led bei neubau

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Moderator: T.Hoffmann

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defender0085
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So, 13.11.11, 20:07

BIn gerade am Bauen und will mich über Einbaulichter als LEDs informieren! Auf was ist zu achten? ( Lumen, Kelvin, Kaltweiß oder Warmweiß,....)
Stromanschluss direkt oder mit trafo oder gibt es noch andere Möglichkeiten wenn ja wie?

Vielen Dank im Voraus
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alexStyles
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Mo, 14.11.11, 03:03

Einbaulichter wie in einer Zwischendecke mit Halogenlampen?
Oder als Orientierungslichter?

Viel hätte dir das Forum auch so schon aufzeigen können wenn du mal ein wenig suchen würdest.
Gibt genug Themen über LED Technik im Haus/Neubau/Wohnung und LED als Wohnraumbeleuchtung.

Allgemein kurz gehalten:
Lumen - dazu muss man wissen wo und wie die Montage der LED erfolgt und welche Helligkeit(sempfinden) man als angenehm verzeichnet
kann man im Grunde nur testen, da sehr subjektiv.

Kelvin - die "Lichtfarbe"/Farbtemperatur ist sehr wichtig da die meisten Leute das kaltweiß mit 5000+K und weitaus
höher nicht so sehr mögen in ihren Wohnräumen

Allgemein mögen die meisten Leute warmweiß also 3500 oder tiefer als Wohnraumbeleuchtung, Schlafzimmer etc.
In der Küche kann 3500°K und bis hin zu neutralweiß 4500° oder leicht darüber auch sehr angenehm sein.
Im Flur,Vorratsräumen, Keller und anderen "Arbeitsräumen" würde auch eine effizientere 6500°K+ LED gut gehen.

CRI/Farbwiedergabewert

Noch ein nicht zu verachtender Punkt ist die sogenannte Farbwiedergabe, Glühbirnen oder Halogen gehen da nahezu an die 100/97/99
Die meisten LEDs sind mit 75-85 angegeben. Wichtig wäre da aber ein subjektiver Test, manche Menschen nehmen
auch bei 75CRI Leuchtmitteln kaum wahr dass gewisse starke Farbgebungen leicht verfälscht wirken.
Speziell unter kaltweißem Licht ~6500°K und CRI von 70 oder 75 können einige Farben/Wandfarbe/Möbel etc. verfälscht wirken.


Der Anschluss
Leider sind Fertiglösungen nach wie vor kaum erschwinglich bis hin zu unflexibel und dazu meistens auch noch dürftig gelöst.
Es gibt nicht viele Lösungen die empfehlenswert sind. Die meisten LED Leuchtmittel heizen sich so sehr auf, dass zu 100%iger Sicherheit nicht
einmal eine Lebensdauer von 10.000h erreicht werden kann, da alle verbauten Bauteile der Hitze ausgesetzt sind
und somit früher oder später etwas seinen Geist aufgibt. Das lässt sich natürlich schlecht auf die schnelle testen.
Dies gilt auch nicht für alle LED Leuchtmittel aber für Viele. Guter LED Ersatz kostet dementsprechend einfach ordentlich etwas.

Bestromung
Allgemein ist die 230V Schraublösung natürlich für den Laien am einfachsten.
Bei einem Neubau 12V, 24V oder 48V Leitungen zu verbauen ist auch fraglich, gewisse Verlustraten sind dann mit einzuberechnen
Und Fertiglösungen nicht vorhanden + versicherungstechnsich wird es schwieriger.
Ich persönlich würde mir geschirmte Leitungen verlegen mit analog/digitaler Schaltzentrale und dazu ein
MeanWell Schaltnetzteil, da MeanWell seit Sommer 2011 beispielsweise hocheffiziente Schaltnetzteil
mit Ausgangsleistungen zwischen 120 und 320W vertreibt, Effizienz bis hin zu 94%
Und 320W würden für so einige Beleuchtungen ausreichen. Wohlmöglich reichen mehrere 120W Version je nach Größe.

Mein Fazit wäre von Fertiglösungen würde ich die Finger lassen, zu enttäuschend ist die Qualität.
Und der Preis für gute Fertiglösungen dürfte dann ungefähr oder sogar bei weitem den Einsatz und Bau von Eigenlösungen übertreffen.

Wenn man jetzt viel Geld und keinerlei Ahnung und hand/elektromechanische Begabung oder schlicht und einfache keine Zeit hat...
Kann man zum testen versch. Testsieger an Birnen/Leuchtmittel kaufen und vergleichen, was einem gefällt.

Wenn man bewusster einkaufen möchte, sich nicht auf die Fertigleuchten Qualität verlassen mag und handwerkliche/elektrotechnisch einigermaßen fit ist oder ein gutes Lernvermögen hat, so kann man sich eine perfekt individualisierte Lösung bauen. (Was sicherlich auch viel Vorbereitung erfordert)
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Sailor
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Mo, 14.11.11, 04:08

Die grundsätzliche Planung ändert sich nicht, wenn LED-Technik zum Einsatz kommen soll. Es bleibt schon aus Effizienz- und Kostengründen beim 230 Volt Netz mit den entsprechenden Anschlusstellen.

Eine Planung auf kleinerer Spannung ist nur sinnvoll, wenn sie im Zusammenhang mit eigenen alternativen Energiequellen steht und die Wege kurz sind. Sonst werden die Leitungen zu dick. In einem Haus mit den langen Leitungswegen ist auch dann der Einsatz eines Spannungswandlers auf 230 Volt zu bevorzugen.

An den Brennstellen sind sowohl 230 Volt Leuchtmittel (die haben dann die Elektronik schon eingebaut) als auch Kleinspannungssysteme mit gemeinsamer Elektronik installierbar. Das ist in der Planung mit "normaler" Lampe und Halo-System zu vergleichen.

Zur Vergleichbarkeit der verschiedenen Systeme gibt es zwar Tabellen, diese sind jedoch generell und passen daher nicht auf jede Anwendung bzw. Einbausituation.

Das besprechen wir besser an Deinem Projekt, wenn die gewünschte Helligkeit und die Einbausituation im Raum bekannt sind. In diesem Zusammenhang lassen sich auch die zwar nicht neuen, aber durch die neuen Leuchtmittel jetzt bekannteren Begriffe erläutern. In der Planungsphase des Grundsystems (wo brauche ich einen Anschluss an der Decke und wo an der Wand) sind sie noch nicht wichtig, erst wenn es in Richtung "Endmontage" geht.

Alex hat die Begriffe ja schon angesprochen, klar sprechen wir hier auch jetzt weiter darüber, wenn Du das willst.

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t_schulz
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Di, 15.11.11, 08:35

Hallo,

bisher kann ich voll zustimmen. Wenn Du Dich also gerade in der Planungsphase des 230V Netzes im Haus befindest, kann ich nur aus eigener Erfahrung raten, lieber ein paar Anschlüsse mehr einzuplanen. Irgendwann kommen mit Sicherheit Projekte wie beleuchteter Bilderrahmen hier, leuchtender Kasten da, mach mal in das Regal ein paar Leisten rein..... ;-)

Es ist also nicht verkehrt, auch in Zukunft flexibel zu sein.

Prinzipiell ist natürlich die Ansteuerung über Hausbussysteme sehr schick, aber auch Geschmackssache. Manche Menschen (vor allem kleine ;-) ) kommen mit klassischen Schaltern besser klar. Aber das ist wie gesagt Geschmackssache und ich werde diesbezüglich keine Wertung abgeben.

Thomas
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