LED-Panel im Selbstbau. Wie ein Gehäuse basteln?

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

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st1xoo
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Do, 27.12.12, 19:21

Hallo Forum! Nach ersten Erfolgen mit den MultiBars in meiner Küche (naja, das ist ja nicht soo schwer) wage ich mich nun an mein nächstes Projekt: DIY-LED-Panels mit den LED Matrizen für ein ca. 50m2 grossen Wohn- und Arbeitszimmer.

Der Raum bekommt über die Steinwollen-Dämmung und Dampfbremsfolie eine neue Decke (Rigips oder Holzpaneele, noch unsicher) und ich habe drei Lichtschalter für drei Beleuchtungsstufen die durch Kombinationen der 1x1-Segmente mit drei Netzteilen geschalten werden sollen:
XOX
OMO
XOX
Jedes X, O und M steht für ein 1x1-Segment, wobei die Segmente X, O und M jeweils getrennt geschalten werden können.
So lassen sich Panel pro 140, 560, 140+560, 560+560 und 140+560+560 Lumen schalten. Das alles jeweils in 4-5 Gehäusen.
(das entspringt meinem Anfängergedanken :D Ist doch praktikabel/sinnvoll, oder? Oder sollte ich da was anders machen?)

Soweit alles eigentlich kein Problem.
Allerdings hab ich auch nach stundenlangen Lesen, surfen und recherchieren keine Lösung gefunden, ein wohnzimmertaugliches Deckenpanel hinzubekommen, das auch den "Schöner Wohnen"-Segen meine Frau bekommen würde.

Habt ihr vielleicht eine? Vielleicht mit U-Profilen? mit L-Profilen oder mit sonstwas? Wie könnte man sowas machen?

Da (zumindest in meinem Fall) die Decke eh neu gemacht wird, würde ich alle Netzeile in ein weiteres Gehäuse in der Ecke des Raums verbannen. Sämtliche Leitungen können ja schön unter der Decke laufen.

Etwas angestachelt von diesem Thread würde ich das gesamte Projekt natürlich auch dokumentieren und die Arbeiten zur Nachahmung gerne genauestens beschreiben .... kann doch irgendwie nicht sein, dass es noch keine Bauanleitung für sowas gibt!? :D

Ich hoffe, jemand hat einen Tipp oder kann mit einer guten Bezugsquelle hier einen Startpunkt setzen. Ich bin irgendwie gerade in einer Sackgasse ... :?
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Achim H
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Do, 27.12.12, 19:54

Meine Wohnzimmerlampe hat auch 9 Matritzen (die alte Version mit 180 Lumen) und hat schon rund 5000 Betriebsstunden hinter sich. Guckstu hier: Wohnzimmerlampe Matrix (Nichia Leds, warmweiß)
st1xoo
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Fr, 28.12.12, 16:58

ja, so in etwa hätte ich mir das vorgestellt, nur eben unter der Decke :D
Ausgehend von deiner Platte bin ich jetzt auf diese Idee gekommen:
  • beim Anbringen der Decke (Rigips/Holz) wird ein Ausschnitt in der gewünschten Größe gelassen.
  • der Ausschnitt mit L-Profilen ausgelegt, so daß diese Stoß auf Stoß sind (oder eben mit Gehrung). Die Profile mit Senkkopfschrauben an der Decke befestigen. Kann man mit einer Versenkung ja aufhübschen. Die L-Profile, um die Schnittkanten der Rigips/Holzdecke zu kaschieren.
  • nach Fertigstellung der Decke wird die etwas kleinere Hart-PVC Trägerplatte mit Abstandhaltern an die Decke oder an die Verlattung angebracht. Die Trägerplatte muß natürlich etwas kleiner sein, als der Rigips/Holzdecken-Schnitt.
  • auf die PVC-Trägerplatte wurden zuvor die 1x1 Segment aufgesetzt (geschraut, geklebt, Klettklebeband, doppelseitiges Klebeband ...)
  • das bzw. die Netzteile befinden sich nicht auf der Trägerplatte, sondern an ganz anderer Stelle im Raum oder unter der Decke. Es müssten also nur das bzw. die 12V-Kabel zur Trägerplatte geführt werden.
  • die Trägerplatte hat Bohrungen, Gewindehülsen o.ä. um die Acrylglasplatte daruf zu befestigen, welche nun ganz zum Schluß drauf kommt. Diese Schrauben sieht man nun natürlich von unten. Die sichtbaren Schrauben wären mal die einfachste Lösung. Vielleicht kann man das noch verfeinern. Genial wäre eine magnetische Halterung.
Hier auch mal zwei Zeichnungen, einmal als "Querschnitt",
2012-12-28_162206.png
einmal "Draufsicht" (naja, von unten eben).
2012-12-28_162101.png
Die mit 1,2,3 gekennzeichneten Segmente will ich mit drei Netzteilen für insgesamt 4 oder 5 Leuchten getrennt voneinander schalten, um verschiedene Helligkeitsstufen zu erreichen.

Ich bin mir noch unsicher, ob das Acrylglas die darunter liegenden Alu-Profile überdecken soll (wie in meinen Zeichnungen) oder ob das Glas weiter hinaus reichen soll. Wie wirkt das eine und das andere im beleuchteten Zustand? Hat da jemand Erfahrungen? Oder könnte man optisch vielleicht ganz auf die Alu-Profile verzichten?
Auch gefällt mir die Befestigung der Acryl-Glasplatte auf den Abstandhaltern der PVC-Trägerplatte noch nicht so gut. Vielleicht lässt sich da was magnetisches machen ... mal drüber schlafen.

Würde mich sehr freuen etwas Feedback, Kritik und natürlich Verbesserungsvorschläge zu bekommen.
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Achim H
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Fr, 28.12.12, 20:11

Die Matritzen sind bei mir auch auf einer Trägerplatte montiert. Die Abstandsbolzen (auf denen werden die Matrixen angeschraubt) sind mit Senkschrauben an der Trägerplatte montiert, damit die Platte direkt (ohne Abstand) an die Decke geschraubt werden kann.

Damit die Abstandbolzen bzw. die Schrauben niemals durchdrehen, sind Fächerscheiben dazwischen. Wenn die Senkschrauben angebrammt werden, drücken sich die Fächerscheiben etwas ins Plastik ein.
matrix_befest.png
Um die Plexiglasplatte nicht mit Schrauben zu verschandeln, kannst Du selbstklebende Magnete verwenden. Als Gegenstück brauchst Du nur ein eisenhaltiges Metallstück (zum Beispiel den Kopf einer Senkschraube). Die äußere Form des Magneten sieht man aber, wenn das Licht eingeschaltet wird. Durchsichtige Magnete gibt es leider nicht.

Nur als Beispiel:
Neodym-Magnet (Scheibe, Ø8x1mm) mit Selbstklebefolie

Für 9 Matritzen brauchst Du 36 Fächerscheiben. 100 Stück gibt's bei ebay für unter 2 EUR.

Abstandsbolzen (Distanzbolzen) mit 2x Innengewinde gibt's zum Beispiel bei
Reichelt: M3x18 = 0,18 EUR/Stück
Kessler Electronic: M3x18 = 0,13 EUR/Stück (Staffelpreise, ab 100 Stück kosten diese nur 0,104 EUR/Stück)
Auch andere Längen verfügbar.
st1xoo
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Fr, 04.01.13, 11:33

die Idee mit den Magneten gefällt mir immer besser.
Folgende Idee:
2013-01-04_111357.png
2013-01-04_111357.png (118.86 KiB) 7549 mal betrachtet
Ein Rahmen - idealerweise aus poliertem Edelstahl - wird über das Plexiglas gelegt und hält durch die im Gehäuse/unter dem Plexiglas angebrachten Magnete die Plexiglasscheibe.
Eine Probestück SatineIce 75x100x3mm wiegt ca. 26gr

Ein Neodym-Magnet mit Durchmesser 13mm - den man von einem glatten Heizkörper nur mit sehr grossem Kraftaufwand und fast schon schmerzenden Fingern abreissen kann(!!!) - hebt diese kleine Plexiglasplatte in der Senkrechten (glatter, lackierter Heizkörper) völlig problemlos. "Gefühlt" würde ich sagen: kein Problem auch die hängende Platte unter dem Edelstahlrahmen zu halten, zudem kann man so viele Magnete anbringen wie nötig.

Alternativ zum Edelstahlrahmen kann man ja Alu-Rahmen oder auf Gehrung gesägt Alu-Leisten nehmen, auf die darunter Stahlbleche geklebt sind.

Jetzt muss ich erstmal mit der Schaltung weiterkommen. Da hab ich verschiedene Ideen, werde einen neuen Thread aufmachen dazu. Das Gehäuse werde ich einfach mal anfangen irgendwie zusammenzubasteln ... und poste dann hier Fotos, Kosten und Bezugsquellen.
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Fr, 04.01.13, 12:48

All zu groß solltest Du die Plexiglasplatte nicht machen.

Die Haltekraft der Ø8x1mm Neodym-Magnete ist mit 0,35kg pro Stück angegeben. Bei 4 Stück wäre man bei 4x 0,35kg = 1,4kg.
Wenn Du einen Abstand bis zum Eisenwerkstoff einbaust (also dieses unter ein Aluprofil (nicht magnetisch) verbaust), dann verringert sich die Haltekraft.

Für den angesprochenen Magneten entsprechend:
Bild

In Zahlen:
0mm = Fh = 1,4kg
1mm = Fh/2 = 0,7kg
2mm = Fh/8 = 175g
3mm = Fh/27 = 51,8g
4mm = Fh/64 = 21,8g

Wenn das Probestück (100x75x3mm) schon 26g wiegt (0,003467g/mm²), dann würde eine 350x350x3mm Plexiglasplatte ziemlich genau 425g wiegen.
Das Aluprofil dürfte somit max. 1mm dick sein.
st1xoo
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Fr, 04.01.13, 13:51

Wow, danke für die Zahlen! Ich werde wieder berichten, wenn ich weiter bin damit!
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So, 12.05.13, 20:02

Hallo,

hier ebenfalls noch ein LINK zu einem Eigenbau.
http://www.zimmerschau.de/tipps-und-tricks/768

Werde mich mal an diesem Beispiel versuchen.

FRAGE HIERZU: Welche Milchglasfolie kann hier jemand aus Erfahrungen vorschlagen?
(Will kein Plexiglas nehmen)
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Mo, 13.05.13, 08:34

st1xoo hat geschrieben: Ein Rahmen - idealerweise aus poliertem Edelstahl - wird über das Plexiglas gelegt und hält durch die im Gehäuse/unter dem Plexiglas angebrachten Magnete die Plexiglasscheibe.
Vorsicht! Edelstahl ist im allgemeinen NICHT magnetisch. S. z.B. Wikipedia:
Ebenfalls bemerkenswert ist, dass der bekannteste ferromagnetische Stoff, Eisen, als Hauptbestandteil einer austenitischen Legierung nicht ferromagnetisch wirkt. Austenitische Gefüge sind Bestandteil vieler nichtrostender Stähle und von Edelstahl-Sorten.
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Mo, 13.05.13, 11:52

10 Stück Neodym-Scheibenmagnete mit je 2,5kg Haltekraft gibt's schon für ca. 5 Euro inkl. Versand bei Amazon z.B.... da ist also noch Luft.

Zum Edelstahl: Edelstahl aus China ist ganz oft doch deutlich ferromangetisch. Wie edel der dann noch ist, weiß man natürlich nicht.
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