Dokumentation Bau LED-Wohnzimerbeleuchtung

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Graf_Dracula
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Di, 21.12.10, 14:31

So, nachdem ich in diesem Thread hier ja versprochen habe, dass ich den Neubau meiner LED-Wohnzimmerbeleuchtung dokumentiere, hier also nun ein paar Bildchen:

Man nehme:
- 30m LED-Leisten warmweiß mit insgesamt 900 LEDs
- 1 dimmbares Meanwell-Schaltnetzteil
- 1 Dimmer/Schalter FS20 DI10 von ELV-Elektronik (ist eigentlich für elektronische Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen)
- 10m weißes 2-adriges Kabel 1,5mm²
- diverse Aluwinkel-Profile (bei mir ca. 10m)
- Plexiglas-Verkleidung für Lampen von www.plexiglas-shop.com
- 5m Alublech 60mm breit 3mm dick (da werden die Leisten draufgeklebt)

Vorteil an dem ELV-Dimmer ist, dass der nen Relais drin hat. Das heißt wenn man das Ganze per Fernbedienung ausschaltet, ist das Netzteil wirklich komplett aus, also Stromlos. EInzig die winzige Empfangselektronik in dem ELV-Dimmer ist noch aktiv und verbraucht ein Minimum an Strom.

Über Preise rede ich jetzt hier mal lieber nicht ... war auf jeden Fall teurer, als ich dachte ;-(

Tja ... und dann kanns auch schon losgehen ... Als Erstes mal die LED-Leisten auf die ALU-Profile kleben und die einzelnen Leisten mittels kleiner Drähtchen miteinander verbinden ... immer schön plus an plus und minus an minus :-):

Bild

Danach ein paar Löcher durch das Alu-Profil bohren, Kabel durchstecken und alle Leisten an die Beiden Kabel anschließen:

Bild

Jetzt kann die Leiste in die Ecke des Zimmers geschraubt und an das Kabel angeschlossen werden:

Bild

Geschafft, das Erste 2m lange Profil ist an der Decke:

Bild

Jetzt können wir auch das Netzteil anschließen:

Bild

Für die Breite der Plexiglasscheibe habe ich einfach mal 15cm hergenommen, damit Sie nicht plan an den LEDs anliegt. Mittels altem Schulwissen (Satz des Pythagoras) kann man nun berechnen, wie weit von der Ecke entfernt die Leisten zur Halterung der Plexiglasscheiben angeschraubt werden müssen. Halb fertig sieht das ganze dann so aus:

Bild

Tja ... und fertig sieht das ganze dann so aus:

Bild

Und wer noch nen Video will, das gibbed hier: http://www.youtube.com/watch?v=X_5l2NdbuME

Verbrauchen tut die komplette Lichtanlage jetzt etwa 100W wenn ich es auf volle Pulle stelle, aber die 900LEDs machens in meinem 18qm-Wohnzimmer mehr als Hell ... ich würde fast sagen die erreichen das Niveau bei Mittagssonne ... und ich hab nen Südbalkon.
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strenter
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Di, 21.12.10, 14:42

Sieht klasse aus im Video. Die Bilder werden hier leider nicht angezeigt. Kann sein dass an Safari als Browser, OSX als Betriebssystem oder an Open-DNS (mittels dem eine Art Werbeblocker realisiert ist) liegen. :wink:
Zuletzt geändert von strenter am Di, 21.12.10, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
Borax
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Di, 21.12.10, 15:53

Sehr schön!
Könntest Du diese Punkte noch genauer ausführen:
- 30m LED-Leisten warmweiß mit insgesamt 900 LEDs
- 1 dimmbares Meanwell-Schaltnetzteil
Sprich welche Leisten und welches Meanwell-Schaltnetzteil hast Du genau verwendet (Type/Artikelbezeichnung und/oder Link).
Das würde eventuellen Nachbau-Interessierten die Sache vereinfachen (dann können die sich über die aktuellen Preise auch den Gesamtpreis selbst ausrechnen :mrgreen: ).
Graf_Dracula
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Di, 21.12.10, 16:37

Hmm ... die LED-Leisten hab ich bei Ebay bestellt ... ich hab einfach nach den preiswertesten geschaut, die es dort gibt ... eben warmweiß, 30LED's je Meter ... Anbieter an sich ist halt egal. Wenn man mehrere LED-Streifen auf einmal bestellt, kann man auch einen recht günstigen Preis vorschlagen (Pries vorschlagen geht bei einigen Auktionen über einen extra Button). Ich habe z.B. bei einem bestellt, wo 5m je 27,-€ kosten sollten und habe ihm einen Preis von 19,90€ vorgeschlagen ... und er hat angenommen.

Der einzige Anbieter für dimmbare Netzteile so wie ich sie brauchte, den ich gefunden habe, ist der hier: Link gelöscht. Gruß Sailor
Welches Netzteil Ihr benötigt hängt halt davon ab, wie viele LED-Streifen ihr benutzt ... eine Leiste mit 5m Länge und 150LEDs zieht ca. 2 Ampere ... bei mir sind das halt etwa 12A, habs aber noch ned nachgemessen.

Bei dem Dimmer von ELV wäre noch zu sagen, dass Innen drin bei den Anschlüssen es zwar einen "Ausgang" für die 1-10V-Option des FS20-Systems gibt, aber das ist eben KEIN Ausgang. Um das zu erklären, muss ich mal ein ganz klein wenig ausholen ...

Beim FS20-System liefert der Verbraucher an einem Ausgang 1-10V Spannung, welche an einen Dimmer angeschlossen werden. Im Dimmer gehen diese 1-10V z.B. auf die CE-Strecke eines Transistors (so isses bei dem ELV-Dimmer). Das heißt, dass an dem vermeintlichen Ausgang in dem Dimmer gar keine Spannung rauskommt ... mißt man dort sieht man immer nur 0V. Das dimmbare Netzteil benötigt jedoch wirklich eine Eingangsspannung von eben 0-10V.
Schaut man sich den Schaltplan des Dimmers an (wird mitgeliefert) und schraubt das Teil auf (muss man ehh zum Anschließen) dann sieht man noch 2 Meßpunkte auf der Platine ... und diese liefern rein zufälligerweise die benötigten 0-10V. Und genau dort greift man eben die Dimmerspannung ab und führt sie an an den Eingang des dimmbaren Meanwell-Netzteils.

Bild
Graf_Dracula
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Di, 21.12.10, 17:10

OK, Link gelöscht ... schon klar ... dann sucht halt bei Dr. Google nach "Dimmbare Netzteile (0-10V)" ... da solltet ihr schnell fündig werden, anders hab ich auch ned gesucht damals :-)
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ryestone
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Di, 21.12.10, 17:22

Wenn ich das recht verstehe, werden die LEDs letztendlich über die Spannung gedimmt, richtig?
Das ist aber keine artgerechte Dimmung, besser wäre z.B. mit der Steuerspannung 0 - 10 V über diesen PWM-Dimmer zu dimmen:
http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Strom-u ... 0-24V.html
Graf_Dracula
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Di, 21.12.10, 17:48

ja, die LEDs werden letzendlich über die Eingangsspannung gedimmt, aber warum sollte das nicht artgerecht sein ???

Direkt die 12V-Eingangsspannung für die LEDs zu dimmen halte ich persönlich auch für wesentlich sinnvoller, als die 12V-Spannung hinter dem Netzteil künstlich zu zerhacken. Über die Zeit gesehen ergibt sich sicherlich die gleiche Leistung, aber wozu die LEDs mit einer zusätzlichen Schaltung (die extra kostet) 50 mal pro Sekunde Ein und Ausschalten und dadurch den Effekt einer gedimmten LED zu simulieren, wenn ich sie wirklich direkt mittels des Netzteils dimmen kann, indem ich Ihr einfach weniger Spannung und damit auch weniger Strom gebe und sie dadurch weniger hell leuchtet. Der PWM-Dimmer ist da einfach nur eine zusätzliche Schaltung in dem Gesamtgebilde, die zusätzlich kostet.

Wenn Dein Auto ohne jedes Problem auch mit Wasser im Tank fahren würde, würdest du sicherlich auch Wasser reintanken und kein Benzin, auch wenn das laut den Öl-Konzernen keine artgerechte Betankung wäre - oder? ;-)

Einer LED ist es herzlich wurscht, ob sie nun zerhackte Eingangsspannung oder eben einfach weniger Eingangsspannung bekommt, sie leuchtet in Beiden Fällen einfach weniger hell.

Dimmen mittels PWM-Dimmer hatte übrigens vorher versucht, aber die Meanwell-Netzteile fangen wie blöd an zu fiepen, da die durch den PWM-Dimmer ja eigentlich ständig belastet und wieder entlastet werden und das mag die Spule im Schlatnetzteil nicht und fiept mit der Frequenz des Ein- und Ausschaltens.

Wenn du aber UNBEDINGT mit nem PWM-Dimmer dimmen willst ... Bitte schön ... funktionieren tuts genauso, ist eben halt einfach nur eine Schaltung mehr und das Schaltnetzteil wird dich um Deinen Verstand bringen, aber rein vom Endergebnis - nämlich einer gedimmten LED-Beleuchtung ändert sich nix.
roomer
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Sa, 25.12.10, 01:38

Hi,

sieht echt klasse aus, sowas bräcuhte ich auch im Wohnzimmer.

Welche Plexiglas hast Du verwendet und wo gekauft ?

Toll, gefällt mir.

Gruß
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Beatbuzzer
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Graf_Dracula hat geschrieben: - Plexiglas-Verkleidung für Lampen von www.plexiglas-shop.com
Da stehts im ersten Post, wo alle Materialien aufgelistet sind :wink:
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Sa, 25.12.10, 16:30

Graf_Dracula hat geschrieben: Einer LED ist es herzlich wurscht, ob sie nun zerhackte Eingangsspannung oder eben einfach weniger Eingangsspannung bekommt, sie leuchtet in Beiden Fällen einfach weniger hell.
Ist im Prinzip schon richtig, aber die Leute haben sich bei der PWM Dimmung schon was gedacht :D

Lichtfarbe
Zum einen verändert sich die Lichtfarbe der LED bei geringererem Strom leicht. Das passiert beim Dimmen mit PWM nicht, da der Strom ja bei jedem Einschalten immer gleich ist und die reduzierte Helligkeit über die Einschaltdauer realisiert wird.
Zugegeben ist der Effekt der Farbveränderung aber meist nicht stark wahrnehmbar. Ist mir zumindest noch nicht störend aufgefallen.

Wirkungsgrad
Dann ist da noch die Sache mit dem Wirkungsgrad. Unter Umständen betreibt man die LED bei sehr niedrigem Strom in einem Bereich wo der Wirkungsgrad nicht mehr optimal ist. Mit PWM kann man den Strom in der Einschaltphase so einstellen, dass die LED im optimalen Bereich betrieben wird.

Handhabbarkeit
Und zu guter letzt, ist das stufenlose Einstellen der Helligkeit bei PWM linear möglich, während man beim Verändern der Spannung/des Stromes ohne PWM, der nicht-linearen U-I-Kennlinie der Diode folgt. Das heißt es kann mal etwas friemelig werden die gewünschte Helligkeit einzustellen, da eine winizige Spannungsänderung bereits einen riesige Stromänderung bewirken kann.

Aber wenn man's genaunimmt sind diese Punkte natürlich nicht wirklich "lebenswichtig". Ich denke also es ist durchaus legitim auch über die Spannung zu dimmen, wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Ich wollte nur mal etwas differenzieren zwischen
ryestone hat geschrieben:Das ist aber keine artgerechte Dimmung
und
Graf_Dracula hat geschrieben:Einer LED ist es herzlich wurscht, ob sie nun zerhackte Eingangsspannung oder eben einfach weniger Eingangsspannung bekommt, sie leuchtet in Beiden Fällen einfach weniger hell.
Irgendwie finde ich das nämlich beides so nicht ganz korrekt :)
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Sa, 25.12.10, 17:01

Graf_Dracula hat geschrieben: Wenn Dein Auto ohne jedes Problem auch mit Wasser im Tank fahren würde, würdest du sicherlich auch Wasser reintanken und kein Benzin, auch wenn das laut den Öl-Konzernen keine artgerechte Betankung wäre - oder? ;-)
Was für ein Vergleich :roll: der humpelt ja richtig...
Dimmung per PWM und über Spannung geht eben nicht beides vergleichbar ohne jedes Problem, aber LEDBruzzler hat das ja schon sehr gut erläutert.
Graf_Dracula hat geschrieben: Wenn du aber UNBEDINGT mit nem PWM-Dimmer dimmen willst ... Bitte schön ... funktionieren tuts genauso, ist eben halt einfach nur eine Schaltung mehr und das Schaltnetzteil wird dich um Deinen Verstand bringen, aber rein vom Endergebnis - nämlich einer gedimmten LED-Beleuchtung ändert sich nix.
Wer will denn hier UNBEDINGT mit PWM dimmen? Es ist einfach nur die standardmäßige Lösung mit schon genannten Vorteilen. Das fiepen ist mit ner Glättung der Spitzen in den Griff zu bekommen. Und falls nicht nimmt man eben von vorn herein bei der Planung gleich ein vergossenes Netzteil.
BTW: Man betreibt eine PWM bei LEDs nicht mit 50Hz. Die Flackerei bringt einen dann wirklich um den Verstand.

Niemand hat was dagegen, dass du über die Spannung dimmst. Klar funktioniert es auch und wenn es dir gefällt ist es doch gut. Nur es ist eben nicht optimal, und das darf man hier doch erwähnen, damit andere noch nicht so erfahrene Leser Bescheid wissen.
Und nun auch von mir noch ein Lob, da die Beleuchtung sehr gelungen ist :wink:
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Beatbuzzer hat geschrieben: Und nun auch von mir noch ein Lob, da die Beleuchtung sehr gelungen ist :wink:
Da schließ ich mich auch gleich noch an. Sieht wirklich Klasse aus. Dafür auch gleich mal 5 Sterne!
Spiel schon mit dem Gendanken das nachzubauen ;)
Bei ner Mietwohnung wo ich vermutlich auch in absehbarer Zeit mal umziehen werde, muss ich dass aber irgendwie noch transportabel konstruieren :)
Graf_Dracula
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Di, 04.01.11, 10:18

OK, das mit dem Wirkungsgrad und veränderter Lichtfarbe mag vllt. stimmen, ist aber - meiner Meinung nach - für den Normalsterblichen eben nicht feststellbar, oder nicht soooo relevant. Aber wie gesagt .... funktionieren tun Beide Lösungen ...

Ich wohne auch nur in ner Mietwohnung, genau deswegen habe ich die LED-Leisten auch auf die ALU-Schienen geklebt, damit ich die ganze Konstruktion "relativ" einfach abbauen und mitnehmen kann.
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