Arctic Silver Haltbarkeit

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Moderator: T.Hoffmann

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A.E.
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So, 23.11.08, 14:48

Hallo
Da ich nicht oft Wärmeleitkleber brauche würde ich gerne wissen, wie lange man den Arctic_Silver_Waermeleitkleber
aufbewahren kann, bzw. wie man die Verwendbarkeit am besten verlängert.

Ich danke für eure Auskunft

A.E.
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P.Sparenborg
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So, 23.11.08, 14:57

In der geschlossenen Tube kann der Kleber problemlos einige Monate gelagert werden, es kann passieren, dass die Spitze der Spritze eingetrocknet ist, die kann man aber mit einer Nadel oder ähnlichem dann wieder frei bekommen.
Ber
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So, 23.11.08, 16:14

Also bei mir härtet eine der Komponenten regelmäßig aus. Da kann man auch nichts mehr retten. Das Zeug scheint nicht einzutrocknen, sondern es scheint chemisch abzubinden. Aber wie gesagt nur eine der beiden Komponenten.

Haltbarkeit bei mir ist ein halbes bis maximal ein Jahr. Danach nicht mehr verwendbar, da, selbst wenn man das rauspopelt aus der Tube, Krümel drin sind, die ein vernünftiges schlüssiges Zusammenfügen der zu verklebenden Teile nicht mehr zulassen!

Also, nicht auf Vorrat kaufen und hinlegen. Wäre schade drum. (Übrigens lagert das Material bei mir im Wohnkeller bei ca. 18°C, also nicht zu warm.
A.E.
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So, 23.11.08, 18:53

Danke für eure Antworten.
Das sieht dann ja mal nicht so gut aus für mich, da ich so gut wie überhaupt nicht, in naher Zukunft, den Wärmeleitkleber brauchen werden. Bzw. ich dann keine kleinen Projekte jetzt anfangen werde bzw. den Kleber mir dafür besorgen werde.

Ich habe gerade gelesen, dass man die zu kühlende Led auch auf den Kühlkörper Löten kann. Ist das richtig oder ist eher davon abzuraten?

A.E.
Borax
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Mo, 24.11.08, 12:05

...auf den Kühlkörper Löten
Nur wenn Du so was WIRKLICH kannst. Da Du danach fragst, eher nicht. Wenn es die LEDs fertig auf Star-Platine gibt, kann man diese auch prima auf den eigentlichen Kühlkörper schrauben und Wärmeleitpaste dazwischen verwenden. Die Wärmeleitpaste geht nicht so schnell kaputt (kann man problemlos mehrere Jahre verwenden). Ein kleines LED sauber auf einen großen Kühlkörper zu löten ist fast nicht machbar, da man die vorgeschriebene Aufheiz-Abkühl-Kurve nicht mehr einhalten kann (ohne sehr professionelle Ausrüstung). Außerdem ist ein Austausch des LEDs nicht mehr möglich.
A.E.
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Mo, 24.11.08, 14:45

Ich bin ja nur neugierig :). Gibt des denn einen Namen für das Auflöten auf Kühlkörper, oder hat jemand einen Link wie sowas gemacht wird?

Aber da du ja sagst, dass Wärmeleitpaste länger hält, kann ich mich auch damit anfreunden die star Platine auf den Kühlkörper zu schrauben

Auf jeden Fall vielen Dank für die Auskunft.
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Achim H
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Mo, 24.11.08, 14:58

Der Kühlkörper und die Starplatine einer Powerled sind aus Aluminium. Vor der Größe beider Teile her kannst Du das nur mit einem Hartlöt-Brenner (wird heißer als die Led maximal verkraftet) verlöten. Entsprechend darf die Led erst auf den Star, wenn der Vorgang mit dem Brenner abgeschlossen ist. Mal abgesehen davon, dass Du eine Powerled in 2 Teilen (Led + Star) kaufen musst, würde die aufgeklebte Folie vom Star bei einer Temperaturen um 380°C wegschmörgeln.

Vergess das Löten!

mfg Achim
A.E.
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Mo, 24.11.08, 16:16

Jaja ist ja ok ich hab das jetzt ja verstanden das Löten nicht gut für Leds ist. Es ist für mich einfach nur interessant zu wissen was es für theoretische Methoden es gibt eine Led zu kühlen.

Ich danke nochmal allen für ihre Antworten und sehe das Thema für mich beantwortet.
Ber
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Mo, 24.11.08, 22:17

Also ich habe mich an das Selberauflöten von High-Power-LEDs auch erst nicht rangetraut.
Dann gab es aber mehrere Berichte über User, die z.B. mit einem Ceranfeld in der Küche die LEDs auf die Alu-Sterne erfolgreich aufgelötet haben.

In die Shops kam die Cree R2, die es, da noch nicht in ausreichend großen Mengen bzw. schon auf einem Stern aufgelötet verfügbar, mir nur als SMD-Bauteil ohne Stern zur Verfügung stand ("Stern-Versionen" waren schon ausverkauft).

Das brachte mich auf die Idee, meinen Dachrinnen-Lötkolben (150W), für den ich auch so einen Aufsatz mit einer kleinen Wanne, in der man durchaus 20 bis 40g Lot aufschmelzen kann, besitze, zu aktivieren, das Lot auszukippen, den Dachrinnen-Lötkolben auf der Seite liegend als Heizfeld zu missbrauchen, auf der ich die kleinen Stern-Kühlkörper auf Temperatur bringe, dann die darauf befindlichen Anschlüsse verzinne, den heißen Stern runternehme, auf einem Tuch platziere und dann die zu lötende SMD-High-Power-LED (vorher leicht mit Kolophonium bepinselt) aufdrücke, die sofort aufschmilzt und sich fest verbindet.
Misserfolge gibt es auch regelmäßig: so jede 10. bis 15. Lötung geht daneben, da die LED zu heiß wurde und der Silikon dadurch z.B. sichtbar trübe wird bzw. Blasen wirft (bei der Cree unter der Glaslinse, die sich dann leicht lösen lässt).
Aber im Großen und Ganzen bin ich mit meinen Lötungen recht zufrieden und die meisten sind tadellos in Ordnung. Hängt eben auch mit Erfahrung zusammen, die richtigen Aufwärmzeiten und damit Temperaturen abzupassen, den Stern also nicht zu lange auf dem Lötkolben schmoren zu lassen. (Das mit dem Ceranfeld habe ich deshalb noch gar nicht ausprobiert.)
Borax
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Di, 25.11.08, 11:38

@Achim H
Das verlöten eines Alu-Kühlkörpers mit der Star Platine ist noch recht einfach (es gibt Alu Lot mit Schmelzbereich ~250°). Ist zwar mechanisch nicht besonders, aber das macht ja meist nichts aus. Andere Möglichkeit wäre gar keinen Star zu verwenden, sondern nur ein Stück Kupfer-Blech als 'Vermittler' (so hat das luckylu1 mal beschrieben) und da die LED drauf. Cu-Blech auf Alu lässt sich mit Al75 prima löten (ist auch mechanisch SEHR stabil - bis 80N/mm²). Man kann auch erst nur mit AL75 den Kühlkörper vorbehandeln, danach kann man mit Standard-Elektronik-Lot weiterarbeiten (AL75 besteht zum größten Teil aus Zink, das kann man wieder mit Zinn löten). Das Hauptproblem kommt hinterher. Die Wärmekapazität eines halbwegs großen Kühlkörpers ist so groß, dass sich dieser IMHO nicht schnell genug aufheizen/abkühlen lässt, um die LED mit der angegebenen Temperaturkurve da drauf zu löten.

BTW: Die Ceranfeld/Bügeleisen Methode geht gut um eine Powerled auf Star-Platine zu löten. Man braucht aber ein wenig Übung. Das Problem ist, man kann schlecht mit den teuren Powerleds üben...
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Achim H
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@Achim H
Das verlöten eines Alu-Kühlkörpers mit der Star Platine ist noch recht einfach (es gibt Alu Lot mit Schmelzbereich ~250°). Ist zwar mechanisch nicht besonders, aber das macht ja meist nichts aus.
Für ein gutes Wärme-Management ist es zwingend erforderlich, dass die Starplatine nicht nur punktuell, sondern vollflächig verlötet wird. Ich möchte bezweifeln, dass sowas mit einem Hand-Lötkolben möglich ist. Mit einem Hartlot-Brenner (offene Flamme) ist das kein Problem. Der erzeugt genügend Hitze, damit das Lot auch unten den Star laufen könnte (nicht ausprobiert). Einen Nachteil sehe ich allerdings auf der Bestückungsseite der Starplatine. Die aufgeklebte Folie wird sich bei der Temperatur mit Sicherheit verabschieden und einfach wegschmörgeln.
Borax
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Mi, 26.11.08, 11:15

Wieso? Man braucht doch auch bei einer Lötung mit Flamme nicht mehr Hitze draufgeben als nötig ist, um das Lot zu schmelzen.
Also z.B. Kühlkörper + Star auf 200° vorheizen, dann Flussmittel drauf , Kühlkörper mit Flamme weiter erhitzen und Star mit Heißluft. Wenn Löttemperatur erreicht ist, Lot zwischen Kühlkörper + Star laufen lassen (sollte bei einem Kapillarlot schon gehen - wobei ich nicht weiß, ob das 250° Alu-Lot ein Kapillarlot ist). Ich löte Alu nur mit Al75, das ist kein Kapillarlot und wäre hierzu völlig ungeeignet (abgesehen von der Arbeitstemperatur: ca. 400°C). Ist aber wie gesagt mechanisch sehr gut.
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