Aus welchem Material sind die Chips der LED?

[T.Haid]

Für LED-Chips werden unterschiedliche chemische Elemente verwendet.

So werden heutzutage hauptsächlich AlInGaP (Aluminiumindiumgalliumphosphid) oder auch GaAsP (Galliumarsenidphosphid) für rote, orange und gelbe LEDs verwendet, für den Bereich Ultraviolett, Violett, grün und blau werden hauptsächlich InGaN (Indiumgalliumnitrid) -Materialien verwendet.

Für weiße LEDs werden i.d.R. blaue LEDs verwendet, also LEDs mit Chips aus InGaN, welche mit meistens Phosphor als Fluoreszenz-Schicht versehen werden. Das Phosphor dient sozusagen als eine Art Umwandler, der das blaue Licht in weißes Licht umwandelt.

AlGaAs (Aluminiumgalliumarsenid) wird für den infraroten Bereich mit Wellenlängen bis 950-1000nm meistens verwendet.

Es wurden früher auch noch andere Verbindungen getestet und verwendet, letzlich kamen diese meist wegen zu hoher Kosten, schlechten Effizienzen oder Endergebnissen dann nicht zum Einsatz: ZnSe (Zinkselenid) für die ersten blauen Chips, GaP (Galliumphosphid) für die Farbe grün, SiC (Siliciumcarbid) ...

[Achim H]

Was viele auch nicht wissen.
Der eigentliche Chip (das Halbleitermaterial) ist sehr klein (kleiner als ein Stecknadelkopf). Bereits Chipgrößen mit 24mil (=0,61mm Kantenlänge, 1mil = 1/100 Zoll = 0,0254mm) sind in der Lage Lichtströme mit 100 Lumen oder mehr abzugeben.

Die Chips werden bei konventionellen Leds (zum Beispiel: 5mm rund) in einen Miniaturreflektor eingebettet und mit Drähten (dünner als ein menschliches Haar) verdrahtet. Bei Highpower-Leds werden die Chips auf einem Basisträger montiert, damit die entstehende Wärme flächig an einen Kühlkörper abgegeben werden kann. Multichip-Leds (mehrere Leds in Reihe und/oder parallel) werden meist In einer Chip-On-Board-Technik (COB) erstellt.