Alternative zu Fernbedienungsdimmer

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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dieterr
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Mo, 01.05.17, 12:48

Hallo zusammen,
angehend von der Annahme, dass man manchmal den Wald vor Bäumen nicht sieht :) : Geplant ist eine dim2warm Deckenlampe am Netz, ca. 60W. Anschluss ist über 3-leitriges Kabel und Wechsel-Schalter. Den Schalter kann ich ggfalls tauschen, die Installation nicht.
Gedacht war, die Deckenlampe auf 100% ww / 0% kw einzuschalten und dann kw in 25% Schritten bis auf 100% dazu dimmen zu können, so dass die Lampe am Ende mit 100% ww/KW auf voller Helligkeit läuft.

Ich habe nun keine Idee, wie ich das mit einem Tastdimmer in der Wandinstallation hinbekomme. Ich fürchte es geht nicht und ich muss deshalb zu Plan B und einem Fernbedienungsdimmer für kw greifen. Höchstens einer von euch hat noch eine Idee ob das umsetzbar ist? Mit DALI und Konsorten kenne ich mich leider gar nicht aus.

2x MW LPV-35-24 bekomme ich wohl auch nicht in Wandverschalung, so daß ich die Lampe mit 2x24V und Masse anfahren könnte :(

Plan C wäre Wandinstallationsdimmer und auf dim2warm verzichten :(
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Handkalt
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Mo, 01.05.17, 13:54

Es hilft halt leider alles nix: letztlich musst Du sowohl die Stromversorgung, als auch eine Steuerinformation vom Lichtschalter zur Leuchte übertragen. Die "total korrekte" Lösung ist daher in der Tat ein fünfadriges Kabel, so dass man zwei Adern für ein Steuersignal (DALI oder 0-10 V) übrig hat. Wenn das nicht geht, muss man sich irgendwie behelfen, die Information auf anderem Weg zu transportieren. Gängige Möglichkeiten dafür sind:

1. Funkfernbedienung, wie Du schon erkannt hast.
2. Per Phasenan-/-abschnittdimmer modulierte Stromversorgung (oft problematisch und für ein Tunable-White-Projekt wie Deins gar nicht geeignet).
3. Mehrfaches Ein-/Ausschalten durch Zwischenspeichern des Zustands auswerten, wie z. B. bei SceneSwitch-Lampen. Ist nur mit einer kleinen Anzahl von Zuständen praktikabel, und ob es dafür eine fertige (nicht in eine Lampe eingebaute) Schaltung gibt, weiß ich nicht.
4. Auf die Stromleitung zusätzlich aufmodulierte Datenübertragung, z. B. Digitalstrom.

Die Funkfernbedienung finde ich letztlich das praktikabelste. Da musst Du Dich halt entscheiden, ob Du die Lichtschalter für eine echte Netztrennung beibehalten willst und dafür ein zusätzliches Bedienelement für die Tunable-White-Funktion hast. Oder Du ersetzt die Lichtschalter durch Unterputz-Fernbedienungen; damit kann man eine "normale" Bedienung erreichen, hat aber Standbyverluste, weil die Netzteile immer am Strom sind.

-Handkalt
dieterr
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Mo, 01.05.17, 15:34

Dank dir, ich habe es fast befürchtet und ich werde in einen der sauren Äpfel beißen müssen. Das SzeneSwitch Konzept werde ich dennoch mal näher untersuchen da das meiner Idee insgesamt ziemlich nahe kommt und ich eigentlich keine Fernbedienung dafür will. Vermutlich macht es eh keinen Unterschied ob ich nun 3 oder 5 Helligkeitsstufen habe, oder vielleicht auch nur 2.
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Achim H
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Mo, 01.05.17, 20:21

Ich habe vor längerer Zeit mal was gelesen, wo eine Lampe (ww + cw) über 2 Dimmer betrieben wurde. Für die eine Farbe wurde ein Phasenanschnittdimmer, für die andere Farbe ein Phasenabschnittdimmer verwendet. Keine Ahnung, auf welcher Seite ich damals war. Hörte sich auch ein wenig nach Fake an (die angeschnittenen Phasen kommen sich doch gegenseitig in die Quere).
dieterr
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Di, 02.05.17, 17:38

Jupp, das klingt mir bei Wechselspannung auch sehr phantastisch. Was über 2 Leitungen geht, ist positives und negatives PWM gegen gemeinsame Masse (verstanden was ich damit meine?). Aber das löst dieses Problem nicht, da mein Platz ja auf die typische Dosengröße beschränkt ist.

Und nein, die völlig "ungenutzte gelb-grüne Leitung" will ich auch nicht als Steuerleitung mißbrauchen, obwohl das so einfach wäre :wink:
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