LED-Streifen(Backlight) in Monitor extern versorgen

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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Funzel_Ei
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Beiträge: 2
Registriert: Di, 05.12.17, 09:14

Di, 05.12.17, 19:47

Hallo zusammen,

ich hoffe mal ich lande hier an der richtigen Stelle mit meiner umfangreichen Beschreibung und diversen Fragen...

Vorausschicken möchte ich noch, dass ich hinsichtlich Elektronik allgemein und LEDs im Speziellen noch sehr uninformiert bin, bzw. stoppele mir so kleine Wissensbrocken zusammen, bitte seht mir also falsche Begriffe und "doofe" Fragen nach.

***
Die Problemstellung ist ein (Zeichen-)Monitor mit wahrscheinlich defekter Beleuchtung. Das "wahrscheinlich" bedingt auch, dass ich versuche die Kosten möglichst gering zu halten, da ich ungern 100€ investieren möchte um dann festzustellen, dass das Problem an anderer Stelle lag.
Bisher wird der Monitor mit CCFLs oder Kaltlichtkathoden hinterleuchtet, die sollen gegen LED-Streifen ausgetauscht werden.

Passende LED-Streifen habe ich bereits, sie kommen aus einem Monitor-Refit-Kit, so ist auch ein "Driver" mit dabei der die beiden LED-Streifen ansteuern soll. Den würde ich gerne auslassen, da er(angelesene Infos) a) wohl weit davon ab ist die Streifen optimal zu betreiben und b) der Stecker nicht passt. In meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich angenommen, er würde auf die Stromzuleitung des Inverterboards für die CCFLs passen, tut er aber nicht.

Das hier ist so ein Kit: LED-Kit
Und das hier sind die Streifen alleine:LED-Strips

***
Jemand anders hat solche Streifen mit einem separaten Stepdown-Converter (bzw zwei, einer pro Streifen) angesteuert, mit diesem hier:XL4015 (auch bereits vorhanden)

Leider hat derjenige seine Arbeit nicht nachlesbar fertig gestellt und hat wohl auch deutlich mehr als meine Anfängerkenntnisse in der Materie.

***
Mangels Grundwissen würde ich auch gerne darauf verzichten, den Strom im Monitor selbst abzunehmen, und stattdessen eine externe Lösung basteln. Daher bin ich jetzt hier gelandet:

Soweit ich verstanden habe benötigen die Streifen eine Spannung von 9V und können mit ca. 500-700mA betrieben werden. Meine Idee der Umsetzung wäre nun, also jeweils einen LED-Streifen an einen der XL4015 zu kabeln, und diese dann wiederum parallel mit so einem Stecker (also je 2 Kabel an der Plus- und zwei an der Minusklemme) an ein Netzteil, z.B. so eines Salcar 24V/3A anzuschließen.

Frage(n):
  • Kann das so funktionieren, oder übersehe ich was grundlegendes?
  • Passt das Netzteil überhaupt hinsichtlich der Leistung? Wenn ich das richtig gerechnet habe würden die LED-Streifen (9V und z.B. 600mA) je 5,4W Leistung brauchen, also viel weniger als das Netzteil bereitstellen kann (24V 72W). Ist damit der Konverter ständig kurz vor dem Überlastungstod oder erzeuge ich an anderer Stelle unnötig viel Hitze beim runterregeln? Bzw wird das mehr an Leistung an die LED-Streifen durchgereicht und ihnen damit ein schnelles Ende gemacht?
  • Gibt es eine Möglichkeit, den Strom im Bereich 500-700mA irgendwie zu regeln? Der Konverter reguliert mW nur die Spannung.
  • Wenn bis hier alles ok - ließe sich da noch ein Dimmer zwischenschalten (z.B. so einer: Dimmer1 oder so einer Dimmer2)
  • Mache ichs unnötig kompliziert und könnte das ganze viel leichter lösen?
Löten ist kein Problem, grundlegende handwerkliche Fähigkeiten auch vorhanden.

Danke schon hier fürs Lesen :)


Funzel
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Achim H
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Kann das so funktionieren, ...

Ja.
... oder übersehe ich was grundlegendes?
Nein.
Passt das Netzteil überhaupt hinsichtlich der Leistung? Wenn ich das richtig gerechnet habe würden die LED-Streifen (9V und z.B. 600mA) je 5,4W Leistung brauchen, also viel weniger als das Netzteil bereitstellen kann (24V 72W). Ist damit der Konverter ständig kurz vor dem Überlastungstod oder erzeuge ich an anderer Stelle unnötig viel Hitze beim runterregeln? Bzw wird das mehr an Leistung an die LED-Streifen durchgereicht und ihnen damit ein schnelles Ende gemacht?

Das Netzteil kann max. 3A liefern. Das heißt aber nicht, dass es diese auch liefern wird.
Das Netzgerät liefert eine konstante Spannung, daher ist der Strom variabel.
Gibt es eine Möglichkeit, den Strom im Bereich 500-700mA irgendwie zu regeln? Der Konverter reguliert mW nur die Spannung.

Bei Produkten, die mit einer konstanten Spannung betrieben werden (zum Beispiel: 9V), ist diese Maßnahme nicht erforderlich.
Wenn bis hier alles ok - ließe sich da noch ein Dimmer zwischenschalten

Nein.

Für den DC/DC-Wandler benötigst Du ein Poti, um die 9V Ausgangsspannung einstellen zu können. Mit dem gleichen Poti könnte man auch die Spannung herunterdrehen = dimmen.
Aufpassen musst Du nur beim hochdrehen. Die Ausgangsspannung darf nicht größer als 9V werden.

Maßnahmen:
Poti einbauen.
Die Ausgangsspannung auf 9V einstellen.
Widerstandwert des Poti messen.
Einen Festwiderstand ermitteln, der mit dem Poti parallel geschaltet wird, sodass im voll aufgedrehten Zustand des Poti der gemessene Widerstandwert produziert wird. Der Drehbereich beträgt dann 270°.


Die letzte Frage kann ich nicht beantworten.
Funzel_Ei
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Beiträge: 2
Registriert: Di, 05.12.17, 09:14

Do, 07.12.17, 15:11

Hallo Achim, herzlichen Dank für Deine Antwort! :D

Dann traue ich mich mal - die Sachen sind bestellt, spätestens am Wochenende kann ich mit Basteln anfangen.

Beste Grüße,

Funzel
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