Dimmen: PWM Signal aus Microcontroller

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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cwsd
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Di, 13.03.18, 13:24

Hallo!

Ich habe eine Frage zum Dimmen von High-Power LEDs.
Und zwar möchte ich die Helligkeit einer LED über das PWM-Signal eines Microcontrollers steuern.

Meine erste Idee ist es, das mit einem MOSFET zu erreichen, der zwischen Konstantstromquelle und LED geschaltet ist.
Eine Zeichnung der Schaltung findet ihr im Anhang. Der Wert des Widerstands (10K) ist aus dem Beispiel einer DC-Motorsteuerung übernommen.
Hat das jemand schon mal so gemacht? Gibt es etwas, das generell dagegen spricht?

Vielen Dank für eure Hinweise und liebe Grüße!

// Achtung: die Schaltung ist falsch, nicht nachmachen !
circuitMOSFET.jpg
Zuletzt geändert von cwsd am Di, 13.03.18, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
Borax
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Di, 13.03.18, 14:07

Hallo cwsd,
welcome on board!
Hat das jemand schon mal gemacht?
Ja. Schon oft.
Gibt es etwas, das generell dagegen spricht?
Generell nicht, speziell hier: ...zwischen Konstantstromquelle und LED geschaltet... aber schon:
viewtopic.php?f=35&t=18493
Du brauchst hierfür eine Konstantstromquelle mit einem Dimm-Eingang. Oder Du betreibst die LED mit Vorwiderstand und Konstantspannung. Oder mit einer Niederspannungsksq (kann man auch relativ einfach selbst bauen: viewtopic.php?f=31&t=7920) mit Dimm-Eingang und Konstantspannungsnetzteil.
Welche KSQ hast Du denn geplant? Der µC braucht ja auch Strom. Wo kommt der her?
Noch was: Der typische Strom der Osram Oslon SSL, 1219mW, tiefblau ist 350mA . Für 700mA brauchst Du schon eine sehr gute Kühlung.
cwsd
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Di, 13.03.18, 15:32

Hallo Borax,
vielen Dank für den hilfreichen Beitrag!

Ich hatte erst diese KSQ ausgesucht:
https://www.leds.de/lumitronix-konstant ... 95256.html
-> aber wie in dem super Thread beschrieben ist, würde das nach dem vorher beschriebenen Schema nicht funktionieren.

Daher hab ich jetzt diese hier im Auge:
https://www.leds.de/meanwell-ldh-45a-70 ... 95319.html
-> diese würde ich mit 9-12V DC betreiben und darüber evtl. auch den Mikrokontroller laufen lassen.
So wie ich das verstehe müsste ich den PWM Eingang direkt mit dem PWM Pin des Mikrokontrollers verbinden und den DIM- an dessen GND anschließen.
Wenn das so ginge, wäre das echt eine super einfache Lösung!
Im Datenblatt steht, dass das PWM "HIGH" Signal 2-8V haben kann. Mit dem Arduino wäre das also möglich (5V), richtig?
Datenblatt: https://lumstatic.com/w3/9J/0H80TFZLIXR5Upb7og.pdf

Danke auch für den Hinweis bzgl. Kühlung.
Ich hab mir u.a. diesen Kühlkörper empfehlen lassen:
https://www.leds.de/stern-kuehlkoerper- ... 60003.html

Freue mich auf deine Antwort, viele Grüße!
Borax
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Di, 13.03.18, 16:31

Fangen wir hinten an... Der Kühlkörper reicht nur für 350mA. Für 700mA brauchst Du einen größeren (z.B.: https://www.leds.de/stern-kuehlkoerper- ... 60023.html )
Die zuerst geplante 230V KSQ geht nicht (wie Du ja auch schon erkannt hast).
Die LDH-45A-700W geht, aber nur wenn Du mind. 5 Osram Oslon SSL daran betreiben willst. Es ist eine Step-Up KSQ und bei diesen muss die Ausgangsspannung immer (ein paar Volt) höher als die Eingangsspannung liegen (bei 9-12V Eingang also mind. 12-15V Ausgang). Falls es doch nur um eine (oder 2) geht, dann wäre diese KSQ hier passend: https://www.leds.de/mehr/elektroinstall ... 95291.html
Wobei ich Dir im Sinne einer langen Lebensdauer der LED(s) eher 500mA empfehlen würde: https://www.leds.de/meanwell-ldd-500lw- ... 95290.html
Auch bei diesen KSQs kannst Du den PWM Pin des Arduino direkt mit dem Dimm+ Pin der KSQ verbinden. Die PWM Frequenz muss im Bereich 100-1000 Hz liegen.
cwsd
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Di, 13.03.18, 18:37

Ach super, tausend Dank!

Das mit der Step-Up Eigenschaft ist mir total entgangen, die andere mit 500mA ist dabei evtl. wirklich besser.
Die LED(s) (max. 2 Stk.) sollen durchgängig laufen (interaktive Kunstinstallation) und kontinuierlich per PWM geregelt werden.
Die Lebensdauer ist also auf jeden Fall ein wichtiger Parameter.

Die PWM Frequenz sollte passen, beim Arduino Mega 2560 sind es anscheinend etwa 500 Hz (außer auf Pin 4 und Pin 13).

Daumen hoch und Viele Grüße!!
Borax
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Di, 13.03.18, 22:33

beim Arduino Mega 2560 sind es anscheinend etwa 500 Hz
Das könnte man sonst auch ändern. Ich persönlich verwende die Atmel Chips (ATMega und ATTiny) immer solo (also ohne Arduino 'drumrum'). Daher kann ich Dir nicht genau sagen, wie man das auf der Arduino Plattform macht. Aber ich weiß sicher, dass es geht.
cwsd
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So, 30.09.18, 00:59

Hallo LED Forum,

ich hab ein Problem.
Die Schaltung hat gut funktioniert, bis ich wahrscheinlich einen dummen Fehler gemacht habe.
Das ganze ist Teil meiner MA Verteidigung nächste Woche und ich glaube ich habe entweder die LEDs oder die KSQ gefetzt.

Aus bestimmten Gründen habe ich den Ground vom Arduino mit beiden Grounds verbunden.
Mit dem Ground der KSQ (out, zur LED) und mit dem Ground der KSQ (in, 9V supply).
Bevor ich den Ground vom Arduino mit dem Ground der 9V Quelle verbunden habe, hatte das Dimmen nicht mehr funktioniert.
Dabei war der Gnd des Arduino mit dem GND OUT der KSQ verbunden. Das ist scheinbar Quatsch.
Als ich den GND mit beidem verbunden hab, hat die LED kurz hell aufgeleuchtet und ist dann aus gegangen.
Jetzt macht sie gar nix mehr :(

Im Anhang die Schaltung.
Meine Vermutung ist, dass ich es vermasselt hab, indem ich den GND des Arduino mit dem GND (OUT, zur LED) der KSQ gekoppelt hab.
Das macht halt auch einfach keinen Sinn. Ich dachte, dass die Grounds der KSQ sowieso verbunden sind.. dem ist nicht so, hab es gemessen.

Frage:
Stimmt meine Vermutung?
Wie geht es richtig? (nur Gnd Arduino mit GND der 9V Quelle verinden?)
Hab ich die KSQ kaputt gemacht?

Danke für die Hilfe.. !!

ksq
https://www.leds.de/meanwell-ldd-500lw- ... 95290.html
led
https://www.leds.de/osram-oslon-ssl-smd ... 69631.html

Gruß,
C

EDIT
ich hab es eben noch mal mit einer anderen LED so ausprobiert, dass der GND des ARDUINO nicht mit dem GND zwischen KSQ und LED verbunden ist.
Das funktioniert, die KSQ geht noch. Scheinbar ist nur die LED fetze. Meine gesamte Sache muss ich jetzt allerdings trotzdem umbauen :(
Kann mir jemand erklären, warum das ein Fehler war?
Dankeschön!!
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So, 30.09.18, 01:52

Kann mir jemand erklären, warum das ein Fehler war?

Liest Du hin und wieder auch mal ein Datenblatt?
Dort steht nämlich drin, dass -Vout nicht mit -Vin verbunden werden darf.

In der KSQ befindet sich ein Ferrittransformator, der die zerhackte Eingangsspannung in eine Ausgangsspannung umwandelt.
Wird -Vout mit -Vin verbunden, werden die Primärwicklung + Sekundärwicklung in Reihe geschaltet. Prinzip wie bei einem Transformator in Sparschaltung.
Die Ausgangspannung ist dann die Summe aus der Spannung in der Eingangswicklung + Spannung in der Ausgangswicklung.

Link zu Wikipedia: Spartransformator.
cwsd
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So, 30.09.18, 09:05

Danke für die Antwort, bin gerade am umlöten.
Das nächste Mal werd ich es besser wissen -.-

Viele Grüße!
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So, 30.09.18, 13:06

Dass bei der Konstantstromquelle die beiden Wicklungen in Reihe geschaltet wurden und sich dadurch die Spannungen in den Wicklungen addiert haben, war nur ein dummer Zufall. Wäre die KSQ ein Trafo gewesen, hätten sich die Spannungen in den Wicklungen mit einer etwas anderen Beschaltung auch subtrahieren können.
--> siehe auch diesen Beitrag (Link zu einer Interessengemeinschaft): Von 230V nach 220V oder 240V mittels Spartrafo.

Nachteil bei einer Reihenschaltung der Primär- und Sekundärwicklungen: keine galvanische Trennung mehr.
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