Platinen ätzen, so einfach wie nie.
Moderator: T.Hoffmann
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Ist nicht auf meinem Mist gewachsen und ich habe das auch nicht getestet, aber das sieht viel versprechend aus. Ich denke es handelt sich um Eisen(III)chlorid. Schaut mal hier.
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Laserdrucker und Laminator Methode. Das sollte aber mit Fotopositiv beschichteten Platinen auch funktionieren, ob Edding hält, müsste man ausprobieren.
- Sailor
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Das schwarze die Platine. Mit der Hand malst Die Leitebahnen mit Edding, es gibt aber auch abreibbare Folien mit Mustern für verschiedene Bauteile (da passen dann die Beinchen genau), Symbolen, Leiterbahnen und Buchstaben.
Hallo,
meine Ergebnisse nach dem Belichten(mit handelsüblicher Reflektor-Birne 40W) 25min , ca 20-25cm Abstand, entwickeln mit NaoH-Frei-Entwickler und Eisen-3-Clorid und original Bungard positiv beschichtete Platine, sehen so aus:
mir fehlt nur noch das bestgeeignete Verzinnen!
gruß mario
meine Ergebnisse nach dem Belichten(mit handelsüblicher Reflektor-Birne 40W) 25min , ca 20-25cm Abstand, entwickeln mit NaoH-Frei-Entwickler und Eisen-3-Clorid und original Bungard positiv beschichtete Platine, sehen so aus:
mir fehlt nur noch das bestgeeignete Verzinnen!
gruß mario
Zuletzt geändert von marfri am Do, 04.02.10, 21:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Zum Verzinnen ginge vielleicht SMD-Lötpaste + Heißluftpistole oder ggf. Lötofen (falls vorhanden).
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@marfri: hast Du das mit der beschriebenen Wischtechnik geätzt?
Eisen-III-Chlorid ist in höchstem Maße umweltschädlich. Man mus peinlichst genau darauf achten, dass davon nicht in den Boden oder das Abwasser kommt (abgesehen davon macht es hässliche Flecke). Dennoch ist es zu Ätzen gut geeignet. Entsorgung muss auf jeden Fall über die Schadstoff-Sammelstellen erfolgen!
Es gibt noch eine bessere Methode zum Ätzen, die allerdings noch ein weniger gefährlich ist: eine Kombination aus Salzsäure (HCL) und Wasserstoffperoxyd (H2O2). Damit kann man in 1-2min eine Platine fertig ätzen. Das zeigt dann schon, wie gefährlich das ist.
Hier beschreibt "photonic", was dabei chemisch passiert und worauf man achten muss.
RGB-Universal-Controller, LED-Panel Bad-Leuchte
Es gibt noch eine bessere Methode zum Ätzen, die allerdings noch ein weniger gefährlich ist: eine Kombination aus Salzsäure (HCL) und Wasserstoffperoxyd (H2O2). Damit kann man in 1-2min eine Platine fertig ätzen. Das zeigt dann schon, wie gefährlich das ist.
Hier beschreibt "photonic", was dabei chemisch passiert und worauf man achten muss.
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Es ging hier nicht um das klassische Tauch-, oder Schaumätzen (so wie ich dass vor 30 Jahren gemacht habe), sondern um eine praktische Art und Weise, die gerade mit den giftigen und anderweitig gefährlichen Substanzen sehr sparsam umgeht.
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Also an die oberen Ergebnisse komme ich auch locker ran. Ich habe einen Gesichtsbräuner zum entwickeln und dann zum ätzen Natriumpersulfat in einer normalen plastik Schüssel, nur die längere Zeit zum ätzen nervt.
Natrumpersulfat soll man auch selber entsorgen können, wenn man es vorher mit Stahlwolle oder so behandelt hat. Genau erinnere ich mich da nicht. Ich habe die Gläser im moment noch so rumstehen.
Allerdings lohnt sich der Aufwand auch nur bei größeren Schaltungen, bei kleinen SMD Bauteilen oder bei doppelseitigen Boards . Sonst braucht das Routen + Ätzen + Bohren zu lange.
Natrumpersulfat soll man auch selber entsorgen können, wenn man es vorher mit Stahlwolle oder so behandelt hat. Genau erinnere ich mich da nicht. Ich habe die Gläser im moment noch so rumstehen.
Allerdings lohnt sich der Aufwand auch nur bei größeren Schaltungen, bei kleinen SMD Bauteilen oder bei doppelseitigen Boards . Sonst braucht das Routen + Ätzen + Bohren zu lange.
Sparsam ja, aber die Entsorgung in den normalen Müll, wie da im Bild gezeigt, ist falsch. Und zum Wasser, mit dem die Platine gereinigt wurde, wird gar nichts gesagt. Jeder wird denken, dass er dass bisschen doch einfach weggießen kann - und das ist auch falsch!
Dann schau mal hier:
http://thomaspfeifer.net/platinen_verzinnen.htm
http://www.ulrichradig.de/home/index.ph ... icks/tipp3
Es läuft eigentlich immer auf Heißluft hinaus.
http://thomaspfeifer.net/platinen_verzinnen.htm
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So habe die Seite wiedergefunden in meinen Favoriten.
Dort ist beschrieben, wie man mit Stahlwolle die Lösung fürs die Kanalisation "unschädlich" machen kann.
http://www.tuf-ev.de/workshop/aetzen/En ... Aetzen.htm , obs was taugt weiß ich nicht.
Dort ist beschrieben, wie man mit Stahlwolle die Lösung fürs die Kanalisation "unschädlich" machen kann.
http://www.tuf-ev.de/workshop/aetzen/En ... Aetzen.htm , obs was taugt weiß ich nicht.
Das sieht sehr interessant aus, nur kann ich mir nicht vorstellen, dass Eisen-III-Chlorid danach einfach ins Abwasser kann. Das müsste mal eine "offizielle Stelle" bestätigen ...
- Beatbuzzer
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Eisen-III-Chlorid darf auf KEINEN Fall ins Abwasser, egal wie stark verdünnt. Das muss zu einer Entsorgungsstätte gebracht werden.
Ich verwende Natriumpersulfat und bin damit sehr zufrieden. Soweit ich weiss, darf man das sogar SEHR STARK VERDÜNNT in den Ausguss geben. Bisher habe ich die Ätzflüssigkeit, wenn sie denn verbraucht war (blaue Färbung) immer ablüften lassen, bis das Natriumpersulfat auskristallisiert.
Was dann übrig bleibt sind ziemlich feste, blaue Kristalle, die ich bisher immernoch sammele
Ich verwende Natriumpersulfat und bin damit sehr zufrieden. Soweit ich weiss, darf man das sogar SEHR STARK VERDÜNNT in den Ausguss geben. Bisher habe ich die Ätzflüssigkeit, wenn sie denn verbraucht war (blaue Färbung) immer ablüften lassen, bis das Natriumpersulfat auskristallisiert.
Was dann übrig bleibt sind ziemlich feste, blaue Kristalle, die ich bisher immernoch sammele
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- Mega-User
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kann ich mir nicht vorstellen, auf allen meinen Flaschen mit Natriumpersulfat stand drauf, dass es auf keinen Fall in den Abguss gekippt werden darf.Beatbuzzer hat geschrieben:darf man das sogar SEHR STARK VERDÜNNT in den Ausguss geben
Teilweise nehmen aber die Schadstoff annahmen sowas umsonst an in kleineren Mengen (muss ich wohl schon öfter fahren o.O), wenns nicht umsonst ist kostet der Liter 25€. Mein Techniklehrer von meiner alten Schule hat mir angeboten den Kram da zu entsorgen, nur finde ich es nicht so lustig da mit 2-3 Litern Säure anzuwatscheln.
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Und in all diesem ist meine Frage untergegangen, ob die Platinen oben nach der Wischmethode erstellt wurden... das Instructable ist von einem Ami, da könnte ihr hier schreiben was ihr wollt und habt sogar recht, aber darum geht es doch nicht.
Ich glaube das die Wischmethode eine 'tierische Sauerei' ist. Aber wer es probieren will, nur zu!
ABER: Entsorgung von (gebrauchten!) Ätzlösungen NIE in die Kanalisation. Das Problem ist eigentlich nicht das Ätzmittel (verdünntes reines Eisen-III-Chlorid wäre ebenso wenig ein Problem wie verdünntes reines Natriumpersulfat - Ammoniumpersulfat ist allerdings auch solo ein Problem), sondern das Kupfer. Das vergiftet ggf. die Bakterienkultur im Klärwerk und das kann auch richtig teuer werden. Auf die Reduktion mit Stahlwolle würde ich mich nicht verlassen, da man als Privatmensch keine Möglichkeit hat, den Restkupfergehalt sicher zu bestimmen.
ABER: Entsorgung von (gebrauchten!) Ätzlösungen NIE in die Kanalisation. Das Problem ist eigentlich nicht das Ätzmittel (verdünntes reines Eisen-III-Chlorid wäre ebenso wenig ein Problem wie verdünntes reines Natriumpersulfat - Ammoniumpersulfat ist allerdings auch solo ein Problem), sondern das Kupfer. Das vergiftet ggf. die Bakterienkultur im Klärwerk und das kann auch richtig teuer werden. Auf die Reduktion mit Stahlwolle würde ich mich nicht verlassen, da man als Privatmensch keine Möglichkeit hat, den Restkupfergehalt sicher zu bestimmen.
Genau , hab ich auch gerade gefunden , zumm verzinnen die "Fittingslotpaste Rosol 3" + Heissluft , du hast ja den Link gesetzt, s.o.turi hat geschrieben:Sparsam ja, aber die Entsorgung in den normalen Müll, wie da im Bild gezeigt, ist falsch. Und zum Wasser, mit dem die Platine gereinigt wurde, wird gar nichts gesagt. Jeder wird denken, dass er dass bisschen doch einfach weggießen kann - und das ist auch falsch!
Das andere was du sagst ist aber ungenau bis überzogen. Erstens ist Eisen(III)chlorid an sich nicht "im höchsten Masse Umweltschädlich" die Gebinde tragen m.E. nur das Gefahrengutzeichen für Gesundheitsschädlich. Und das ist es auch nicht "im höchsten Masse", natürlich trinken soll man die Lösung nicht (LD 50 um 500mgxKg) und die Haut kann man sich auch nur reizen wenn man das Zeug da lange nicht abwäscht - nur in den Augen sollte es nicht kommen wie alles ätzende - aber wenn da sofort ausreichend gespült wird ist man auch nicht gleich blind...
Früher nahm man das Zeug sogar als blutstillende Arznei....
Übrigens wird das "höchst Umweltgefährliche Eisen(III)chlorid als Flockungsmittel in Klärwerken verwendet!
Das Problem ist - wie schon anderswo erwähnt- das Kupfer, das beim ätzen als Kupfer(II)chlorid anfällt, und das sogar für den Ätzer (LD50 ca 600mgxKg) sogar etwas weniger toxisch ist als das pure FeCl3 , aber als Gewässergift zählt und Fische killt.
Deshalb muss die verbrauchte Ätzlösung natürlich als überwachungsbedürftiger Sondermüll in den Sammelstellen abgegeben werden, was in Kleinmengen ja kostenlos ist.
Nun kann man sich streiten ob man nach der "Wischmethode" jetzt mit den feuchten Schwamm inklusive weniger ml Lösung zur Sammelstelle vorfahren soll und dabei nochmehr Abgas erzeugt als was das bissel Ätzlösung schadet (zumal der Schwamm zuweilen eh verbrannt wird wenn in den Hausmüll gegeben), aber das abspülen der Platine mit wasser sollte für die Umwelt nun kein Problem darstellen so man nicht eine Massenproduktion betreibt! Sorry man kann auch übertreiben - als nächstes fährst du noch zur Sammelstelle und lässt dir dort die Hände waschen , falls Lösung an die selben kam oder?
Wie sagte mal ein berühmter : alles ist Gift, nur die Dosis entscheidet..., und wer glaubt das solche , ja noch nichtmal in ml messbaren Mengen (denn was soll bei dieser Wischtechnik noch groß an der Leiterplatte drann sein??) die Umwelt zerstören der glaubt auch das Homöopathie heilt...
Ich denke , wenn diese Wischmethode funktioniert, und jeder Schwämmchen wie Leiterplatte hernach überm Waschbecken spült, so kommt dennoch weniger Kupfer ins Abwasser, weil es eben einige gibt die den Liter Ätzlösung nach herkömmlicher Ätzung bis dato nicht zur Sammelstelle gebracht haben!