Neue LED: >> Achriche A4 << 50V, 75 lm/W, CRI 85

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Moderator: T.Hoffmann

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Do, 10.12.09, 18:49

Die neue Acriche A4 LED jetzt mit sinnvollen 50V pro LED, d.h. nur noch (vermutlich) 16 LEDs in Reihe und der im Artikel gezeigten Platine nach zu Urteilen ist auch der integrierte Brückengleichrichter weggefallen und muss nun extern vorgesehen werden.
Hier noch das Foto der "Star"-Platine mit 8 Stück Acriche A4-LEDs in groß.

Acriche A4 bei SSC (Seoul Simiconductor), die Tabelle ganz unten auf der Seite (mit "A4 series" als Überschrift)

Der Artikel ist allerdings extrem schlecht recherchiert und geschrieben:
womit sie erstmals die Lichtausbeute herkömmlicher Gleichstrom-LEDs übersteigt.
Das ist natürlich Quatsch, denn "herkömmliche" (also LEDs mit nicht ganz vielen Einzel-Chips fest in Reihe verdrahtet) erreichen diese Effizienz schon lange, aktuelle gar mehr als die doppelte Effizienz... (Nichia Superflux). Noch dazu bezieht sich der von mir zitierte Textschnipsel auch noch auf die Farbwiedergabequalität als Grund für die höhere Effizienz... --- was für ein Blödsinn!
Übrigens ist mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sich die Effizienz von 75 lm/W rein auf die LED-Kette bezieht, d.h. die Verluste am auf jeden Fall noch notwendigen Vorwiderstand ignoriert sein dürften. Allerdings sind die nicht allzu groß.

Leider flimmert natürlich auch diese, schade, hätte man das doch mit einem Kondensator beseitigen können, das allerschlimmste würde wohl schon einer mit nur 1 µF halbwegs abfangen können, mit 10µF nehme sogar ich kein Flimmern mehr wahr. Es sollte allerdings kein Elko sein, denn die neigen zum Austrocknen, außerdem sind mindestens 400V Spannungsfestigkeit notwendig und der Einschaltstrom muss auch berücksichtigt werden. (Also bitte nicht einfach irgendwie irgendeinen Kondensator da dranfrickeln!)

Hier noch ein Bericht über das veraltete Vorgängermodell

Wäre ja mal nicht schlecht, wenn Nichia so eine LED herstellen würde, ein Modell mit überragender Effizienz und dann noch ein Modell mit CRI 85. Irgendwie vermute ich, dass eine Nichia-CRI-85 mehr Wert ist als ein Seoul-CRI-85 (das schließe ich daraus, dass hier im Shop die Angabe CRI 93 für die Seoul P4 vor ca. einem Jahr verschwunden ist, da wurde vorher vermutlich ein besonders gut produzierter Glückstreffer vermessen). Außerdem tendiert das Seoul-Marketing zum prahlen, während die Nichia-Leute ihre LED offenbar lediglich an Lumitronix und 2 chinesische Händler verkaufen (jedenfalls lässt sich mit google nicht mehr finden). Vermutlich bleiben die meisten LEDs in Japan. Das lässt auch in mir die Vermutung, wie von anderen schon hin und wieder geäußert, aufsteigen, dass sich die Chinesen und Japaner sowohl über den europäischen Stand in Sachen LED-Beleuchtung und erst recht über die Preise in Europa und den USA kaputtlachen...
Zuletzt geändert von CRI 93+ / Ra 93+ am Do, 10.12.09, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Do, 10.12.09, 19:37

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:Die neue Acriche A4 LED jetzt mit sinnvollen 50V pro LED, d.h. nur noch (vermutlich) 16 LEDs in Reihe
Warum findest du 50V sinnvoller als die Möglichkeit des direkten Betriebs an Netzspannung (von der Gefahr mal abgesehen).
50V sind zwar immer noch besser als 3,2V, da die Netzteile (KSQs) eine höhere Effizienz bringen, aber immer noch schlechter, als wenn gar kein Netzteil her muss.

Aber der Text ist echt lachhaft. Zumal alle LEDs "Gleichstrom-LEDs" sind. Nur weil ein Gleichrichter vor ist, wird die LED selbst noch nicht mit Wechselstrom betrieben.

Noch am Rande:
Kleiner Buchstabendreher in der Überschrift. Musst du mal kurz abändern :wink:
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Do, 10.12.09, 23:20

Habe die Überschrift korrigiert.
Naja, eine Wechselstrom-LED ist die alte Acriche durch den integrierten Gleichrichter ja schon, die neue A4 scheinbar nicht (habe das Datenblatt aber gar nicht angeguckt) oder aber deren Gleichrichter (falls vorhanden) kann nur 50 Volt. jedenfalls ist ja auf der Platine mit 8 LEDs noch einer drauf.
Dass auch die alte Acriche ohne Vorwiderstand sofort "bumm" machen würde, war übrigens auch nicht erwähnt, als ich vor 2 Jahren oder so den Artikel "Wechselstrom-LED" das erste Mal gelesen habe, hatte ich fast wirklich geglaubt, es gäbe 230V-Wechselstrom-LED-Chips... der Text wirkt ja auch so.

Ich finde eine LED mit 16? oder 18? Chips sinnvoller als eine mit 72, weil die Wahrscheinlichkeit, dass da eine einzelne LED ausfällt geringer ist (wobei das ersetzen einzelner LEDs auch schwer ist, aber nicht so unmöglich wie das Ersetzen einzelner Chips in einer LED ;-) ) und außerdem 72 LEDs und die ganzen Bond-Drähte sich vermutlich auch gegenseitig schon etwas abschatten. Weiterhin erschlägt man nun mit einem Gehäuse alle Spannungen. Man will ohnehin fast immer mehrere von diesen LEDs haben, da es sonst ja doch etwas finster ist, noch dazu dürften die neuen sehr viel günstiger sein, damit ist man auch als Kunde flexibler.

Wenn man nur eine Betreiben will, muss man eben noch einen netzspannungsfesten 1µF X2-Kondensator mit in Reihe schalten (und dessen potentiellen hohen Einschaltstrom durch einen Reihenwiderstand auf ein zulässiges Maß begrenzen und außerdem dem Kondensator einen z.B. 330k-Ohm-Entladewiderstand parallel schalten)
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