Deckenleuchte. Deckensegel. Licht zum Arbeiten und Wohnen.

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

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le0m
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Sa, 21.02.15, 16:01

Hallo zusammen,

ich plane eine Deckenbeleuchtung für einen ca. 4x3 Meter großen Raum.
Es geht bei dem Vorhaben um zwei Dinge, nämlich einmal sehr helles, diffuses und neutral-weißes Licht mit hohem CRI (>90) zu erzeugen (für grafisches Arbeiten) und zweitens angenehmes, farbregulierbares Licht zum Wohnen zu erzeugen.
Zusätzlich wäre eine Dimmfunktion für beide, aber vorallem für das zweite Licht erstrebenswert.

Ich dachte daran ein Diffusor-Tuch (siehe Foto- und Filmindustrie) mit 5cm Abstand unter die gesamte Decke zu spannen und dann LED-Leisten/Strips seitlich an den Wänden ringsum zu montieren, sodass die LEDs von der Seite zwischen Tuch und Decke strahlen. Ich vermute auf die Weise eine relativ homogene Lichtverteilung im Verhältnis zum Aufwand zu erhalten.

Leider gibt es ein Problem: Die handelsüblichen Leisten/Strips erfordern nicht den Ansprüchen als Arbeitslicht. Die Abstände der LEDs sind zu gering, es sind zu viele LEDs auf den Leisten. Ich benötige 14m um den Raum einmal zu umrunden. Mit handelsüblichen Leisten wäre man schnell bei mehreren hundert bis tausend LEDs. Außerdem passen Farbtemperatur und CRI-Wert meistens auch nicht. Ich konnte keine fertige Leiste/Strip entdecken, die den Anforderungen entspräche.

Ich denke, um das Arbeitslicht zu erzeugen, wären High-Power LEDs wie zB die Osram Oslon SSL (neutralweiß, 175lm, 2,8W) optimal. Angeblich erreicht diese einen CRI von 95.
Weiß jemand wie viele man von solchen benötigen würde, um den Raum stark zu erleuchten ?
Hat jemand eine Idee, wie man die Teile unter die Decke bringen und verkabeln könnte?
Es müsste einen leeren LED-Strip als Meterware geben, auf welchen man LEDs seiner Wahl aufstecken kann, das wärs doch! Dann könnte ich mir eine passende LED aussuchen und selbst bestimmen, wie die Abstände sein sollen.

Die Steuerung und Stromversorgung lasse ich erst mal außenvor, solange das Problem mit dem Leuchtmittel nicht gelöst ist.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Anstoß in die richitige Richtung geben könnte! Ich freue mich natürlich auch über Kritik oder Tipps!
Herzlichen Dank!
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Handkalt
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Mo, 23.02.15, 10:36

Hallo le0m,

warum bist Du denn der Meinung, manche Leisten hätten "zu viele" LEDs, bzw. welche Probleme siehst Du denn damit?

Auf den meisten Leisten werden absichtlich viele schwache statt wenige starke LEDs eingesetzt. Das hat mehrere Gründe: erstens reduziert es die Blendwirkung, zweitens bekommt man so zusammen mit einem Diffusor oder bei indirekter Beleuchtung leichter den Eindrucke eines durchgehenden Lichtbands und drittens verteilt es die Abwärme der LEDs möglichst gleichmäßig auf die gesamte Länge der Leiste, so dass viele dieser Leisten ohne zusätzlichen Kühlkörper betrieben werden können.

Davon abgesehen gibt es bei Lumitronix doch durchaus die PowerBar V2 mit den von Dir gewünschten Osram Oslon LEDs mit CRI95 und neutralweiß (4000K). Im Gegensatz zu einem 08/15-LED-Stripe braucht die PowerBar allerdings zusätzliche Kühlung und eine Konstantstromquelle.

-Handkalt
O.Mueller
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Mo, 23.02.15, 11:05

Die Aussage dass die Anzahl der LEDs ausschlaggebend dafür ist ob eine Leiste als Lichtlieferant für Arbeitslicht geeignet ist halte ich für dubios und nicht nachvollziehbar. Kannst du das präzisieren bzw. belegen ? Wäre mal interessant. Ich weiß nicht ob ein Abstand von 5cm zur Decke wirklich ausreicht dass bei einer durchgehenden Bestückung eine durchgehend homogene Beleuchtung möglich ist, ich habe ein bisschen Zweifel. Ich rechne mit einen hellen Rand und zur Mitte hin nachlassender Helligkeit. Abgesehen von der Transluzenz des Tuches - das wird ne Menge Helligkeit rausnehmen - muss das ja auch farblich neutral sein oder darf zumindest den CRI nicht (negativ) verändern.
Web-Engel
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Mo, 23.02.15, 11:20

Ein Tuch schluckt mindestens 50% des Lichts, wenn Du nicht geblendet werden willst.

Besser an die Decke strahlen. Da kommen über 90% zurück.

Farbwiedergabe über die Decke dürfte auch eher besser sein als über ein Tuch, wenn sie weiß gestrichen ist.
le0m
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Mo, 23.02.15, 14:13

Herzlichen Dank für eure Antworten!
warum bist Du denn der Meinung, manche Leisten hätten "zu viele" LEDs, bzw. welche Probleme siehst Du denn damit?
Ich dachte, wenn ich 14m Leiste unter die Decke schraube, wird die Lichtleistung am Ende etwas zu stark, wenn die Abstände sehr gering sind. Zum Teil wären das an die 1000 LEDs. Aber vielleicht müssen es ja auch 1000 schwache LEDs sein, ich weiß nicht?
Nur wo findet man welche mit schwachen LEDs die einen CRI von >90 und Neutralweiß liefern?
Davon abgesehen gibt es bei Lumitronix doch durchaus die PowerBar V2 mit den von Dir gewünschten Osram Oslon LEDs mit CRI95 und neutralweiß (4000K). Im Gegensatz zu einem 08/15-LED-Stripe braucht die PowerBar allerdings zusätzliche Kühlung und eine Konstantstromquelle.
Die hatte ich auch schon entdeckt. Davon bräuchte ich dann 58 Stück, um den Raum gleichmäßig zu umrunden. Das wären knapp 700 HighPower Leds mit je 2,8 Watt und Kosten von ~2000€. Oder wie stellst du dir die Verarbeitung der Leiste im Raum vor?
Ich könnte die Leiste natürlich an je 2 Seiten des Raumes anbringen, das wäre auch eine Möglichkeit. Wenn ich sie an den 3 Meter Seiten anbringe, bräuchte ich nur "25" Stück, aber so käme ich einer Lösung wesentlich näher.
Die Aussage dass die Anzahl der LEDs ausschlaggebend dafür ist ob eine Leiste als Lichtlieferant für Arbeitslicht geeignet ist halte ich für dubios und nicht nachvollziehbar
So mein ich das nicht. Ich hätte nur befürchtet, dass die Leistung am Ende zu hoch sein würde. Aber vielleicht ist das Quatsch und es müssen 1000 Leds sein. Ich weiß nicht, darum frage ich ja hier nach. Ich muss halt irgendwie die Leistung der Leisten gleichmäßig auf der Fläche verteilen, ohne dass der Raum am Ende zu hell oder zu dunkel ist. Und wie soll ich herausfinden, wie viel Lumen ich am Ende benötige?
Ich weiß nicht ob ein Abstand von 5cm zur Decke wirklich ausreicht dass bei einer durchgehenden Bestückung eine durchgehend homogene Beleuchtung möglich ist, ich habe ein bisschen Zweifel.
Ja, das stimmt wohl. Ich denke richtig homogen bekomme ich das nicht, egal wie ich es drehe und wende. Ich hätte gesagt, dass das Muster, bzw. die Anordnung entscheidend ist. Wenn die Lampen nicht kreuz und quer auf das Tuch scheinen und sich keine übertrieben Krassen Lichkegel darauf abzeichnen, sieht das schon gut aus am Ende - vermute ich.
Ich denke von der homogeneren "1 mal um den Raum"-Lösung muss ich mich lösen.

Abgesehen von der Transluzenz des Tuches - das wird ne Menge Helligkeit rausnehmen - muss das ja auch farblich neutral sein oder darf zumindest den CRI nicht (negativ) verändern.
Was das angeht, zähle ich auf die Effektivität des Diffusortuches. Ich mache mir mehr Sorgen, dass es zu dünn ist, als dass es zu viel Licht schluckt. Das Tuch wird hauptsächlich im Foto- und Filmbereich verwendet. So wie ich es kenne, hat es keine negativen auswirkungen auf die Lichtqualität, darum wird es gerade dort verwendet.
Ein Tuch schluckt mindestens 50% des Lichts, wenn Du nicht geblendet werden willst.
Im Fall eines Diffusortuches hätte ich gesagt, dass es mehr als 50% durchlässt, bin mir aber nicht sicher. Vielleicht bin ich am Ende geblentet, wobei die Decke mit 3m recht hoch ist und die LEDs zur Seite strahlen, was die Sache leicht relativiert.

Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das was wird. Ich denke, das Projekt ist entweder mit enormen Aufwand oder extremen Kosten verbunden.
Vielleicht sollte ich mir erstmal einen Satz Strahler besorgen und damit die Decke bestrahlen, um das Arbeitslicht zu erzeugen. Das Projket könnte ich mir für später aufheben. Vielleicht weiß ich dann auch mehr über das Thema LED bescheid. Für mich ist das noch Neuland.
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chris56
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Mo, 23.02.15, 14:25

Decke1 -Farbe.JPG
Deck1-weiss.JPG

die gesamte Idee find ich OK - es gibt (sehr teure) Decken-Spannfolien .. findest Du unter dem Suchbegriff "LICHTDECKE" - das nimmt Dir aber zirka 20cm Raumhöhe weg, bei einer Reparatur oder Austausch der (LED) Lampen muss jeweils der Fachmann kommen .. aber trotzdem eine sehr elegante Lösung !!

eine günstigere Alternative sind die diffusen LED-Paneele - die du als Aufbau oder Einbau verwenden kannst - trotz der Helligkeit blenden sie nicht und können mit einem entsprechenden Driver flackerfrei von 0-100% gedimmt werden ..

für die beim LED Einsatz schon sehr angenehme zusätzliche Einfärbung der Decke reichen vielleicht 2 -4 Stück RGB Fluter, die man eventuell über einen Kasten oder so "versteckt" montieren könnte ..(meine sind hier im Freien hinter dem Fenster positioniert..)
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Mo, 23.02.15, 14:36

Ich denke schon, dass rund 50% des Lichts weg sind. Einfach mal mit einer Kamera testen: Um wie viel länger belichtet die Kam (bei gleicher ISO und blende), wenn das von Dir gewählte Tuch dazwischen ist.

Nach wie vor: Ich würde Decke oder Wände anstrahlen. Bei Deiner Deckenhöhe eher Wände. Kleines Kästchen an die Wand und dann nach oben abstrahlen.

Ich habe hier (viewtopic.php?f=28&t=20316) ein ähnliches Thema diskutiert.
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Handkalt
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Mo, 23.02.15, 15:10

Mal so grob, welche Überlegungen ich anstellen würde:

Für "grafisches Arbeiten" gehe ich mal davon aus, brauchst Du mindestens eine Beleuchtungsstärke, wie sie für Bildschirmarbeitsplätze empfohlen wird, also 500 Lux. Vielleicht auch mehr?

Könnte man die Grundfläche von 12 m² exakt und verlustfrei ausleuchten, wären dafür 12 m² * 500 Lux = 6.000 Lumen notwendig. Nehmen wir an, das Diffustortuch schluckt die Hälfte und es gibt noch weitere Verluste durch angestrahlte Wände usw. würde ich mindestens das dreifache ansetzen, also 18.000 Lumen. Eine PowerBar hat 1980 Lumen, es wären also ca. 9 Stück mit 108 LEDs notwendig.

Die seitliche Einstrahlung halte ich für keine gute Idee, das wäre dann ja größtenteils ein indirektes Licht mit noch mehr Verlusten. Also lieber senkrecht von der Decke nach unten auf das Tuch strahlen. Dafür könnte man ein Gitter z. B. mit 50 cm Abstand zu den Wänden auf die Decke setzen, also 2*3m groß. Mit 25 cm Abstand der Gitterstäbe hätte das Ding 9*13 = 117 Kreuzungs- bzw. Randpunkte. Wenn ich da auf jeden ein Segment der PowerBar (also eine LED) setze, passt das gut zu obiger Abschätzung. Es muss natürlich jeweils ein anständiger Kühlkörper drunter, weil die Montagesituation alles andere als ideal für die Kühlung ist.

Natürlich ist das alles höchst vage. Niemand weiß, was Du für eine Beleuchtungsstärke brauchst und wie hoch die Verluste tatsächlich sind. Die 5 cm Abstand zwischen LED und Tuch sind vermutlich zu wenig. Ich würde mal so ein Tuch und eine PowerBar kaufen und damit ausprobieren, wie das ganze mit verschiedenem Abstand aussieht. Außerdem mit einem Luxmeter nachmessen, wie hoch der Verlust durch das Tuch ist.

-Handkalt
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Mo, 23.02.15, 15:54

Auf jedem Fall : lieber zu hell als nicht ausreichend ! zu hell lässt sich nämlich herunterdimmen, was aber machst du wenns nicht hell genug ist ? Dann geht heraufdimmen nicht... Für eine absolut homogene Lösung wäre es natürlich sinnvoll die LEDs so gleichmäßig wie möglich über die Fläche zu verteilen, eine Einspeisung am Rand - ich habs ja oben schon erwähnt - wird vermutlich deutlich sichtbar sein.
le0m
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Mo, 23.02.15, 18:03

Danke vielmals für eure Ratschläge!

Ihr habt recht. Es gehen allein durch den Diffusorstoff ca. 50% des Lichts verloren. Zumindest haben das meine Recherchen ergeben.
Im Internet haben Leute mit Blitz und Kamera ermessen, dass ungefähr eine Lichtstärke verloren gehe (also ca. 50%). Das heißt beim Foto würde sich die Belichtungszeit in etwa verdoppeln.

Tuch würde also bedeuten: 2x so hohe Anschaffungskosten, weil zwei mal so viele Lampen -> Stärkere Hardware mehr Kühlung usw. plus das Tuch, welches ja auch noch genäht werden müsste. Und dann vor allem doppelt so hoher Stromverbrauch.
Hinzu käme, dass ich entweder ein beträchtliches Stück Raumhöhe in Kauf nehmen oder mit extremen Lichtkegeln auf dem Tuch leben müsste.
Den hohen Arbeitsaufwand nicht zu vergessen.
Mein gesunder Menschenverstand rät mir von der Verwendung eines Tuches als Diffusor für das Szenario ab. :wink:

Wenn es um einfaches Wohn- und Stimmungslicht ginge, wäre die Sache mit dem Tuch sicher eine Möglichkeit, aber ich brauche zum Arbeiten heftig viel Licht und dann ist der Verlust/Aufwand einfach zu groß.

So wie es aussieht, werde ich also erst mal Wand und Decke als Diffusor verwenden müssen. Auf anhieb schwebt mir ein Lösungsansatz mit kleinen weißen Baustrahlern vor. Nur dann ist natürlich auch wieder die Frage, wo man dafür passende LED Lampen mit >90 CRI herbekommt. Hat jemand eine Idee?
oscar
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Mo, 23.02.15, 23:57

Hi,
Handkalt hat geschrieben:Für "grafisches Arbeiten" gehe ich mal davon aus, brauchst Du mindestens eine Beleuchtungsstärke, wie sie für Bildschirmarbeitsplätze empfohlen wird, also 500 Lux. Vielleicht auch mehr?
eher ab 1000 Lux: http://www.gesundheitimbetrieb.de/filea ... splatz.pdf

Grüße, Markus
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Handkalt
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Di, 24.02.15, 21:48

Warum kommst Du jetzt auf "Baustrahler"? Da findet man wohl kaum CRI>90 und die haben (wenn es sich schon um ein LED-Produkt handelt) üblicherweise kein austauschbares Leuchtmittel. Da müsste man schon dran rum basteln.

Wenn Du eine indirekte Beleuchtung über Anstrahlen der Decke realisieren willst, ist doch auch wieder die PowerBar sehr gut geeignet. Einfach z. B. mit kompletten Leisten einen Deckenfluter bauen, der an der Wand montiert ist und schräg nach oben an die Decke strahlt. Einen Wirkungsgrad von "über 90%" bei indirekter Beleuchtung über die Decke, wie er hier weiter oben genannt wurde, halte ich aber für illusorisch.

Da ich mir unter "grafischem Arbeiten" nichts genaues vorstellen kann, noch mal eine (vielleicht dämliche) Grundsatzfrage: ist es wirklich so, dass Du ein so helles und hochwertiges Licht in Form eines diffusen Lichts für die gesamten 12 m² brauchst? Oder gibt es vielleicht eine begrenzte Arbeitsfläche wie einen Schreibtisch oher ähnliches, auf die man die Arbeitsbeleuchtung begrenzen kann und dann als direkte Beleuchtung ausführen kann?

-Handkalt
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Mi, 25.02.15, 11:52

Ich würde einfach mal eine der PowerBar V2 ausprobieren und dann schauen was man damit machen kann. Dann lässt sich auch wesentlich besserer ermitteln wie viele man braucht. Wenn ich die Anfangs erwähnten Ansprüche an das Licht sehe und dann unten den Baustrahler finde, dann bin ich gelinde gesagt doch etwas entsetzt.
le0m
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Mi, 25.02.15, 13:40

Warum kommst Du jetzt auf "Baustrahler"? Da findet man wohl kaum CRI>90 und die haben (wenn es sich schon um ein LED-Produkt handelt) üblicherweise kein austauschbares Leuchtmittel. Da müsste man schon dran rum basteln.
Es gibt so kleine billige weiße Strahler, die finde ich rein äußerlich gar nicht so schlecht. Es gingen natürlich auch andere Strahler. Ich bin auf Baustrahler gekommen, weil ich dachte, dass sich darin Sockel befänden, für die es eine größere Auswahl an Leuchtmitteln gebe. Aber damit lag ich wohl falsch :-/
Wenn Du eine indirekte Beleuchtung über Anstrahlen der Decke realisieren willst, ist doch auch wieder die PowerBar sehr gut geeignet. Einfach z. B. mit kompletten Leisten einen Deckenfluter bauen, der an der Wand montiert ist und schräg nach oben an die Decke strahlt. Einen Wirkungsgrad von "über 90%" bei indirekter Beleuchtung über die Decke, wie er hier weiter oben genannt wurde, halte ich aber für illusorisch.
Wäre eine Möglichkeit. Nur dann muss ich sehen, wie und wo ich die Technik unterkriege. Wenn es gute erschwingliche Fertigstrahler gibt, in welche man eine CRI LED setzen kann, wäre das auch interessant. Wenn es nichts Gutes gibt, muss ich wohl eh auf die Bar oder ein Array zurückgreifen.

Allerdings bin ich mir gerade nicht mal sicher, ob ich die Decke von der Mitte oder von den Seiten aus bestrahle. Von der Mitte aus hätte den Vorteil, dass dort schon ein Kabel für die Deckenlampe aus der Decke kommt, welches mit dem Lichtschalter verbunden ist.
Ich bin mir gerade überhaupt nicht sicher wie ich das umsetze. Geplant war ja eigentlich auch ein weiteres Wohn/Stimmungslicht.. aber das lasse ich erst mal außen vor.

Ich denke als erstes muss ich vor allem herausfinden, was für Optionen im Bereich CRI>90 überhaupt existieren, da die Auswahl etwas beschränkt zu sein scheint. Desweiteren kenne ich die Sockel und Anschlussverfahren im LED Bereich noch nicht so gut, was mir die Planung erschwert. Es scheint sich ja einiges in der Beleuchtungswelt getan zu haben! - Zum Glück!

/* Update 1 */

Ich denke ich werde eine Konstruktion aus Metall-Profilen mittig ~20cm unter die Decke entlang des Raumes hängen. Vielleicht auch 2 parallel.
Die Profile werden miteinader verschraubt und dienen gleichzeitig als Sockel und Kühlkörper für längliche LED-Bars/Stripes.
Die Profile werden so angebracht, dass die LEDs nach beiden Seiten die Decke und ggf. den oberen Bereich der Längswände bestrahlen.
Die Profile könnten ggf. auch Platz für eine Unterbringung des Wohn/Stimmungslicht bieten.
Für die Ausrichtung der Profile brauche ich nur jeweils drei 90°-Winkel-Profile zu besorgen und diese wie folgt zusammenzusetzen:

Code: Alles auswählen

\    //\\    /
 \  //  \\  /
  \//    \\/
Ich würde nach Möglichkeit weiß beschichtete, bzw. lackierte, aber hitzebeständige Profile verwenden, dann sieht es etwas schicker aus. Mal sehen was es da so gibt.

Was haltet ihr von dem neuen Vorhaben?

/* Update 2 */
Ich würde einfach mal eine der PowerBar V2 ausprobieren und dann schauen was man damit machen kann. Dann lässt sich auch wesentlich besserer ermitteln wie viele man braucht. Wenn ich die Anfangs erwähnten Ansprüche an das Licht sehe und dann unten den Baustrahler finde, dann bin ich gelinde gesagt doch etwas entsetzt.
Du hast vollkommen recht :!:

Ich mache jetzt erst mal mit dem Thema Stopp und besorge mir eine Bar, und fuchtel damit ein wenig im Raum rum :wink:
Bevor ich das nicht gemacht habe sind all meine Pläne viel zu hypothetisch.
Allerdins wird es für den Test wohl nicht die PowerBar mit 4000K, die ist mir ein Tick zu Warm. Darum werde ich vermutlich diese besorgen: PowerBar LED Leiste, 12 Nichia LEDs, CRI 90+
Oder ich gucke noch mal nach anderen Herstellern von Bars/Stripes. Diesen hier: www.yujiintl.com finde ich äußerst interessant! Leider sind die nicht in Deutschland ansässig. Aber so wie es aussieht, sind die extrem auf Farbwiedergabe spezialisiert. Man kann dort sogar über eine Software sein eigenes Spektrum erzeugen und in Auftrag geben: http://www.yujiintl.com/custom-led-spectrum
Und es gebe auch verschiendene Stripes mit High CRI

Da ich mir unter "grafischem Arbeiten" nichts genaues vorstellen kann, noch mal eine (vielleicht dämliche) Grundsatzfrage: ist es wirklich so, dass Du ein so helles und hochwertiges Licht in Form eines diffusen Lichts für die gesamten 12 m² brauchst? Oder gibt es vielleicht eine begrenzte Arbeitsfläche wie einen Schreibtisch oher ähnliches, auf die man die Arbeitsbeleuchtung begrenzen kann und dann als direkte Beleuchtung ausführen kann?
Ich muss Prints bei gutem Licht betrachten, am besten verteilt über die Wand. Darum versuche ich gleich den ganzen Raum zu erhellen.
MMn ist für solche Arbeiten Sonnenlicht aus Norden (indirekte Lichteinstrahlung) oder kräftiges Sonnenlicht durch mittelstrake aber flächige Wolkendecke (Diffusor) am besten.
Wenn das Sonnenlicht zu schwach oder aus ist, muss ich auf Kunstlicht zurückgreifen. Dann wäre mir möglichst starkes aber diffuses bzw. indirektes, homogen an den Wänden verteiltes Licht mit regelmäßigem "Flackertakt" (ich hasse Röhren), hohem CRI-Wert und Temperatur zwischen 5000 und 6500 Kelvin am liebsten. Dafür eignen sich mMn hohe Räume mit stark ausgeleuchteten Decken oder Diffusorstoffen am besten. Die Qualität des Lichtes und die homogene Verteilung an der Wand ist für mich letzendlich entscheident.
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