Welche Art von Kabel für den Anschluss von Downlights?

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Moderator: T.Hoffmann

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Kabelbrand
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Sa, 12.01.13, 15:45

Hi!

Welche Art von Kabel soll ich zwischen Trafo (12V) und Downlight LED Spots (GU5.3) in Wohnräumen verwenden?

Hier im Forum habe ich teilweise etwas von Zwillingslitzen oder Lautsprecherkabeln gelesen.
Müssen diese bestimmte Eigenschaften aufweisen (hitzebeständig, selbstverlöschend, etc.),
oder braucht man für eine VDE gerechte Installation andere spezielle Kabel?

Gesamtleistung der Spots die an einen Trafo angeschlossen würden, wäre zwischen 15 und 30 Watt.
Habe den Einbau so geplant, dass die maximale Entfernung von Spot zum jeweiligen Trafo ca. 2m beträgt.
Leitungsquerschnitt soll 1,5mm² sein.

Die Installation von Trafo und Kabel würde auf der GKB-Decke erfolgen.
Kann man die Kabel dort einfach lose verlegen?

Viele Grüße
Kabelbrand
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Achim H
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Sa, 12.01.13, 20:42

Willkommen im Forum.
Welche Art von Kabel soll ich zwischen Trafo (12V) und Downlight LED Spots (GU5.3) in Wohnräumen verwenden?
Was für Netzspannung gut ist, kann für Niederspannung nicht falsch sein.

Die 1,5mm² kannst Du nehmen. Reichen würde auch 0,75mm².

Je höher der Strom, desto größer sollte der Kabelquerschnitt sein.
Je länger die Leitung, desto größer sollte der Kabelquerschnitt sein.
Je größer der Kabelquerschnitt, desto geringer der Leitungsverlust (Spannungsabfall).
Gesamtleistung der Spots die an einen Trafo angeschlossen würden, wäre zwischen 15 und 30 Watt.
Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um 12V Leuchten handelt?

30 Watt / 12V = 2,5A

Bei 2,5A und 2 m Kabellänge (hin und zurück = 4m) ergeben sich folgende Leitungsverluste:
0,75mm² = 0,237V
1,0mm² = 0,178V
1,5mm² = 0,119V
Kann man die Kabel dort einfach lose verlegen?
Verdrillt wäre besser, damit sich zwischen Plus und Minus kein elektromagnetisches Feld aufbauen kann.
Kabelbrand
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Sa, 26.01.13, 11:48

Hi, vielen Dank für die Infos!
Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um 12V Leuchten handelt?
Ja, es sind 12V Strahler.

Mir ging es in meiner Frage jedoch nicht nur um den Leitungsquerschnitt, sondern auch darum welche Art von Kabel benützt werden soll, also z.B. NYM-O, H05VV-F, etc.

Der Elektriker war der Meinung ich soll NYM Kabel verwenden. Aber soweit ich gelesen habe sind diese Kabel mit einem starren Innenleiter nicht zulässig für eine lose Verlegung auf z.B. abgehängter Decke, da nur für feste Verlegung auf, im und unter Putz, fehlende Zugentlastung usw. Bin also so schlau wie vorher.

Hier im Forum wie gesagt wurden Zwillingslitzen und Lautsprecherkabel erwähnt. Deswegen meine Frage ob diese für eine vorschriftsmäßige Installation in dem von mir beschiebenen Fall zulässig wären. Sind damit dann H05VV-F/H03VV-F Leitungen gemeint? Welche Eigenschaften in Bezug auf den Brandschutz müssen die Kabel aufweisen?

Also welches Kabel würdet ihr hier empfehlen?
Garfield
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Registriert: Di, 15.05.07, 09:00

Sa, 26.01.13, 13:22

Hallo,

ich würde Dir das Kabel empfehlen, das sich am bequemsten verlegen lässt.
Vermutlich wäre dies das NYM Kabel. Solche Kabel werden auch überall in Gebäuden verwendet, in denen es Doppeldecken, oder Doppelfußböden gibt. Da werden keine Litzen verlegt, sondern Installationsleitungen verwendet. Auch Dein Elektriker hat mit Sicherheit selbst schon jede Menge NYM auf EKB-Decken verlegt. Da es sich bei Dir vermutlich um eine Privatwohnung hast, musst Du beim Verlegen der Kabel auf keine besonders Brandgeschützten Kabel zurückgreifen. Was Du sonst noch in Deiner Zwischendecke hast brennt vermutlich ohnehin viel besser. Ich denke da nur an die zahllosen Styroprplatten die überall verwendet werden. Ich würde mir beim Kabel eher Gedanken über Witterungsbeständigtkeit etc. machen. Also kein Lautsprecherkabel etc. . Ich würde auch sagen, dass NYM das Kabel Deiner Wahl ist.
Das Kabel kann über weite Strecken lose verlegt werden. Wird es beispielsweise mit Kabelschellen befestigt, muss man vorsichtig sein, da bei zu ungestümen Hämmern in den Fugen der Gipskartondecke Risse auftreten. Eventuell ist es leichter die Kabelschellen mit ein paar Billigschrauben zu besfestigen, die man einfach mit dem Akkuschrauber ins Holz dreht.
Außerdem musst Du Dir Gedanken über die Dampfbremse machen, die Du da regelmäßig durchbrichst. Da sollte man schon etwas sorgfalt walten lassen, sonst fügt man dem Wärmeschutz gleich Folgeschäden zu (Kondenswasser). Außerdem kanns durch eventuell auftretente Zugluft Schimmelfolgen geben.
Wenn Du dennoch Litze verwenden solltest, sind allerdings Aderendhülsen Pflicht.

Gruß
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