Enttäuscht: Osram Ostar LE UW E3B versus OSRAM OSTAR LEWE3A-

Moderator: T.Hoffmann

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gandalf1962
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Mo, 03.08.09, 17:53

Hallo,

angeblich sollen die LE UW E3B heller als die LEWE3A sein, glaubt man den technischen Datenblättern.

Deshalb habe ich mir auch die LE UW E3B gekauft und gleich verbaut.

Nun habe ich zwei identische Lampenköpfe, die alle mit einem Ostar-Reflektor ausgestattet sind und sich lediglich durch die Bestückung der genannten LED's unterscheiden. Beide werden durch identische Akkutanks mit Strom versorgt.

Dann habe ich beide Lampen im gleichen Abstand zu einer weißen Wand positioniert.

Nun die Enttäuschung.

Der helle Lichtpunkt der "schlechteren" LE W E3A ist deutlich heller und schäfer abegrenzt als der der LE UW E3B. Dabei ist der Lichtspot der "guten" LED fast doppelt so groß wie der der "schlechten". Es ist auch deutlich mehr Streulich vorhanden, d.h. die "Corona" ist heller.

Da ich aber gerne einen möglichst hellen Spot mit wenig Streulich hätte, bin ich schon deutlich enttäuscht.

Es stellt sich mir aber auch die Frage, wieso auf der Verpackung der LED's 6500 Kelvin mit warm white bezeichnet wird?

Hat jemand ne Idee??

Grüße

gandalf1962

Scheinbar passt die Linse auf der LE UW E3B doch nicht so ganz mit dem Ostar-Reflektor zusammen.
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Mo, 03.08.09, 19:25

Ohne jetzt die Binnings recherchiert zu haben: kann es sein, dass die LEDs nicht nur verschiedene Binnings sind, sondern auch verschiedene Abstrahlwinkel haben? Denn ansonsten dürfte sich durch unterschiedliche Helligkeit ja nicht auch die schärfe der Abbildung ändern. Oder Du hast einen mechanischen Fehler in den Aufbauten oder verschiedene Optiken verwendet. Weiterhin ist es möglich, dass bei der einen LED-Lampe eine der Akku-Zellen im Eimer ist (was natürlich auch nicht die schärfe beeinträchtigt, aber die Helligkeit).
Allerdings haben die Ostar je nach Abstrahlwinkel eine Linse drauf oder eben nicht (und das würde Dir wohl aufgefallen sein).

6500 Kelvin ist natürlich schon ein ziemlich kühles weiß, evtl. geht es gerade noch als neutralweiß durch, hart an der Grenze zu kaltweiß.
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Larkin
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Mo, 03.08.09, 19:50

gandalf1962 hat geschrieben: angeblich sollen die LE UW E3B heller als die LEWE3A sein, glaubt man den technischen Datenblättern.
Wie ich dir schon mal gesagt hab, das muss nicht sein.
Im Datenblatt steht das so auch nicht drin, da sind jeweils Bereiche angegeben und keine Fixwerte. Die Shops werben natürlich nur mitn max. Wert aber das ist das typische LED-Marketing.

Kann durchaus sein, dass du ne sehr schlechte E3B bekommen hast.

Die ohne Linse hat 120° serienmäßig, die mit der Linse 130°.
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Mo, 03.08.09, 22:27

gandalf1962 hat geschrieben:Es stellt sich mir aber auch die Frage, wieso auf der Verpackung der LED's 6500 Kelvin mit warm white bezeichnet wird?
Da hat wohl jemand keine Ahnung gehabt. :wink:
Es ist in der deutschen Sprache schon paradox -- je heißer der Strahler in Kelvin wird, desdo kälter wird das Licht im Sprachgebrauch.
Osram vertut sich da gerne mal und bezeichnet auch LED-Funzeln mit "superhell". Es ist halt alles eine Frage des Standpunktes. Wenn man die ganze Zeit mit 10.000-K-Strahlern gearbeitet hat, können einem 6500 K schon recht "warmweiß" vorkommen.

Ich freue mich, wenn statt "superhell" und "warmweiß" verlässliche Werte angegeben würden: 100 Candela und 3000 Kelvin fände ich viel besser.

Neutralweiß liegt irgendwo bei 6000 K. Alles drunter ist "Warmweiß", alles drüber wirkt bläulich ("Kaltweiß"). Und dann kann die Lichtfarbe noch von dem idealen Schwarzstrahler abweichen, was die Sache nochmal kompliziert.

Zusammengefasst: 6500 K ist nicht warmweiß.
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Rein von den Möglichkeiten her kann ein "schlechtes" Binning der LE UW E3B durchaus auch dunkler ausfallen, als ein gutes Binning der LEWE3A. Zumindest wenn man den Daten der Datenblätter Glauben schenken darf.

Was die Farbtemperatur angeht: Kelvinwerte sind messbare Werte und geben Aufschluss über die Lichtfarbe. Aber von warmweiß zu reden, wenn´s unter 6000K geht, ist wiederum der persönliche Geschmack. Richtiges warm-weiß ist für mich erst ab ca. 4000 K und weniger, aber wie gesagt: das ist der persönliche Geschmack und den darf jeder haben, wie er mag ;-)
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Larkin hat geschrieben:Wie ich dir schon mal gesagt hab, das muss nicht sein.
Im Datenblatt steht das so auch nicht drin, da sind jeweils Bereiche angegeben und keine Fixwerte. Die Shops werben natürlich nur mitn max. Wert aber das ist das typische LED-Marketing.
So natürlich ist das IMHO gar nicht, ich kann mir vorstellen, dass nur deshalb noch keiner von z.B. den Verbraucherzentralen dafür auf die Finger bekommen hat, weil LEDs, erst recht als einzelne Bauteile, derzeit noch eine Art Underground-Sache sind, die die Breite Masse noch nicht wahrnimmt.
Bei ähnlich gelagerten Angaben, wurden schon Hersteller/Händler dazu verdonnert zumindest "bis zu" dran zu schreiben.

Das mit den Binnings bei Osram ist wirklich traurig. Bei derart teuren LEDs wie der Ostar sollte eine sehr viel feinere Sortierung drin sein! Aber das muss man Osram anlasten, nicht dem Händler.
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Ja, das ist leider derzeit so - wir wissen im Voraus nie was wir bekommen. Ich hatte Kunden die haben ganze Projekte auf die Maximal-Leistung ausgelegt, nur um dann festzustellen dass die LEDs gar nicht gezielt bestellbar sind... Schon sehr ärgerlich, aber eben nicht zu ändern.
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