WPD-06, CC-Treiber an PWM-Ausgang anschließen

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Carim
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Sa, 03.12.16, 12:05

Hallo,

ich habe heute einen WPD-06 Funkdimmer in Betrieb genommen, alles super. Der Dimmer hat 6 Ausgänge, wo Led-Strips oder sonstige Konstantspannungsverbraucher direkt angeschlossen werden können. Im Tutorial http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Steueru ... annel.html ist auf dem Kanal 6 aber auch eine Konstantstrom-LED über einen zwischengeschalteten Treiber angeschlossen (siehe Foto). Die Anforderung ist ja, bei einem gegebenen PWM-Signal, das gleichzeitig Steuersignal und Stromversorgung darstellt, einen geeigneten CC-Treiber anzuschalten. Ich finde dazu aber kein geeignetes Produkt. Wer weiß Rat?

Liebe Grüße,
Wolfgang
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Borax
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So, 04.12.16, 15:35

Hallo Carim,
welcome on board!

Welches Tutorial? Ich finde unter dem Link nur die Produktbeschreibung.
Die Anforderung ist ja, bei einem gegebenen PWM-Signal, das gleichzeitig Steuersignal und Stromversorgung darstellt, einen geeigneten CC-Treiber anzuschalten. Ich finde dazu aber kein geeignetes Produkt. Wer weiß Rat?
Erst mal andersrum... Welche LED(s) willst Du denn betreiben? Weil zuerst mal muss der CC-Treiber ja zu den LEDs passen. Erst im zweiten Schritt muss dann auch der Dimmer dazu passen.
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R.Kränzler
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Mo, 05.12.16, 09:49

Welches Tutorial? Ich finde unter dem Link nur die Produktbeschreibung.
In der Produktbeschreibung ist ein Video-Tutorial eingebunden.
Carim
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Di, 06.12.16, 19:17

Wie von r.kraenzler schon festgestellt, ist das Video unten auf der Produktbeschreibung. Hier es ist auf Youtube:https://youtu.be/wD7te4iSzUU
Konkret Möchte ich solche Led-Modul steuern: http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Chip ... l-10W.html
Dennoch meine ich, dass die Fragestellung eine allgemeine ist. Mein Denkansatz ist folgender: Der WPD-06 liefert auf jedem der sechs Kanäle ein 24V PWM-Signal zur Versorgung von Led-Strips oder sonstigen Konstantspannungsverbrauchern. Wenn damit eine CC-Led gesteuert werden soll, müsste das PWM-Signal auf einer 5V-Ebene ausgekoppelt werden und anschließend mit einem Ladekondensator geglättet werden. Mit der geglätteten Spannung versorge ich den Eingang des CC-Treibers, das ausgekoppelte PWM-Signal wird auf den Steuereingang gelegt. Ich hab mal eine Skizze gemacht, wie ich mir das vorstelle.
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Mi, 07.12.16, 10:47

Die Idee ist nicht ganz falsch, würde aber so nicht funktionieren.
Zunächst braucht das Smart Array mehr als 24V (ok, das könnte ein geeigneter StepUp CC Treiber auch aus 24V machen), aber das geht nur, wenn auch 100% eingestellt sind. Der Kondensator kann das nicht stabil halten, wenn da weniger als 90% eingestellt sind.
Ich würde in diesem Fall einen 230V CC Treiber empfehlen, der einen 10V PWM Eingang hat (z.B. Meanwell PCM Serie). Die 10V können aus dem 24V PWM Signal der WPD-06 per Spannungsteiler erzeugt werden. Alternativ könnte man einen (Niederspannungs-)CC Treiber VOR der WPD-06 anschließen (also direkt an dem Netzteil mit dem auch das WPD-06 versorgt wird) und dann wieder das PWM Signal per Spannungsteiler an den Dimm-Eingang des CC Treibers anpassen.
Carim
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Mi, 07.12.16, 20:40

Vielen Dank für's Mitdenken. Deine Einwände stimmen: Die Spannung des CC-Systems darf nicht zu hoch sein. Mit einem zweiten Netzteil funktioniert es natürlich, aber genau *das* möchte ich mir ja sparen. Ich habe gestern ein wenig rumgespielt, und nun muss ich Dir widersprechen: Es funktioniert hervorragend! Allerdings musste ich die Schaltung modifizieren, es braucht natürlich eine Diode, um den Spannungsteiler vom Kondensator zu entkoppeln. Damit wirkt der Kondensator wie ein Glätt-Glied in einem konventionellen Netzteil und lädt sich bis zum *Spitzenwert* der Eingangsspannung - also auf 24V - auf. Natürlich braucht es dazu eine Mindest-Pulsbreite, aber bereits ab einem Tastgrad von ca. 25% ist die Spannung am Kondensator stabil auf 24V. Wichtig ist, dass das Netzgerät die erforderliche Leistung hat, um den Kondensator auch mit geringen Pulsweiten in den kurzen zur Verfügung stehenden Zeitfenstern aufzuladen. In meinem Versuchsaufbau hat das mit einem 24V/30 W-Netzteil und einem CC-Modul, dass bei 350 mA ca. 6V generiert, perfekt funktioniert. *Das* ist natürlich die wesentliche Einschränkung: die Spannung am CC-System ist begrenzt, wahrscheinlich ist bei 20V Schluss. Eine andere Grenze ist, dass das System bei Pulsweiten unter einem gewissen Wert ausschaltet, weil dann die Spannung am Ladekondensator zusammenbricht. Aber der Dimmbereich ist, wie ich gestern feststellen konnte, doch ganz ordentlich.
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Borax
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Do, 08.12.16, 08:58

Ok. Ist ja nett, wenn es immerhin bis 25% Tastgrad funktioniert. Aber gibt es einen vernünftigen Grund warum die Versorgungsspannung des CC Treibers unbedingt aus der PWM zerhackten Ausgangsspannung des WPD-06 kommen muss? Wenn die Versorgungsspannung des CC Treibers direkt vom (sowieso schon vorhandenen) Netzteil des WPD-06 kommt, ist das ganze kein Problem mehr.
Carim
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Do, 08.12.16, 10:52

Stimmt natürlich. Aber ich wollte verstehen, wie die Teststellung im Video-Tutorial funktioniert. Forscherdrang, sozusagen. Der Schönheitsfehler bei Deinem Lösungsansatz ist, dass mindestens drei Adern (man müsste testen, ob es nicht vier sein müssen) zum CC-System gezogen werden müssen. Damit ist der Vorteil, dass mit sehr dünnen Doppellitzen, die leicht in Möbeln oder Leuchten untergebracht werden können, relativiert. Bei geringen Distanzen ist diese Variante aber sicher die bessesere Wahl. Vielen Dank für Deine Anregungen!
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