Welches Netzteil für 32 Power LEDs

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

ustoni
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Sa, 21.12.19, 21:51

Ich bau so zwischendurch immer mal Leuchten mit LEDs. Dafür ist ein Luxmeter schon sinnvoll.
Gibt aber inzwischen auch deutlich preisgünstigere Geräte.

Du hast ja inzwischen gesehen, wie leicht so ein Selbstbau ist; vielleicht fallen Dir da noch andere Anwendungen ein. :wink:
St4y Tun3d
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So, 22.12.19, 02:00

Ich beschäftige mich gerade mit dem Dimmen über den PWM Eingang.
(Dimmen mit Arduino - da müsste ich mich erstmal noch etwas reinlesen, was zusätzlich an Hardware zwischen Netzteil und Arduino muss...)
Da wird ja ein Dimmen durch sehr schnelles Ein- und Ausschalten erzeugt (bzw. unserem Auge vorgegaukelt?!)

Nun frage ich mich, ob es für die Pflanzen überhaupt einen Sinn machen würde, einen Sonnenauf und Untergang zu simulieren mit dieser Dimm Methode. Oder ob das nur ein ästhetischen Nutzen für mich hat (Nur weil meine Augen das "Flackern" nicht wahrnehmen, heißt ja nicht, dass es für die Pflanzen nicht einfach ein immer schneller werdendes Flackern ist - was einem Sonnenaufgang erstmal so garnicht nahe kommt :lol: )

Auch auf die Meanwell Eigene Dimmung mit dem Meanwell Sdp-001 bin ich gerade gestoßen.
Dazu gibt es eine Software:
Smart Timer Dimming Program

Ob das allerdings für meinen gedachten Zweck so richtig gedacht ist - denke ich nicht ._.
Dort könnte ich zwar unter dem Punkt "Dimming Profile" -> "Fixed Profile" zwar einen Tagesintervallt an an- und absteigender Leistung einstellen, allerdings in maximal 5 Stufen.
Heißt also (beispielsweise)
Einschalten -> 25% -> 50% -> 100% -> 50% -> 25% -> Abschalten.
Klingt nicht so toll.

Hast du dich mit dem Thema Dimmung & Programmierung eventuell schon befasst und kannst mir auch hier einen Schubser in die richtige Richtung geben? :lol:
ustoni
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So, 22.12.19, 10:52

Zunächst mal: der SDP-001 ist für Deine KSQ nicht geeignet. Für diesen Programmer wäre ein ELG-75-C500D2-3Y erforderlich. Dieser hat anstelle der Anschlüsse Dim+ und Dim- die Anschlüsse Prog+ und Prog-.

PWM-Dimmen mit dem Arduino sollte kein Problem darstellen. Dazu sollte eine simple Open-Drain-Schaltung als Interface zwischen Arduino und KSQ reichen. Ich verwende als Schalttransistor den Transistortyp IRLU 024N:
https://www.reichelt.de/mosfet-n-ch-55v ... 5.html?r=1
Datenblatt:
https://cdn-reichelt.de/documents/daten ... 24N_IR.pdf
Dieser Typ ist für Deine Anwendung natürlich reichlich überdimensioniert. Ich verwende allerdings der Einfachheit halber den gleichen Typ für alle Anwendungen zwischen 0 und 2 A. Bei höheren Strömen klebe ich noch einen kleinen Kühlkörper auf.
Verwendbar ist aber jeder NMOS-Typ mit Logic-Level-Gate.

Hier mal ein Auszug aus einem meiner Schaltpläne (2 Kanäle):
Beschaltung.jpg
Beschaltung.jpg (41.15 KiB) 4408 mal betrachtet
Der Dim+-Anschluss der KSQ liefert einen Konstantstrom von 100µA. Über ein 100kOhm-Poti wird so eine Spannung zwischen Null (bei 0 Ohm) und 10 V (bei 100kOhm) erzeugt.

Diesen Strom kannst Du auch für das PWM-Signal nutzen.
Dim- wird dann oben mit Pin 4 von Conn1 verbunden, Dim+ mit Pin 2 bzw. Pin 3.

R42 und R44 sorgen für ein definiertes Potential an den Gate-Anschlüssen im Einschaltmoment. Sobald die Ports als Ausgang definiert sind, werden diese Widerstände eigentlich überflüssig.

R43 und R46 begrenzen Spitzenströme an den Schaltflanken, die durch die Gate-Drain-Kapazität entstehen können. Zwingend erforderlich sind sie nicht.

Die PWM-Frequenz des Arduino muss zwischen 100 Hz und 3 kHz liegen. Darauf ist bei der Programmierung zu achten.
Diese relativ niedrige Frequenz gelangt nicht an den Ausgang der KSQ.

Die interne PWM-Frequenz der KSQ liegt zwischen 60 kHz und 130 kHz.
Auszug aus dem Datenblatt der KSQ:
HLG.jpg
HLG.jpg (42.93 KiB) 4408 mal betrachtet
Ob dieses PWM-Signal an den Ausgang gelangt, kann ich Dir nicht sagen. Bei einer Frequenz von mehr als 60 kHz wäre das aber auch egal.
Ich gehe aber mal davon aus, dass durch Ausgangsübertrager und Ausgangskondensator der KSQ ein sauberes Gleichspannungssignal erzeugt wird.
Cossart
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So, 22.12.19, 11:02

St4y Tun3d hat geschrieben: So, 22.12.19, 02:00Nun frage ich mich, ob es für die Pflanzen überhaupt einen Sinn machen würde, einen Sonnenauf und Untergang zu simulieren mit dieser Dimm Methode. Oder ob das nur ein ästhetischen Nutzen für mich hat (Nur weil meine Augen das "Flackern" nicht wahrnehmen, heißt ja nicht, dass es für die Pflanzen nicht einfach ein immer schneller werdendes Flackern ist - was einem Sonnenaufgang erstmal so garnicht nahe kommt :lol: )
Das ELG reicht das PWM-Signal am Dimm-Eingang nicht zum Ausgang durch. Der Ausgang liefert auch in gedimmtem Zustand nach wie vor ungepulsten Gleichstrom.

Mit gepulstem Licht kann man tatsächlich eine Steigerung der Photosyntheseeffizienz bewirken. Ist für unsere Zwecke allerdings nicht von Belang.
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