Pflanzenwuchs unter LEDs - Teil 2

Moderator: T.Hoffmann

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Achim H
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Fr, 27.10.17, 04:32

Überwiegt der Grünanteil (getestet mit Vollspektrum + zusätzlichem Grünlicht), so wird das Wachstum gehemmt, im Gegensatz zum Vollspektrum ohne zusätzlichem Grün.

Wenn das Vollspektrum 100% darstellt und man noch Grün hinzu nimmt, dann wäre die Summe theoretisch größer als 100%. Da es aber nur max. 100% groß sein kann, verringern sich zwangsläufig alle andere Farbanteile.

Nur als Beispiel:
25% Blau
25% Grün
25% Gelb
25% Rot
In Summe 100%.

Wird Grün auf 50% vergrößert, verändern sich die Farbanteile wie folgt
20% Blau
40% Grün
20% Gelb
20% Rot
In Summe noch immer 100%.
frickler
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Fr, 27.10.17, 11:17

@Achim
Das ist so nicht ganz korrekt (obwohl es im Grunde stimmt), weil sich die Gesamtleistung um den Anteil des zusätzlichen Grünlichts erhöht hat, und lass mal das Gelb weg, sonst stimmt Dein Beispiel auch nicht, da Gelb eine Mischfarbe ist.
Der Farbbereich ‚Gelb‘ liegt um folgende Werte eines reinen Farbtons

RGB = (255, 255, 0) dezimal oder FFFF00 hexadezimal
https://de.wikipedia.org/wiki/Gelb


Beispiel :

A)
33,3% Rot 3W
33,3% Grün 3W
33,3% Blau 3W
___________
Vollspektrum mit 100% Leistung (9W)

B)
33,3% Rot 3W
66,6% Grün 6W
33,3% Blau 3W
___________
Vollspektrum mit 133,3% Leistung (12W)

Wobei B) ein weniger gutes Ergebnis erzielt, als A) was auf den ersten Blick zumindest interessant ist.
AlphaRay
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Fr, 27.10.17, 11:59

Dass Pflanzen unter rot "am stärksten" waren kann aber irgendwie nicht stimmen. Reines rot führt ja zur vergeilung: die Pflanze wächst so schnell wie möglich in die Höhe - vernachlässigt aber den Stägel kräftiger auszubauen. Genauso die Seitentriebe. Dafür braucht man das blaue licht. Unter blau hatten bisher alle Pflanzen dicke Stängel und viele Seitentriebe. Liest man vor allem in den Foren wo es eine bestimmte medizinisch wirksame Pflanze geht :roll:

Den Link hatte ich schon gepostet. Was man da sieht ist, dass blau durch blau+grün anteilig ersetzt wude = identisches Wachstum. Die haben leider auch keine Wiegungen gemacht, sondern nur Fotos. Interessant ist immer die Masse - zumindest bei Nutzpflanzen.
Was dort leider nicht getestet worden ist: 50 B : 25 G : 25 R oder 25 B : 25 G : 50 R. Sonndern immer nur ein drittel oder ein viertel. Oft wird Rot:Blau von 3:1...10:1 bei Bastlern und vielen Kauflampen genutzt.
Dass die Pflanze unter reinem bzw. hochdosiertem Rot gross ist ist ja kein Wunder. Frage ist nur wie gut es der Pflanze geht und wie sie schmeckt ;) Musst dir mal das Video hier weiter oben anschauen. Hatte da was bei Youtube verlinkt. Der Salat unter rotem Licht war rieesig. Aber hellgrün-gelb und nicht sehr ansehnlich.
frickler
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Fr, 27.10.17, 12:37

@AlphaRay
Vielleicht hängt es mit der Spezies zusammen, da Rot normalerweise zu Vergeilung führt.
Liest man vor allem in den Foren wo es eine bestimmte medizinisch wirksame Pflanze geht
Auf dem Gebiet gibt es wohl die meiste Erfahrung, ich bin da immer etwas skeptisch, ob die Ergebnisse nicht sich zurechtegräuchert wurden.
Musst dir mal das Video hier weiter oben anschauen. Hatte da was bei Youtube verlinkt. Der Salat unter rotem Licht war rieesig. Aber hellgrün-gelb und nicht sehr ansehnlich.
Das kannte ich bereits vorher. Wäre dabei interessant zu wissen, wie der gelbliche Salat geschmeckt hat, wahrscheinlich weniger bitter und eher süsslich wie junge Triebe, vielleicht ist es in dem Fall bei Salat ein Vorteil, der gelbliche Salat ist sicher auch besser zu verdauen, fragt sich nur, wie es mit den Vitaminen aussieht.

Ich bin mittlerweile zufrieden, was die Diskussion des Grünanteils im Bezug auf das Pflanzenwachstum betrifft, dank Deiner Kompetenz und Hilfsbereitschaft, jetzt interessiert mit lediglich noch die beschleunigte Keimung unter grünem Licht. Das sollte ich auf jeden Fall mal mit ein paar Lichtkeimern, "Nicht-Lichtkeimern" und Samen ausprobieren, die stratifiziert werden müssen (die Lagerzeit im Kühlschrank nervt mich immer).
AlphaRay
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Fr, 27.10.17, 13:08

Bezieht sich auf alle Pflanzen. Unter purem roten Licht ist bei ihm glaube nicht alles gekeimt + die jungen Pflanzen nur extrem in Höhe gewachsen. Musst mal am Anfang des Hauptthreads schauen. Er hat da Bilder reingestellt :)
Rein unter rotem Licht (vvor allem, wenns in Richtung >=700 nm geht) denkt die Pflanze, dass sie von anderen überragt wird = schnell hcoh wachsen, um an's "richtige" Licht zu kommen. Je höher der Rotanteil beim gemischten Licht, desto höher auch die Pflanzen in den Tests. Die gewogene Frisch-Masse bei purem rot gegenüber blau oder rot-blau ist dann aber meistens geringer. Dünne Stängel + dünne Blätter, da alles in den Größenwuchs investiert wird.

Keimung unter unterschiedlichem Licht kommt bei mir nach dem langen WE. Bei uns ist Di+Mi Frei. Bin erst Mi Abend wieder Daheim ;) Wollte heute schon mal im baumarkt paar Kübel usw. besorgen. Samen sind alle da + LEDs.

Habe jetzt 430nm, 455(?)nm, 660nm, 730nm und kaltweiß 6300K P4 für Tests. Zudem die 1W rote LEDs im "normalem" Rot-Bereich (Anfang 600).
oscar
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Fr, 27.10.17, 13:54

frickler hat geschrieben:und lass mal das Gelb weg, sonst stimmt Dein Beispiel auch nicht, da Gelb eine Mischfarbe ist.
Gelb ist nur im RGB-Farbraum eine Mischfarbe. Der RGB-Farbraum ist ein Modell, das den Farbrezeptoren unserer Augen genügt, hat aber in der Realität, wo es um Wellenlängen geht, keine Bedeutung.
Die Wellenlänge für gelbes Licht gibt es nämlich trotzdem, auch wenn unsere Augen keine dedizierten Rezeptoren für Gelb aufweisen und Gelb keine Grundfarbe im RGB-Farbraum ist.

Guck mal auch da https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwahrnehmung: "Dabei können unterschiedliche spektrale Zusammensetzungen des Farbreizes zur gleichen Farbwahrnehmung führen. Allein aus der wahrgenommenen Farbe kann daher nicht auf die Zusammensetzung des Farbreizes geschlossen werden. Ausschließlich Reize durch monochromatisches Licht einer bestimmten Wellenlänge sind auch charakterisierbar durch die wahrgenommene Farbe, als dessen Spektralfarbe."

Pflanzen nehmen Licht völlig anders wahr als wir. Denen sind die Wellenlängen und deren Energie wichtig und nicht die Farben, die sich für uns aus den Wellenlängen ergeben.
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Achim H
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Fr, 27.10.17, 19:29

frickler hat geschrieben:weil sich die Gesamtleistung um den Anteil des zusätzlichen Grünlichts erhöht hat

Es gibt keine Steigerung von Maximal.

Wenn Du Farben mischt, ist die Summe alle Farbanteile immer 100%.

Anderes Beispiel:
Wenn ein Shop eine Ware anbietet, dann zahlt der Kunde immer 100%.
Wenn der Shop nach 1 Jahr seine Ware um 10% teurer anbietet, dann zahlt der Kunde zwar 110% gegenüber dem Vorjahr, aber 100% in diesem Jahr.
Wenn der Shop im folgenden Jahr seine Ware noch einmal um 10% teurer anbietet, dann zahlt der Kunde zwar 121% gegenüber dem 1. Jahr, aber 110% gegenüber dem letzten Jahr und noch immer 100% in diesem Jahr.

Diese 100% haben dann aber einen anderen Wert.

Such mal bei Google nach: vermehrter oder verminderter Grundwert
frickler
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Sa, 28.10.17, 14:14

@AlphaRay
Ich bin wirklich gespannt, welche Ergebnisse bei Deinen Experimenten herauskommen werden, halt uns bitte auf dem Laufenden.

@oscar
Damit magst Du Recht haben, dennoch kann man mit Gelb kein Rot herbeimischen. Zudem gibt es keinen Grund die Farbe Gelb aufzulisten, wenn es zB. auch Türkis gibt, welches dann grundlos ausgelassen wird. Ich finde es sinnvoll, eine Systematik zu nutzen, die bei LEDs technisch ebenfalls genutzt wird, um Farbwerte zu generieren. Dabei wird https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode das selbe Material für rote als auch gelbe Töne benutzt. Licht eines Spektralbereichs entsteht durch Materie, deren Strukturbeschaffenheit in einem Spektrum Photonen emittiert. Für rotes, grünes und blaues Licht nutzt man verschiedene Materialien, die darauf schliessen lassen, dass die Anwendung der RGB Kodierung gar nicht mal so verkehrt zu sein scheint, um die natürlichen Eigenschaften von Licht des für uns sichtbaren Spektrums zu beschreiben.
oscar
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Sa, 28.10.17, 16:18

frickler hat geschrieben:Damit magst Du Recht haben, dennoch kann man mit Gelb kein Rot herbeimischen.
Wozu auch. Das würde nur unser Auge aber nicht die Pflanze beeindrucken.
Zudem gibt es keinen Grund die Farbe Gelb aufzulisten, wenn es zB. auch Türkis gibt, welches dann grundlos ausgelassen wird.
Achim brachte ein Beispiel, keine wissenschaftliche Abhandlung.
Ich finde es sinnvoll, eine Systematik zu nutzen, die bei LEDs technisch ebenfalls genutzt wird, um Farbwerte zu generieren.
Sinnvoll für Pflanzen, die über überhaupt keine Farbwahrnehmung verfügen?
Für rotes, grünes und blaues Licht nutzt man verschiedene Materialien, die darauf schliessen lassen, dass die Anwendung der RGB Kodierung gar nicht mal so verkehrt zu sein scheint, um die natürlichen Eigenschaften von Licht des für uns sichtbaren Spektrums zu beschreiben.
RGB beschreibt beileibe nicht die natürlichen Eigenschaften von Licht sondern nur die menschliche Farbwahrnehmung. Rotes und grünes Licht zusammengemischt, ergibt den Farbeindruck Gelb, aber noch lange nicht die Wellenlänge von gelbem Licht.
Guckst Du dort: https://de.wikipedia.org/wiki/Metamerie_(Farblehre)
frickler
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So, 29.10.17, 03:50

@oscar
Gut, danke für den Link, das hat mich überzeugt und war sehr aufschlussreich.
Wie verhält es sich denn mit Sonnenlicht ? Handelt es sich dabei auch um ein Mischspektrum, oder welcher Prozess generiert genau das gelblich weisse Licht ?
Scheinbar ist es sogar im All bereits weiss, also ohne die Atmosphäre mit einzubeziehen. Soweit ich das beurteilen kann, so entsteht doch bei Fusion violettes
Licht (nahes UV Spektrum), vergleichbar mit dem Licht, welches bei Sonolumineszenz entsteht.
oscar
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So, 29.10.17, 14:42

frickler hat geschrieben:Wie verhält es sich denn mit Sonnenlicht ? Handelt es sich dabei auch um ein Mischspektrum,
Klar ist das Sonnenlicht Mischlicht. Es gibt ja nicht die eine Wellenlänge für weißes Licht.
oder welcher Prozess generiert genau das gelblich weisse Licht ?
Die Sonne ist überwiegend ein thermischer Strahler, wie eine Glühbirne oder Feuer.
Scheinbar ist es sogar im All bereits weiss, also ohne die Atmosphäre mit einzubeziehen.
Es gibt auch andersfarbig scheinende Sonnen. Beteigeuze z.B. ist ein Roter Überriese, Rigel ein Blauer Riese. Neutronensterne dagegen sind eher dunkel und strahlen am stärksten im Röntgen -und Radiobereich.
Soweit ich das beurteilen kann, so entsteht doch bei Fusion violettes Licht (nahes UV Spektrum), vergleichbar mit dem Licht, welches bei Sonolumineszenz entsteht.
Verschmilzt ein Deuterium- mit einem Heliumkern, werden ein Neutron und 17,6MeV Energie frei. Diese Energie entspricht Gammastrahlung. Kann sein, daß dabei auch violettes Licht entsteht, aber worauf willst Du hinaus? Wodurch elektromagnetische Strahlung entsteht? Kann man bei Wikipedia nachlesen.

EDIT: die bei der Kernfusion in der Sonne entstehende Gammastrahlung erreicht die Sonnenoberfläche nicht. Es braucht auch eine geraume Zeit, bis die Energie dieser Gammastrahlung die Sonnenoberfläche erreicht (Jahre, Jahrtausende?, jedenfalls nicht Minuten). Auf dem Weg dorthin wird sie durch Wechselwirkung mit dem ultradichten Plasma in überwiegend sichtbares Licht umgewandelt.
frickler
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Do, 02.11.17, 23:31

@oscar
Du bist ziemlich gut informert, allerdings bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher, dass die Existenz von Sonnenflecken unmöglich wäre, würde es sich bei einem Stern um einen "Fusionsreaktor" handeln, in dessen Inneren folglich die höchsten Temperaturen herrschen. Die Corona ist wesentlich heisser als das Innere der Sonne, was mittlerweile auch belegt ist. Der gesamte Fusionsprozess wurde als Ganzes auch noch nie bewiesen. Sonnenflecken bieten Einsicht in das verhältnismässig kalte Innere der Sonne, welches kein Licht sichtbarer Wellenlänge zu emittieren scheint. Das sichtbare Spektrum scheint ausschliesslich aus der Corona zu stammen.
oscar
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Fr, 03.11.17, 17:41

Wo hast Du denn diese Erkenntnisse her?
frickler hat geschrieben:allerdings bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher, dass die Existenz von Sonnenflecken unmöglich wäre, würde es sich bei einem Stern um einen "Fusionsreaktor" handeln, in dessen Inneren folglich die höchsten Temperaturen herrschen. Die Corona ist wesentlich heisser als das Innere der Sonne, was mittlerweile auch belegt ist.
In der Corona herrschen über 1 Mio. Kelvin, im Kern 15h Mio. Kelvin.
Der gesamte Fusionsprozess wurde als Ganzes auch noch nie bewiesen.
Klar, niemand war bisher im Kern der Sonne. In der Wissenschaft gibt es auch gar keinen Beweis (im mathematischen Sinne) dafür, ob eine Theorie korrekt ist, sondern lediglich Beweise dafür, daß eine Theorie falsch ist. Aktuell gibt es keine andere Erklärung, als daß die Energie der Sonne auf Fusion basiert.
Sonnenflecken bieten Einsicht in das verhältnismässig kalte Innere der Sonne, welches kein Licht sichtbarer Wellenlänge zu emittieren scheint.
Wieso "scheint"? Sonnenflecken sind ca. 1400K kühler als die sie umgebende Sonnenoberfläche und erscheinen deshalb dunkler. Das hat man gemessen. Kannst Du alles u.a. auf Wikipedia nachlesen.
Wieso soll es im Innern der Sonne kühler als auf ihrer Oberfläche sein? Welche Masse hat die Sonne? Wie stark nimmt der Druck in Richtung Kern zu? Mit steigendem Druck nimmt die Temperatur ab? Nein, zu!
Angenommen, die Sonne brennt außen statt innen: wieso sollte es dann innen kühler sein? Die Hitze von außen dringt nicht ins Innere der Sonne vor und heizt es auf?
Gut, früher glaubte man, Sterne bestünden aus heißem Stein, denn bestünden sie aus brennender Kohle, müßten sie schon längst erloschen sein. Das glaubst Du doch nicht auch, oder?
Das sichtbare Spektrum scheint ausschliesslich aus der Corona zu stammen.
Auch wieder "scheint". Ein Plasma wie das der Corona, das >1 Mio. Kelvin heiß ist, strahlt nicht viel im sichtbaren Bereich sondern hauptsächlich im Röntgenbereich.
Das sichtbare Licht der Sonne stammt von der ca. 5800K heißen Oberfläche. Beide Temperaturen lassen sich auf der Erde herstellen. Daß ein 5800K heißer Körper hauptsächlich im sichtbaren Licht strahlt, kann man nachweisen, messen. Daß ein 1 Mio. Kelvin heißes Plasma hauptsächlich im sichtbaren Licht strahlt, kann man NICHT nachweisen, messen.
frickler
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Fr, 03.11.17, 20:22

@oscar
Wo hast Du denn diese Erkenntnisse her?
Ich habe mich mittlerweile überzeugen lassen, dass alternative Erklärungen das Universum besser erklären können.
Aktuell gibt es keine andere Erklärung, als daß die Energie der Sonne auf Fusion basiert.
Doch schon, die gibt es tatsächlich.

https://www.youtube.com/watch?v=5AUA7XS0TvA
Angenommen, die Sonne brennt außen statt innen: wieso sollte es dann innen kühler sein?
Im inneren Kern ist es sicher heisser als in den darüber liegenden Schichten (druch den Druck, aber eben nicht zwingend durch Fusion, und diese Schichten meinte ich damit, nicht den inneren Kern), aber interessant ist es schon, dass die Corona heisser ist, als die unter ihr liegenden Schichten (die demzufolge kühler sind und offenbar nicht mal glühen wenn man Sonnenflecken betrachtet). Angenommen der Grossteil der Hitze stammt aus der Corona, dann bedeutet das ja nur, dass die Corona den Grossteil der Hitze an das külhere All (bzw. umgebende Gase) verliert, und kaum Hitze der Corona auf die folgenden Schichten in Richtung Kern wirkt. Sieht man bei einer Sonnenfinternis eigentlich nicht praktisch nur die Corona ? Ich dachte immer die Corona würde das sichtbare Spektrum erzeugen, aber ich habe alle Deine Angaben überprüft und es stimmt alles genau.
ustoni
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Sa, 04.11.17, 08:27

Ich habe mich mittlerweile überzeugen lassen, dass alternative Erklärungen das Universum besser erklären können.

Um den Theorien einer solchen Sekte zu folgen, muss man schon ein ausgesprochen simpel gestricktes Gehirn besitzen. :lol:

"Electric Universe"! Tolle Theorie! :lol: :lol: :lol:

Erinnert mich stark an die Spinner, die heute noch behaupten, dass das Universum 6000 Jahre alt ist. :lol:
oscar
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Sa, 04.11.17, 21:00

frickler hat geschrieben:aber interessant ist es schon, dass die Corona heisser ist, als die unter ihr liegenden Schichten
Interessant vielleicht, die Temperatur allein betrachtet sagt aber nicht viel aus.
Betrachtet man zusätzlich zur Temperatur auch die Dichte der Korona und vergleicht man sie mit der Temperatur und Dichte des Plasmas auf der Sonnenoberfläche, muß man zu der Schlußfolgerung kommen, daß der Energieinhalt der Korona kaum der Rede Wert ist.
(die demzufolge kühler sind und offenbar nicht mal glühen wenn man Sonnenflecken betrachtet).
Ach, 4400K heiße Sonnflecken glühen nicht? Verlaß Dich nicht auf Deine Augen und Abbildungen von Sonnenflecken sondern auf Fakten und Deinen Verstand. Daß auf Abbildungen der Sonne Sonnenflecken so dunkel erscheinen, liegt an der Aufnahmetechnik. Damit der Film oder Kamersensor nicht verbrennt, sind Filter davor geschaltet, so daß im hellen Teil der Sonnenoberfläche Strukturen erkennbar sind. Die kühleren Sonnenflecken erscheinen dann sehr viel dunkler, als sie tatsächlich sind. Mit dem eigenen Auge durch ein für die Sonnenbeobachtung geeignetes Teleskop betrachtet, verhält es sich nicht anders.
Angenommen der Grossteil der Hitze stammt aus der Corona, dann bedeutet das ja nur, dass die Corona den Grossteil der Hitze an das külhere All (bzw. umgebende Gase) verliert, und kaum Hitze der Corona auf die folgenden Schichten in Richtung Kern wirkt.
Warum sollte kaum Strahlung (Hitze ist der Begriff für die menschliche Empfindung hoher Temperatur) in Richtung Sonnenoberfläche abgegeben werden? Besitzt die Sonne zwischen Korona und Oberfläche einen Spiegel?
Das All ist gar nicht so kalt wie man meinen mag. Der Druckunterschied zwischen lebensfreundlicher Atmosphäre und dem Vakuum des Alls ist nicht ungefährlich, aber könnte man unbeschadet die (trockene) Hand ins Vakuum rein halten, würde man keine Kälte empfinden, da Vakuum keinerlei Wärmeübertragung in Form von Leitung und Konvektion zuläßt und nur diese beiden Formen der Wärmeübertragung die Kälteempfindung (bei trockener Haut) ermöglichen.
oscar
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Sa, 04.11.17, 22:27

frickler hat geschrieben:Ich habe mich mittlerweile überzeugen lassen, dass alternative Erklärungen das Universum besser erklären können.
Etwa wie die alternativen Fakten Donald Trumps?
Aktuell gibt es keine andere Erklärung, als daß die Energie der Sonne auf Fusion basiert.
Doch schon, die gibt es tatsächlich.
https://www.youtube.com/watch?v=5AUA7XS0TvA
Na ja, kommt mir vor wie Kreationismus. Kann man sich die Komplexität der Natur nicht vorstellen oder der Wissenschaft nicht folgen, ergibt sich automatisch ein vereinfachendes Weltbild, immer, wie z.B.:
- man kann nicht über den Horizont hinaussegeln, weil man sonst von der Erde herunterfällt
- Sonnen bestehen aus glühendem Stein ... hatte ich betreits erwähnt
- die Erde ist eine Scheibe und 6000 Jahre alt
Menschen, die an all sowas glauben, können nicht über ihren eigenen Horizont hinausblicken. Zum Glauben dann bitte in die Kirche gehen, dort gelten Fakten nichts oder werden verdreht, wie bei Sekten.

Die Electric Universe theory hat für mich einen großen Haken: sie sagt, 99,99..% der sichtbaren Materie bestünde aus Plasma. Das mag zwar richtig sein, aber was soll das schon besagen? Daß es Plasma ist, das eine Galaxie zusammenhält und nicht die Gravitation? Plasma kommt u.a. in Sonnen und als interstellares, ionisiertes Gas vor, sichtbar als Gasnebel wie z.B. M42, der Orionnebel.

Daß das Plasma von Sonnen von elektrischen Strömen durchflossen wird und diese immens starke Magnetfelder erzeugen und unsere Sonne ein sehr starkes Magnetfeld aufweist, ist unbestritten. Aber wie wirken sich Magnetfelder von Sonnen auf eine ganze Galaxie aus? Ein Magnetfeld besitzt zwei Pole. Diese Pole sind ausgerichtet. Sind zwei benachbarte Magnetfelder entgegengesetzt ausgerichtet, heben sie sich teilweise oder vollständig auf. Die eine Galaxie ausmachenden Sonnen sind nicht alle gleich ausgerichtet sondern unterschiedlich. Also heben sich in Summe all ihre Magnetfelder mehr oder weniger auf.
Die Gravitation kennt keine Pole, und sie ist nicht ausgerichtet. Sie wirkt gleichmäßig in alle Richtungen. Zwei Gravitationsfelder können sich deshalb nicht gegenseitig aufheben, auch nicht teilweise. Sie addieren sich, immer.

Welche Wirkung oder Kräfte soll interstellares, ionisiertes Gas (=Plasma) ausüben? Wasserstoff, Schwefel oder Sauerstoff, von ionisierender Strahlung angeregt und in dem Element charakteristischen Wellenlängen strahlend, liegt im Weltraum rum und macht nichts außer daß es Strahlung abgibt. Wer behauptet, es fließen dort Ströme, die Magnetfelder induzieren, die kosmologische Auswirken aufweisen, liegt falsch. Plasma allein verursacht keinen Strom und damit auch kein Magnetfeld. Wäre es dennoch so, würden dann alle Ströme mehr oder weniger in dieselbe Richtung fließen? Oder würden sich ihre Magnetfelder doch wieder mehr oder weniger alle gegenseitig aufheben, weil die Ströme in allen möglichen Richtungen fließen würden?
frickler
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So, 05.11.17, 10:46

@ustoni
Um den Theorien einer solchen Sekte zu folgen, muss man schon ein ausgesprochen simpel gestricktes Gehirn besitzen.
Um die Bezeichnung Sekte zu rechtfertigen, muss man jedoch das Standardmodell der Wissenschaft als Religion anerkennen, insofern habe ich gegen diese Aussage nicht sonderlich viel einzuwenden, abgesehen von der Intention, mich beleidigen zu wollen.

@oscar
Worauf in den Videos des betreffenden Kanals auch hingewiesen wird, die schwarzen Löcher sind offenbar gleich ausgerichtet, sodass die entstehenden Jets parallel zueinander verlaufen.
Ich persönlich halte Gravitation für ein Phänomen, welches durch die Ko- und Adhäsionskräfte (Oberflächenspannung) entsteht, wobei ich davon ausgehe, dass das Vakuum gar kein Vakuum ist, sondern es sich stattdessen um den ersten Aggregatzustand von Energie handelt (wobei ich Materie auch als Aggregatzustand von Energie betrachte, demzufolge wären sämtliche Ausprägungen der Materie Aggregatzustände), welcher Plasma ähnelt sich jedoch auch von diesem unterscheidet. Kohäsion und Adhäsion sind auch magnetische Kräfte, die keineswegs nur in eine Richtung wirken. Kohäsion bei einem Wassertropfen wirkt nach aussen polar entgegengesetz zu der Wirkung nach innen. Ich bin aufgrund meiner eigenen entwickelten Überlegungen zur "Electric Universe Theory" gelangt, da sie sich mit meinen Überlegungen ergänzt.
Details dazu gibt es aber nur per PN, also schreib mich gerne an, ich finde die Diskussion mit Dir sehr spannend !

Ich will das Thema hier auch nicht weitläufiger verfehlen, es ging doch um LEDs die durch diverse Materie verschiedene Spektren erzeugen. Die Corona der Sonne wäre für das Thema vielleicht noch interessant, wie kommt es, dass sie heisser ist, als die unter ihr liegenden Schichten ?
Ach, 4400K heiße Sonnflecken glühen nicht? Verlaß Dich nicht auf Deine Augen und Abbildungen von Sonnenflecken sondern auf Fakten und Deinen Verstand. Daß auf Abbildungen der Sonne Sonnenflecken so dunkel erscheinen, liegt an der Aufnahmetechnik. Damit der Film oder Kamersensor nicht verbrennt, sind Filter davor geschaltet, so daß im hellen Teil der Sonnenoberfläche Strukturen erkennbar sind. Die kühleren Sonnenflecken erscheinen dann sehr viel dunkler, als sie tatsächlich sind. Mit dem eigenen Auge durch ein für die Sonnenbeobachtung geeignetes Teleskop betrachtet, verhält es sich nicht anders.
Ja gut, ich war mal wieder unpräzise, die Sonennflecken erscheinen dunkler, als die Corona, aber warum eigentlich ? Sollte die Helligkeit durch die Corona nicht vermindert werden ?
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