V+ und V- auf V+, V- und GND legen?

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Lexx
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Fr, 29.09.17, 09:50

Hallo,

ich versuche gerade eine digitale endstufe an einen step-up regler anzuschließen. die endstufe benötigt DC +/-50V und hat entsprechend 3 anschlüsse: +50V / GND / -50V. Von meinem Step-Up-Wandler (http://www.ebay.de/itm/Boost-DC-DC-Conv ... 1656760714 den ich schon hier habe) kommt jedoch nur +50V und 0V.

Gibt es eine Change, dass ich diesen Step-up convertor weiterhin nutze und daraus irgendwie +50V / GND /-50V mache, oder kann ich noch so einen Wandler kaufen und es davon irgendwie "abzweige"? Sorry falls die Frage hier falsch ist, aber es passt ja auch irgendwie :-)

Vielen Dank für eure Hilfe.
Borax
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Fr, 29.09.17, 10:59

Hallo Lexx,
welcome on board!
dass ich diesen Step-up convertor weiterhin nutze und daraus irgendwie +50V / GND /-50V mache,
Mit einem solchen Wandler kannst Du auch nur +50V / GND ODER (vielleicht) -50V / GND machen. Mit zwei Wandlern könnte es gehen, wenn die Wandler einen galvanisch getrennten Ausgang haben. Das wissen wir bei dem verlinkten Wandler aber nicht (kein Schaltplan oder wenigstens der verwendete Chip angegeben). Du kannst den vorhandenen Wandler verwenden (für die +50V / GND) und einen zweiten kaufen, der sicher einen galvanisch getrennten Ausgang hat.
Lexx
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Fr, 29.09.17, 13:59

vielen dank für die Antwort. woran erkenne ich denn diesen Wandler? also wie ist er (bei ebay/amazon) bezeichnet? wie muss ich diesen dann an die 3 anschlüsse der endstufe anklemmen?
Borax
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Fr, 29.09.17, 14:37

woran erkenne ich denn diesen Wandler?
Gute Frage. Die China-Teile bei Amazon und ebay haben meist keine hinreichenden technischen Angaben (oder Schaltpläne). Wenn Du mir sagst, welche Leistung Du brauchst und wie groß Deine Eingangsspannung ist, kann ich mal schauen, ob ich einen finde. Bei Amazon und ebay aber eher nicht.
wie muss ich diesen dann an die 3 anschlüsse der endstufe anklemmen?
Wandler-Eingang wie beim anderen auch (an Plus und Minus Deiner Stromquelle), Wandler-Ausgang GND an -50V-Anschluss der Endstufe und Wandler-Ausgang +50V an GND der Endstufe. Wegen der galvanischen Trennung (also kein Kontakt zwischen GND Eingang und GND Ausgang) geht das.
Lexx
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Fr, 29.09.17, 15:36

Hallo,

der o.g. step-up wandler bekommt 19,5V und liefert dann 50V an dieses board http://www.ebay.de/itm/L15DSMD-IRS2092S ... 2511894685 mit folgenden Spezifikationen:

Description:
working voltage: DC + -50V( between + - 33V to + - 55V )

+ -50V OUTPUT =125W 8R RMS. 250W 4R RMS

size:110MM*58MM*42MM
net weight:120g
Distortion: 0.007 % THD+N @ 60W, 4Ω
Voltage Gain 36
Load Impedance : 4Ω
Total Idle Power Consumption: 7W
Channel Efficiency : 90% 250W 4Ω
Dynamic Range : 101 DB
Residual Noise : 200UV
Frequency Response :20HZ-35K HZ + -3DB
Thermal Performance: 30W ,55C degree
250W ,90C degree
IRAUDAMP7S instruction


Danke für deine Hilfe
Lexx
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Fr, 29.09.17, 16:31

Wandler-Ausgang GND an -50V-Anschluss der Endstufe und Wandler-Ausgang +50V an GND der Endstufe.
Mein Wandler hat doch nur v+ und v- und kein GND. Oder ist v- = GND ?
Borax
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Fr, 29.09.17, 17:06

Oder ist v- = GND ?
Ja. Wenn die nicht galvanisch getrennt sind, ist Eingang V- = GND = Ausgang V- = GND

Der Wandler braucht dann mind. 150W. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob solche Wandler überhaupt für Audio geeignet sind. Möglicherweise brummt/rauscht/pfeift es...
Lexx
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Fr, 29.09.17, 20:00

Also es gäbe sowas https://ebay.com/itm/500W-50V-Amplifier ... 2686830798 allerdings nur fur AC110-230V Eingang :-(
dieterr
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Sa, 30.09.17, 18:31

Klar geht das. Du musst dazu vermutlich "nur" den Schaltwandler komplett selber entwickeln und bauen. :lol: Dein Problem ist, dass es für deinen Anwendungsfall keinen, oder nur einen zu kleinen, Markt gibt um sowas im Massenmarkt zu finden.
Es gibt (günstig) per Ebay etc auch keine Inverswandler die eine negative Spannung erzeugen, bzw. ich habe keine gefunden. Möglicherweise können die angebotenen buck-boost converter (englisch für Inverswandler) das auch, aber ohne Schaltplan oder Muster mache ich da keine weitere Aussage dazu. Ein Versuch wäre es vielleicht wert, wenn du einen findest der auch 50V kann.
Die üblichen Converter (genannt Buck oder Boost) haben für den Ein- und Ausgang gemeinsames Massepotential und scheiden damit aus.

Einfacher ist es vielleicht, aus deiner Gleichspannung mit sowas http://www.ebay.com/itm/Solar-1500W-Pow ... SwtFtZhTBR eine Netzspannung zu generieren, und dann auf die +/- 50V.
BMK
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So, 01.10.17, 23:26

Irgendwie komme ich mit den Ausführungen von dieterr nicht klar.

Das von Lexx verlinkte ebay-Netzteil passt doch und liefert genau die benötigten +/- 50V für den Verstärker.

Mit zwei von seinen vorhandenen Step-Up Konvertern ginge es auch, wenn beide Eingangsspannungen potentialgetrennt sind;
z.B. durch 2 separate fette Akkus. Oder eben 2 separate Netzteile mit 19,5V.

Dann wird eben + von einem StepUp mit - vom zweiten StepUp gebrückt und das wird dann zum GND.
Und an den übrig gebliebenen + und - der beiden StupUp haben wir auf GND bezogen +50V bzw. -50V
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Achim H
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Warum müssen es denn unbedingt StepUp-Wandler sein?
Nimm doch einfach 2 Stück 48V Netzgeräte mit einstellbarer (justierbarer) Ausgangsspannung und schalte diese parallel.
snt_parallel.png
Lexx
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Mo, 02.10.17, 07:36

Warum müssen es denn unbedingt StepUp-Wandler sein?
Nimm doch einfach 2 Stück 48V Netzgeräte mit einstellbarer (justierbarer) Ausgangsspannung und schalte diese parallel.
Es muss leider ein Step-Up Wandler sein, da die ganze Sache von einer Autobatterie, also 13,8V betrieben wird. Daher kam ja auch die Idee, 2 Step-Up Wandler zu nehmen und sie gemäß deiner Skizze anzuschließen - allerdings sind diese Wandler selten galvanisch getrennt, sodass das nicht klappt :-(
BMK
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Mo, 02.10.17, 08:47

es klappt aber, wenn du 2 Autobatterien nimmst. Kosten ja nicht die Welt.

Jede Autobatterie speist einen Wandler, dadurch sind die Eingänge der Wandler komplett potentialgetrennt.

Nun können die Ausgangsseiten gemäß der Skizze gekoppelt werden und +/- 50V stehen zur Verfügung.
Lexx
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Mo, 02.10.17, 09:04

Jede Autobatterie speist einen Wandler, dadurch sind die Eingänge der Wandler komplett potentialgetrennt.
Und damit klappt es dann ohne Kurzschluss o.ä.? cool :D
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Achim H
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Di, 03.10.17, 12:40

Und wie wäre es mit komplett selberbauen?

Die Idee:
ein astabiler Multivibrator und dessen Ausgänge an einen RK mit prim. 2x 115V auf sek. 2x 28V. Da die Spannung hochtransformiert werden soll, muss der Ausgang an die Kippstufe angeschlossen werden. Das was aus den 115V Wicklungen heraus kommt, wird gleichgerichtet und stabilisiert.

Bild

Laut Schaltbild fällt über die Transistoren T5/T6 Spannung ab. Ob das wirklich 3V sind, weiß ich nicht.

Bei einem Wicklungsverhältnis von 4,107 (115V / 28V) und einer Eingangsspannung von ca. 9V in die Wicklungen müssten ca. 40VAC (eher Rechteck) heraus kommen. Nach dem Gleichrichten würden daraus 40VAC x SQRT[2] - Spannungsabfall über 2 Dioden im Brückengleichrichter = ca. 50,86V DC werden.

Wahrscheinlich müssen die Dioden D1/D2 auch angepasst werden.

Problem:
finde mal einen RK, der noch 115V Wicklungen hat.
Link zu TME: Ringkerntransformatoren mit 28V --> alle mit 230V Wicklungen, nicht 2x 115V.

Welche Leistung wird eigentlich benötigt?
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Di, 03.10.17, 12:49

Lexx schrieb:
Es muss leider ein Step-Up Wandler sein, da die ganze Sache von einer Autobatterie, also 13,8V betrieben wird
Achim schrieb:
ein astabiler Multivibrator und dessen Ausgänge an einen RK mit prim. 2x 115V auf sek. 2x 28V.
Lesen bildet.
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Achim H
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Di, 03.10.17, 12:58

Lesen bildet.

Und, wo ist das Problem?

Das Schaltbild entstammt einem Spannungswandler. Und an diesen wird ein Transformator angeschlossen, der die Spannung hochtransformieren soll.

Auch in einem Schaltwandler (egal ob StepUp, StepDown oder Flyback oder was auch immer) ist eine Induktivität drin. Das kann auch ein Sperrwandler oder ein Transformator sein. Das Prinzip ist das Gleiche.

Oder hast Du gedacht, was oben mit 250V beziffert ist, ist der Eingang? Dem ist nicht so. Das ist der Ausgang.
Benötigt wird nur ein Transformator mit anderen Primär- und Sekundärwicklungen. :wink:
BMK
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Di, 03.10.17, 13:56

Ah, jetzt. Ein Spannungswandler von 12V auf 230V Rechteckspannung.

Die Eingangswicklung 2x9V entspricht in etwa dem Effektivwert der der 2x12V Rechteckspannung.
Und die Ausgangsspannung sollte nunmehr rd. 2x50V statt 2x115V haben.

Nein, da genügt es nicht, einen Ersatztransformator mit dem richtigen Übersetzungsverhältnis zu wählen.
Die Wicklungen müssen auch für die richtigen Spannungen ausgelegt sein (Stromdichte, Sättigung etc.)
Eine Wicklung müsste für 2x9V und die zweite für 2x50V (besser 2x55V) ausgelegt sein. -> Selbst wickeln oder bauen lassen.
Und danach gleichrichten und sieben und besser noch mit einem Regler auf +/- 50V stabilisieren.

Nun, das Schaltbild scheint so um die 30 Jahre alt sein. Nix geregelt und Rechteckausgang. Aber gut zum Basteln.
Schätze mal für Ausgangsleistungen um die 80W. Und das mit dem 40411 den es heute kaum mehr gibt.

Übrigens: Die Dioden D1 und D2 haben nur die Aufgabe, negative Induktionsspannungen von den Transistoren fern zu halten,
wenn der Partner-Transistor gerade durchgeschaltet hat. Sonst unkritisch.
dieterr
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Di, 03.10.17, 14:12

Achim H hat geschrieben:Und wie wäre es mit komplett selberbauen?
Sorry Jungs, ich würde vorschlagen komplett selber kaufen, als:
- Endstufenmodul, das schon ab 12V läuft. Die 100W dürften idR reichen.
- Wenn es qualitative hochwertiger sein soll als Car Hifi Anlage
Dann sollte es am ehesten dann auch funktionieren.

Alles andere ist imho Quark. Eine 1kW Car-Endstufe zu zerlegen um an das verbaute 13,8V => +/- 50V (oder ähnlich) Netzteil zu gelangen, kann wohl nicht im Sinne des Erfinders sein.
Lexx
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Di, 03.10.17, 14:25

Und wie wäre es mit komplett selberbauen
Anhand meiner Frage sollte man feststellen, dass dies meine Fähigkeiten deutlich übersteigt. ;-)

Da gefällt mir der Vorschlag von BMK, einfach 2 Autobatterien zu nehmen deutlich besser :-)
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