Synthy82 hat geschrieben:Ja, ok, das stimmt natürlich. Die Faltung bei Kompaktleuchtstofflampen muss berücksichtigt werden! Dummerweise kann in Wirklichkeit niemand sagen, wie viel Watt auf die Vorschaltelektronik und wie viel auf die Röhre entfallen. Ich weiß auch nicht, wie lang die Röhre wäre, könnte man sie auseinanderfalten. Aber sooo kurz wäre das mit Sicherheit nicht.
Den Effekt der Elektronik sollte man aber auf keinen Fall vernachlässigen. Im Metalldampflampenbereich gibt es EVGs, ich habe hier welche, die genehmigen sich bei eingespeister Leistung von 72 W selbst noch einmal ca. 8 W, also keineswegs vernachlässigbar!
Das Hauptproblem bei den, ansonsten natürlich unschlagbar robusten, Vorschaltdrosseln ist nach wie vor die Betriebsfrequenz. 50 Hz sind im Gasentladungsbereich wirklich nicht der Bringer. Und selbst wenn zwei Lampen in Duoschaltung betrieben werden, wird immer noch ein latentes Farbflimmern bleiben.
Ich habe seinerzeit alle PDFs gelesen, in denen die Betriebsweisen von Leuchtstofflampen beschrieben wurden - und bei Vorschaltdrosseln ist es der Fall, dass, je kleiner die Spannung, die die Drossel auffangen muss, umso größer der Wirkungsgrad ist. Na ja, ist ja auch irgendwie logisch. Wenn man also mehrere kleine Leuchtstofflampen hat, kann man mit einer Tandemschaltung den Wirkungsgrad der Drossel verbessern - und spart nebenbei auch noch Material. Das ganze dann mit einem elektronischen Starter abgerundet, ists zuverlässiger als ein EVG und die Lampe hält auch fast so lange wie an einem. Ich frage mich immer noch, warum ich fast überall noch Glimmlampenstarter finde? Es müssen die Chefs sein, die mit ihrem Sparfimmel mehr Schaden als Nutzen anrichten...
EVGs verbrauchen so um die 5-8W. Damit ist die Aussage richtig, dass sich die angegebene Leistung der Lampen noch etwas erhöht. Allerdings haben EVGs noch den Effekt, dass sie bei geringerer Ausgangsleistung die gleiche Lichtleistung erbringen. Dies reduziert den Verlust eines EVGs noch etwas.
VVG ("verlustarme" Vorschaltgeräte) benötigen wesentlich mehr Leistung für den Betrieb als EVG und die guten alten KVG noch ein paar Watt mehr.
Die Betrachtung des Wirkungsgrades bringt gar nichts, wenn man nicht die gesamte Leistung betrachtet.
Wenn man nun eine LED ansieht (z.B. Nennleistung 1W) und einen Trafo bzw. Netzteil mit einrechnet, schaut auch bei den LEDs die Bilanz nicht mehr sehr rosig aus.
Ich denke, es ist sehr wichtig, den jeweiligen Einsatzzweck und die Eckbedingen zu betrachten. Erst dann macht eine Diskussion über die (energie-)optimale Nutzung der unterschiedlichen Leuchtmittel Sinn.
So ist bei großflächigen hellen Beleuchtungen die LED (noch) ungeeignet. Hat man dagegen die Notwendigkeit, sparsame Kleinspannungsbeleuchtungen herzustellen (Camping, Solarlampen), so kommen hier die Vorteile von LEDs voll zum Tragen.