frickler hat geschrieben:Ich habe mich mittlerweile überzeugen lassen, dass alternative Erklärungen das Universum besser erklären können.
Etwa wie die alternativen Fakten Donald Trumps?
Na ja, kommt mir vor wie Kreationismus. Kann man sich die Komplexität der Natur nicht vorstellen oder der Wissenschaft nicht folgen, ergibt sich automatisch ein vereinfachendes Weltbild, immer, wie z.B.:
- man kann nicht über den Horizont hinaussegeln, weil man sonst von der Erde herunterfällt
- Sonnen bestehen aus glühendem Stein ... hatte ich betreits erwähnt
- die Erde ist eine Scheibe und 6000 Jahre alt
Menschen, die an all sowas glauben, können nicht über ihren eigenen Horizont hinausblicken. Zum Glauben dann bitte in die Kirche gehen, dort gelten Fakten nichts oder werden verdreht, wie bei Sekten.
Die Electric Universe theory hat für mich einen großen Haken: sie sagt, 99,99..% der sichtbaren Materie bestünde aus Plasma. Das mag zwar richtig sein, aber was soll das schon besagen? Daß es Plasma ist, das eine Galaxie zusammenhält und nicht die Gravitation? Plasma kommt u.a. in Sonnen und als interstellares, ionisiertes Gas vor, sichtbar als Gasnebel wie z.B. M42, der Orionnebel.
Daß das Plasma von Sonnen von elektrischen Strömen durchflossen wird und diese immens starke Magnetfelder erzeugen und unsere Sonne ein sehr starkes Magnetfeld aufweist, ist unbestritten. Aber wie wirken sich Magnetfelder von Sonnen auf eine ganze Galaxie aus? Ein Magnetfeld besitzt zwei Pole. Diese Pole sind ausgerichtet. Sind zwei benachbarte Magnetfelder entgegengesetzt ausgerichtet, heben sie sich teilweise oder vollständig auf. Die eine Galaxie ausmachenden Sonnen sind nicht alle gleich ausgerichtet sondern unterschiedlich. Also heben sich in Summe all ihre Magnetfelder mehr oder weniger auf.
Die Gravitation kennt keine Pole, und sie ist nicht ausgerichtet. Sie wirkt gleichmäßig in alle Richtungen. Zwei Gravitationsfelder können sich deshalb nicht gegenseitig aufheben, auch nicht teilweise. Sie addieren sich, immer.
Welche Wirkung oder Kräfte soll interstellares, ionisiertes Gas (=Plasma) ausüben? Wasserstoff, Schwefel oder Sauerstoff, von ionisierender Strahlung angeregt und in dem Element charakteristischen Wellenlängen strahlend, liegt im Weltraum rum und macht nichts außer daß es Strahlung abgibt. Wer behauptet, es fließen dort Ströme, die Magnetfelder induzieren, die kosmologische Auswirken aufweisen, liegt falsch. Plasma allein verursacht keinen Strom und damit auch kein Magnetfeld. Wäre es dennoch so, würden dann alle Ströme mehr oder weniger in dieselbe Richtung fließen? Oder würden sich ihre Magnetfelder doch wieder mehr oder weniger alle gegenseitig aufheben, weil die Ströme in allen möglichen Richtungen fließen würden?