Sequenz Blinker fürs KFZ - Microcontroller / Schieberegister

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

Antworten
Benmk7
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Mi, 24.01.18, 10:57

Mi, 24.01.18, 11:04

Hallo Community :)

Ich habe vor für Show-Zwecke meine hinteren Blinker auf dynamisch umzubauen. (Vergleiche Lauflicht, Sequenz Blinker, Audi Blinker)

Folgende Voraussetzungen: Die Rückleuchten sind auf jeder Seite 2-geteilt, d.h. Ich habe einen Inneren (8 LEDs) und einen Äußeren Teil (7 LEDs).


Derzeit sind die LEDs innerhalb eines Rückleuchten-Teils alle miteinander verbunden, die Verbindung wird aufgetrennt und jede LED soll einzeln angesteuert werden.

Doch wie mache ich das? Ich war in meiner Planung eigentlich schon recht weit, jedoch kamen mir nun Zweifel.

Mein Bisheriger Plan:

Microcontroller-Schaltung mit Transistoren vor den LEDs und step-down Converter.

Das würde soweit auch funktionieren, allerdings nur wenn meine Steuerung Zündungsplus oder Dauerstrom bekommt. Da würde ich das Blink-Signal einlesen und weiterverarbeiten.

Nun zu meinem Problem: ich habe an den Rückleuchten kein Dauerplus und da die Warnblinker-Funktion erhalten bleiben soll, muss ich wohl direkt ans Blink Signal um die LEDs dynamisch aufleuchten zu lassen.

(Ich möchte auch keine Extra Leitung legen und es gibt bereits ein paar Firmen, die das umbauen, dort muss aber an den Anschlüssen nichts geändert werden, sprich es ist plug&play.)


Meine Zweifel dabei sind:
-Ist der Microcontroller überhaupt so schnell? Vor allem was die „Hochfahrzeit“ und das laden des Programmes betrifft.

Das Blink Signal sieht einfach gesagt so aus:
Blinker an-> 12V ….0V… 12V… 0V…12V… usw

Das bedeutet die Steuerung wird ständig an- und abgeschaltet. Ich befürchte, dass der MC garnicht zum abspielen des Programms kommt …


Daher überlege ich nun das ganze mittels Schieberegister zu lösen. Aber ist das wirklich besser?
Und vor allem würde das genauso funktionieren?

Mit Schieberegistern fehlt mir leider noch die Erfahrung, wie würde ich sowas aufbauen? Vor allem hinsichtlich der Signale (Blinker 12V, bei laufendem Motor bis 14V, zudem noch PWM)

Hat da jmd. Vielleicht schon mal ähnliches gemacht oder eine Idee wie ich bei dem Thema weiter komme? 


Bitte beachten:
Ja es ist nicht TÜV zugelassen, macht aber auch nichts, da nur für Showzwecke, Ausstellungen, Video-Drehs.

Besten Dank im Voraus und LG
Ben
Borax
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 11980
Registriert: Mo, 10.09.07, 16:28

Mi, 24.01.18, 11:25

Hallo Benmk7,
welcome on board!
-Ist der Microcontroller überhaupt so schnell? Vor allem was die „Hochfahrzeit“ und das laden des Programmes betrifft.
Da sehe ich eigentlich kein Problem. Das geht in ein paar Millisekunden.
So ganz klar ist mir aber nicht, was Du da vor hast (Vergleiche Lauflicht, Sequenz Blinker, Audi Blinker sagt mir nichts - ich komme nicht aus der Auto-Show Branche ;) )
Also die normale Funktion von Blinker und Warnblinker soll erhalten bleiben... Wann und wie soll dann die 'dynamische Blinkfunktion' ausgelöst werden? Über einen zusätzlichen Schalter? Aber ohne zusätzliche Leitung zu den Rückleuchten müsstest Du die Information, dass jetzt 'Show an' ist auf die normale Leitung aufmodulieren. D.h. Du brauchst quasi zwei Steuergeräte: Eines vorne (für die Signalmodulation) und eines hinten zur Auswertung.
Derzeit sind die LEDs innerhalb eines Rückleuchten-Teils alle miteinander verbunden, die Verbindung wird aufgetrennt und jede LED soll einzeln angesteuert werden.
Und bei der 'normalen Funktion von Blinker und Warnblinker' sollen sie dann wieder alle gleich leuchten? Das geht nicht ohne einen direkten Eingriff in die Steuerung. Und das ist auf keinen Fall erlaubt (auch nicht für nur 'Showzwecke, Ausstellungen, Video-Drehs', weil Du ein Steuergerät zwischen die 'normale' Steuerung (Blinkrelais) und Leuchte bauen musst. Wie soll denn dann der 'Show-Effekt' aussehen? Lauflicht im Takt des normalen Blinksignals?
Benmk7
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Mi, 24.01.18, 10:57

Mi, 24.01.18, 16:29

Anbei mal ein Video, wie das ganze aussehen soll:

https://www.youtube.com/watch?v=Bf1srpnpqc8


Bei mir leuchten die LEDs alle gleichzeitig auf, das möchte ich auf Dynamisch (nacheinander) ändern.

Möchte das ganze an die original Elektronik hängen, sprich an das Blink Signal, das an der Rückleuchte ankommt. Es sollen keine Extra-Kabel gezogen werden.
Es gibt Firmen, die das umbauen, aber das ist mir einfach zu teuer. Und da ich gern selber schraube, möchte ich das selber realisieren und dabei auch etwas lernen.

Die Blinker sollen immer Dynamisch Blinken - unabhängig von Warnblinklicht oder normalem Blinker.

Für Events werden dann einfach die original Rückleuchten mit den umgebauten Rückleuchten getauscht. Von daher gibt's mit dem TÜV bzw. Zulassung keine Probleme.
Benmk7
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Mi, 24.01.18, 10:57

Do, 25.01.18, 12:22

Würde einen Step-down-converter an das Blinksignal hängen, um eine feste, konstante Ausgangsspannung von 12V zu bekommen. Diese Spannung lege ich an die LEDs an und für den MC regel ich die Spannung auf auf 5V
Muss ich dabei immer noch auf Spannungsspitzen achten?

was meint ihr zur folgenden Schaltung ? Ich würde einen Atmega MC nehmen (Erfahrung vorhanden)

Normalerweise sollte der Blinkzyklus doch reichen um den MC zu starten und das Programm ablaufen zu lassen oder? Sprich ich brauche keine Kondensatoren um das "Aus" des Blinkers zu überbrücken oder?


Spielt die MC-Frequenz für mich eine Rolle? Habe Atmegas mit 8 MHz und mit 20 MHz gesehen


Bild
Borax
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 11980
Registriert: Mo, 10.09.07, 16:28

Do, 25.01.18, 14:27

Ok. Dann sollte das kein Problem sein.
Normalerweise sollte der Blinkzyklus doch reichen um den MC zu starten und das Programm ablaufen zu lassen oder? Sprich ich brauche keine Kondensatoren um das "Aus" des Blinkers zu überbrücken oder?
Yep. 8 MHz reicht locker. Auch 1 MHz würde reichen. Für 20 MHz wäre außerdem ein Quarz nötig.
Einen reinen Step-down-converter halte ich nicht für ideal. Wenn die Spannung von der Batterie nur etwa 12.5V beträgt, dann reicht das für Step-down Wandler meist nicht um stabile 12V zu erzeugen. Entweder gleich ein Step-up/down (z.B.: https://www.amazon.de/WINOMO-LM2596S-Ei ... 30QAARCDGZ Da ist die Eingangsspannung quasi egal) oder ein linearer 12V Low-Drop Regler (z.B.: https://www.reichelt.de/ICs-LM-2000-LM- ... ICLE=39453 )
Ich würde einen Atmega MC nehmen...
Die Schaltung hab ich jetzt nicht näher angeschaut. Da ist ein PIC drin, kein ATMega :D
Benmk7
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Mi, 24.01.18, 10:57

Di, 30.01.18, 12:23

Ok Danke schonmal soweit :)

Bild

Bild

hier mal der aktuelle Stand zum Innenleben meiner Rückleuchte, siehe
Bilder und Schema

an der Platine ist ein 8-poliger Stecker, kommend von einer anderen Platine.

Dazu konnte ich folgendes messen, bei Anlegen von V12V an die
Blinkerleitung:

Pin1: ca. +12V
Pin2: 3,76V
Pin3: 2,94V

Pin4 & Pin5 sind für 2 rote LEDs innerhalb der Blinkleiste
(Standlicht/Bremslicht),

Pin6: 3,32V
Pin7: 3,39V
Pin8: 3,33V

Ich habe testweise malnur die +12V eingepinnt (pin1) gelassen und
versucht einzelne PINs zuzuschalten.

Bei Pin8 zB. leuchteten die 3 LEDs nur schwach, wohingegen bei Pin 2 die
LEDs voll leuchteten.

Weiterhin steht auf der Rückleuchte, dass der Blinker 4,6W hat.

Hat vll jmd. eine Idee, wie ich nun weiter vorgehen kann?
Borax
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 11980
Registriert: Mo, 10.09.07, 16:28

Di, 30.01.18, 14:47

Vorsicht bei der Spannungsmessung mit einem Multimeter. Das können durchaus auch PWM 'zerhackte' Spannungen sein. In dem Fall brauchst Du eigentlich ein Oszi.
Hat vll jmd. eine Idee, wie ich nun weiter vorgehen kann?
Die Frage versteh ich nicht... Ich dachte Du willst die Rückleuchte komplett umbauen / neu bauen. Wo ist denn das Problem?
Benmk7
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Mi, 24.01.18, 10:57

Di, 30.01.18, 15:53

ich möchte nur die LEDs anders ansteuern.

ich möchte mit dem Blinker anfangen. Ich muss quasi die eingekreisten LED Blöcke zeitversetzt ansteuern, statt wie bisher gleichzeitig. Die LED-Blöcke müssen ja nacheinander angehen. Doch wie mache ich das? MC oder doch Schieberegister?
Ich verstehe die Pin-Belegung nicht so recht.

Wie schaffe ich es, diese einzelnen Blöcke nacheinander anzusteuern?


PS.: Habe gerade kein PWM Signal, sondern ein Netzteil mit 12V :)
Borax
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 11980
Registriert: Mo, 10.09.07, 16:28

Di, 30.01.18, 16:26

Ich verstehe die Pin-Belegung nicht so recht.
Ich auch nicht. aber das ist ja auch egal. Du wirst vmtl. neue Kabel anlöten müssen. Weil momentan sind die LEDs ja entweder in Reihe oder parallel (oder irgendeinem Mix davon) angeschlossen. Um jede LED separat anzusteuern hilft Dir das aber nichts.
Benmk7
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Mi, 24.01.18, 10:57

Mi, 31.01.18, 14:54

es würde mir auch reichen die LED-Blöcke über die PINs anzusteuern :D

ich werde mal die aktuelle schaltung aufzeichnen
Burning
Mini-User
Beiträge: 1
Registriert: Do, 04.05.23, 10:01

Do, 04.05.23, 10:12

Auch wenn der Fred schon älter ist:

für solche einfachen Dinge braucht es keine Mikrocontroller, das ist Verschwendung von Potenzial und Geld.
Für solche Anwendungen ist der noch aus DDR Zeiten stammende A277D wie geschaffen. Eine ganz simple Schaltung führt zum Erfolg. Mittels Drehpoti lässt sich auch ganz einfach die Hochlaufgeschwindigkeit regeln. Man kann damit ein Lauflicht, ähnlich Knight Rider realisieren oder ein hochzählen wie beim Sequenziellen Blinker. Ein ganz einfache Schaltung ohne viel schnick schnack und ohne programmieren ;-)
Eigentlich für Messinstrumente gedacht wie Voltmeter aber auch ideal für euer Vorhaben geeignet. Einfach Rev min. Und Max. Mit Widerstand direkt am U+ legen, fertig.

Bild
Antworten