Glühbirne zu wechseln :D

Aber mal ehrlich: Muss man dann nicht auch einen Elektriker holen, um den Stecker einer Lampe einzustecken???

Also sicherlich hast du Recht, aber etwas übertreiben tust du meiner Meinung nach schon. Ich kenne keinen, der an einem Stromschlag gestorben ist (aber welche, die schonmal einen Schlag bekommen haben...). Aber ich kenne über Bekannte, die Bekannte haben, die [...], jemanden, der vom Blitz getroffen wurden... Das wollte ich jetzt noch schreiben, bevor jemand jetzt wirklich nen Elektriker ruft zum Glühbirne wechseln. Aber nochmal: Ein Stromschlag von 230 V (oder halt auch schon weniger) ist nicht angenehm und KANN tödlich sein (muss aber nicht). Wer mal ein ähnliches Gefühl erleben möchte, der hält sich einfach mal eine 4,5V Flachbatterie an die Zunge (mit beiden Kontakten). Das ist ja schon alles andere als unangenehm. 230 V - darauf kann ich dann gerne verzichten :?

@ Shark: Ich finde deinen Beitrag gut und gebe dir dafür 3 Sterne. Auch wenn er nicht zum Nachmachen geeignet ist. Trotzdem ist es doch interessant, zu wissen, was alles möglich ist. Vor allem dank des Sicherheitshinweises finde ich nichts mehr, was man (außer der unsicheren Ausführung) daran bemängeln kann. Auf ein verbessertes HowTo freue ich mich schon.
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Achim H
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Mi, 17.06.09, 15:22

Spannung ist irrelevant, wenn nicht auch der passende Strom dazu geliefert wird.

Beispiel:
Die piezo-keramische Zündung eines Feuerzeug erzeugt eine Spannung von einigen Kilovolt (Funkenstrecke ca. 10mm), allerdings sogut wie keinen Strom. Da kann man locker dranfassen, auch mit feuchten Fingern. Kribbelt nur ein wenig. Würde hier allerdings ein Strom von mehrere Milliampere fließen und zwar über einen längeren Zeitraum (länger als nur wenige Millisekunden dauert ein mal Drücken nicht), könnte es ebenfalls tödliche Folgen nach sich ziehen.

Beispiel 2:
Ein Weidezaungenerator erzeugt Spannungen zwischen 2000V und 10.000V. Auch hier ist es für den Menschen relativ ungefährlich, da die Impulse nur wenige Millisekunden andauern. Erzeugt wird die Spannung aus 9V bis 12V-Batterien.
Relativ ungefährlich? - keine Ahnung wie sich die Hochspannungsimpulse auf Menschen mit Herzschrittmachern verhält.
Zuletzt geändert von Achim H am Mi, 17.06.09, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
katze_sonne
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Mi, 17.06.09, 15:30

Ist schon klar... Nur bei bis 24 V Stromquellen hat man ja sowieso meist nicht viel mehr als 3 A (max.) zu Verfügung stehen, oder? Und ob man davon gesundheitlichen Schaden nehmen kann... Ich denke nicht, oder?

Und wieviel A braucht man bei 12 V? Die Stromquelle muss wohl erst noch erfunden werden... (bzw. hat nicht jeder bei sich zuhause stehen...)
Borax
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Mi, 17.06.09, 15:38

Zu schade, dass es nirgends MR16 Gehäuse (einzeln - also ohne LED+Konverter) gibt. Daran dürften auch 'Nicht-Elektriker' schrauben und man könnte sich sehr effektive LED-Spots selbst bauen (weil Reihenschaltung möglich).
Wenn man z.B. 3 solche Spots in Serie an eine 220V KSQ anschließen würde, fallen 2x Konverter weg und wie wir bei CRIs toller Messung gesehen haben, steigt die Effizienz von 220V KSQs bei höheren Spannungen als sie für nur eine LED gebraucht werden sehr schnell an.

@katze_sonne
Bei so niedrigen Spannungen ist der Widerstand des menschlichen Körpers zu groß, so dass kein höherer Strom fließen kann. Selbst wenn die 24V Spannungsquelle viele hundert A liefern könnte.
katze_sonne
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Mi, 17.06.09, 15:49

Borax hat geschrieben:Bei so niedrigen Spannungen ist der Widerstand des menschlichen Körpers zu groß, so dass kein höherer Strom fließen kann. Selbst wenn die 24V Spannungsquelle viele hundert A liefern könnte.
Deswegen sag ich ja, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist bei solchen Spannungen irgendwelche Schäden davonzutragen:
katze_sonne hat geschrieben:Und wieviel A braucht man bei 12 V? Die Stromquelle muss wohl erst noch erfunden werden...
Achim H hat geschrieben:keine Ahnung wie sich die Hochspannungsimpulse auf Menschen mit Herzschrittmachern verhält.
Klar, das ist ne Ausnahme :D (ich habe die Dinger noch nie angefasst, aber es besteht auch kein Interesse :( )
Achim H hat geschrieben:Ein Weidezaungenerator erzeugt Spannungen zwischen 2000V und 10.000V. Auch hier ist es für den Menschen relativ ungefährlich, da die Impulse nur wenige Millisekunden andauern.
Ich denke nicht, dass das stimmt: Auch wenige Millisekunden können schon schädlich sein. Hier ist es wieder der geringe Strom (siehe auch deine Aussage "wird aus 12V Batterien erzeugt" - die wären ja sofort leer...).
EDIT: Ok. Du hast doch Recht: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrozaun (ok, auch Wikipediaartikel können falsch sein, aber dem glaube ich mal :wink: - aber es ist schon erstaunlich wie ausführlich der Artikel über ein solches Thema ist :shock: )
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Morbus
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Mi, 17.06.09, 16:28

katze_sonne hat geschrieben:
Borax hat geschrieben:Bei so niedrigen Spannungen ist der Widerstand des menschlichen Körpers zu groß, so dass kein höherer Strom fließen kann. Selbst wenn die 24V Spannungsquelle viele hundert A liefern könnte.
Deswegen sag ich ja, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist bei solchen Spannungen irgendwelche Schäden davonzutragen:
Hallo,

Also ich habe schon gelesen, dass bereits 30 V tödlich sein können, wenn man Barfuß ist und die Haut naß ist. Und das ist ja nicht sehr viel mehr als 24 V.

Hab allerdings gerade folgendes gefunden bei dem ein Chinese scheinbar bei 12V einen tödlichen Stromschlag bekommen hat, ich weis jedoch nicht, ob es Fake ist:

http://winfuture.de/news,33359.html

Grüße,

Morbus
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Mi, 17.06.09, 16:36

Wenn du das hier gelesen hättest:
Die bei modernen Computern verbauten Kondensatoren können eine Spannung von bis zu 380 Volt enthalten, die für einen Menschen tödlich sein kann.
...hätte sich das ganze von selber aufgeklärt :-(
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Mi, 17.06.09, 18:46

Wechselspannung gilt bei <25V und Gleichspannung bei <60V als ungefährlich. Der Unterschied kommt vor allem daher, dass bei Wechselspannung, die meist 50 Hz hat, die Muskeln unkontrolliert mit 50 Hz zu zucken beginnen können, während es bei Gleichspannung 60V einfach nur schmerzt.
Schutzkleinspannung

Der Winfuture-Artikel ist unglaublich inkompetenter Blödsinn, um nicht zu sagen gequirlte Sch*****!

1.) liegt an einem offenen PC nichts frei, das mehr als 24V führt (gemessen von -12V bis +12V)
2.) an die -12V muss man erstmal rankommen (ich wüsste nicht, wo außer am COM-Port die überhaupt noch gebraucht würden)
3.) 24V bringen auch niemanden um, erst recht nicht, da es sich um Gleichspannung handelt

Möglicherweise haben ja die Netzteile in chinesischen PCs kein eigenen Gehäuse oder er hat auch dieses entfernt, dann kann es durchaus sein, dass man einen Elko mit bis zu 325V berühren kann. (230V * Wurzel(2) = 325V ---> die Spitzenspannung, wenn die Sinuskurve des Netzstrom ihr Minimum von -325, bzw. maximum von +325V erreicht. Mit aktiver Power Factor Correction dürfte dieses Spannung bei sehr modernen Netzteilen aber eher unter 230V liegen (den Spannungen der Eingangs-Elkos in den EagleRise-KSQ nach zu urteilen scheinen die auch active PFC zu können, bins da aber nicht sicher und habe es auch nicht eingehend untersucht)

Der Chinese ist also keineswegs an 12V gestorben (das allerdings hat der Winfuture-Artikel auch nirgends behauptet, so Bild-mäßig er auch sonst ist)

Für am wahrscheinlichsten halte ich allerdings einen Isolationsfehler, z.B. fehlende Erdung und dadurch über diverse Entstörkondensatoren aufs Metallgehäuse geführte halbe Netzspannung, das ist bei z.B. Fernsehen, Sat-Receivern und anderen Geräten ohne Erdung auch immer wieder eine beliebte Ursache für fiese kleine Stromschläge und u.U. kaputtgegangene Schnittstellen-ICs in diesen Geräten.

Hier geht den Vorschriften nach EMV-Schutz eindeutig vor Personenschutz, in solchen Geräten sind Y-Kondensatoren verbaut (hoffentlich, es soll wohl auch vorkommen, dass die gar nicht bestückst sind, was IMHO nicht weiter stört oder aber billigere Kondensatoren, z.B. nur X- oderX2-Kondensatoren verbaut sind ---- und das kann dan lebensgefährlich werden, wenn die dinger altern und evtl. durchschlagen.)
Für Y-Kondensatoren gelten wiklich extreme Anforderungen, aber ob dass diese Kondensatoren auch nach z.B. 50 Jahren noch wissen oder im Zeitalter des Alles-Fälschens wirklich "Y" drin ist, wo "Y" draufsteht, wage ich zu bezweifeln.

Und wie gesagt: selbst WENN alles in Ordnung ist, können diese Y-Kondensatoren von beiden Zuleiteungen gegen ein ungeerdetes Gehäuse (das ist so erlaubt) auch schon unangenehmen, wenn auch zumindest für nicht-Herzschrittmacher-Nutzer sicherlich ungefährliche fiese kleine Stromschläge verpassen.

Wer's mal testen will: z.B. sat-Receiver oder Fernseher (Voraussetzung: diese Geräte haben einen NICHT-geerdeten Stecker und es ist *NICHTS*, auch keine Antenne dort angeschlossen) hernehmen und an einen beliebigen Schluss eine Kabel Stecken und die Abschirmung mit einer Hand berühren (oder falls vorhanden das Metallgehäuse des Geräts) und mit der anderen Hand ein blankes Metallteil der Heizung, einen Wasserhahn, Erdkontakt einer Steckdose oder Kabel-TV-Antennendose.
Das dürfte bei den meisten Geräten unangenehm sein (darf aber nicht Lebensgefährlich sein, sonst dürfte das Zeug so ja nicht verkauft werden, ich übernehme dennoch keine Verantwortung, falls dieser Test zum Tod führen sollte --- was er aber wie gesagt nicht darf, wenn alles i.O. ist)

Einfache und angenehmer: mit einen Phasenprüfer das Gehäuse oder die Abschirmung prüfen. Auch hier wichtig: das Gerät darf mit absolut nichts anderem verbunden sein *NICHTS*, wirklich *GAR* *NICHTS* (das schreibe ich so ausführlich, weil ich aus Erfahrung weiß, dass für einige Leute z.B. der Antennenanschluss oder die Audio-Verbindung zum PC nicht als Verbindung zu irgendwas zu gelten scheint). Das ist deshalb wichtig, um sicherzustellen, dass das auf Y-Kondensatoren gegen Gerätemasse zu prüfende Gerät nicht irgendwo anders geerdet wird, denn dann würde man nichts messen oder spüren.

Statt Phasenprüfer geht auch ein Voltmeter, eingestellt auch 200V (oder höher) Wechselspannung. Da kann man das andere Ende dann irgendwo an Erde halten und sieht auch gleich die Spannung. Wenn man beide Enden auch mit den fingern berührt, sieht man wie weit die Spannung einbricht und kann daraus sogar auf den Strom schließen. (der sollte deutlich unter 5 mA sein, IMHO ist alles ab 1 mA unverantwortlich, zumal der Endbenutzer ja theoretisch beliebig viele solcher Geräte verbinden kann, von denen keins geerdet ist und dann addieren sich diese Ströme...)

Bei PCs, die ja immer geerdet sind, müssen es nicht die teuren und mechanisch sehr großen Y-Kondensatoren gegen Erde sein, da sind auch billigere X-Kondensatoren erlaubt, die schon etwas eher auch mal durchschlagen können und außerdem dürfen die auch höhere Kapazitäten haben, da sie ja --- weil der PC eben geerdet ist --- normalerweise nicht dazu führen, dass sie die Spannung am PC-Gehäuse über Erdpotential heben. Wenn jetzt aber --- aus welchem Grund auch immer --- die Erdung fehlt, kann das schlimme Folgen haben (obwohl es meistens einfach nur sehr unangenehm ist, aber wenn man nassgeschwitzt ist, kann das u.U. tatsächlich tödlich sein.)
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Mi, 17.06.09, 19:43

Nabend.


Also ich kenne das von Arbeit, Prüfung ortsveränderlicher Geräte.
Also diese Kaltgerätestecker sind der größte Müll, da gibt es viel
öfter eine mangelnde oder fehlende Verbindung zum Schutzleiter,
als bei allen anderen Steckverbindungen für Netzspannung, die
mir bekannt sind.

Das mit den 12V ist so eine Sache.
Mir sind Fälle bekannt, in denen ein defektes ATX Netzteil den
gesamten PC gegrillt hat. Wie hoch die Spannung dort im fehlerfall
werden kann, ist mir jedoch nicht bekannt.
Fakt ist: Der Ladekondensator kann bis zu knapp 650V gegen den
Eingang vorm Gleichrichter haben (-325V / +325V).

Naja zumindest ein moderner FI-Schutzschalter oder besser
RCD kann in vielen Fällen deutlich mehr Sicherheit bringen.
Ich kühle meinen PC lieber mit Wasser als mit Schweiß :D



Gruß, unoptanium
A.E.
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Mi, 17.06.09, 21:21

Wenn man schonmal bei dem Thema ist. Bei einem Deckenlampenaustausch habe ich festgestellt, dass der Schutzleiter nicht angeschlossen war. Nach ein wenig Sucherei habe ich dann entdeckt, dass dieser in der Verteilerdose nicht angeschlossen war. Später stellte ich fest dass die damaligen "Elektriker" diese Anschlussfaulheit in allen Räumen hatten. Das Haus ist ein Altbau. Hier galten noch die alten Leitungsfarbnormen. Soviel zu unsicheres China und co. Hier gibts/gabs das auch noch! :oops:

Gruß A.E.
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Zustimmung! Ich glaub, jeder, der in einer nicht gerade frisch generalsanierten Altbauwohnung wohnt, wird das kennen. Da sollte man wirklich erst mal alle Steckdosen durchmessen, ob der Schutzleiter überhaupt irgendwo hin führt.

Zum Thema 12 oder 24 V und viele mA - da gibt es immer noch das ohmsche Gesetz, das den fließenden Strom begrenzt. Ein höherer Strom ist bei gleichem Außenwiderstand nur über eine höhere Spannung erzielbar.
Im Übrigen führt Gleichstrom durch den Körper meist nicht sofort zum Tod, kann aber üble Nachwirkungen haben, wenn er die Körperflüssigkeiten quasi "elektrolysiert". Also in diesem Fall lieber gleich zum Arzt gehen und ihm schildern, was passiert ist. Vorbeugen ist da besser als später in die Kiste zu kippen. Das bezieht sich jetzt aber auch auf höhere Spannungen. Der Bereich um die 24 V rum sollte unter normalen Bastelbedingungen bei Berührung zwar unangenehm, aber ungefährlich sein.

So, und noch mal was zum Eingangsthema: Ich finde, diese ganzen Retrofits wie E-27- oder E-14-Kompaktleuchtstofflampen und neuerdings auch die LED-Einschraubteile sind nur ein Notbehelf. Sie dienen dazu, Eine Leuchte vielleicht noch zehn Jahre länger zu betreiben - aber irgendwann muss etwas vernünftig durchdesigntes her! Viele kleine Vorschaltgeräte haben zusammen auch mehr Verlustleistung als wenige große.
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Sailor
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Do, 18.06.09, 08:42

Später stellte ich fest dass die damaligen "Elektriker" diese Anschlussfaulheit in allen Räumen hatten.
Das hat nichts mit Anschlussfaulheit zu tun. Bis Ende der 50er / Anfang der 60er Jahre wurden 2 Leitungen verlegt. Im Wohnzimmer war eine Deckenlampe und zwei Steckdosen: Eine für das Radio bzw die Musiktruhe mit schon integriertem Fernsehgeröät und eine für den Weihnachtsbaum. Mehr brauchte man nicht.

Als dann die dritte Leitung dazukam, wussten die Elektriker nichts damit anzufangen: die Steckdosen hatten ja nur 2 Anschlüsse. Folglich wurden diese Leitungen auch im Verteiler nicht angeklenmmt. Damit aber die Wand nicht wieder aufgerisssen werden muss, wenn die "neumodischen" Steckdosen kommen, wurde die 3 adrige Stegleitung schon in der Wand verlegt.

Der spätere Austausch der alten zu den neuen Dosen (und Schaltern) erfolgte in den meisten Gebäuden aus optischen Gründen. Die Dunkelbraunen bis schwarzen Teile mussten raus und modern aussehende mussten rein. Und dieser Austausch wurde natürlich vom Hobbywerker gemacht nach dem Motto: Es ging immer mit 2 Leitungen, die da hinten aufgerollte braucht man nicht.
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Do, 18.06.09, 11:10

Hobby Elektriker schaffen so einiges, man kann auch die Phase, wenn das Kabel defekt ist über die Heizung legen. Das ging wohl einige Jahre gut den erst der nächste Eigetümer hat das bei der Renovierung mitbekommen. Zum Glück ist nicht passiert.
Also ich finde diese Tuturial eigendlich ganz gut, so muss man nicht den lumi spot auseinander nehmen, um zu sehen ob der geht.
Synthy82
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Do, 18.06.09, 11:35

Noch mal zum Mitmeißeln - was wurde da gemacht?? Da hat einer die Heizungsrohre als Phase missbraucht?! Sollte aber nur funktionieren, wenn man im Keller den Potenzialausgleich von den Rohren abklemmt.
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