LED-Birne mit lackiertem Metallgehäuse - doppelt isoliert?

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Moderator: T.Hoffmann

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Mo, 02.05.16, 07:12

Habe mal einen partiellen Teardown einer LED-Birne mit WW-KW-Umschaltung über Lichtschalter (Double-Click) gemacht: http://fastvoice.net/2015/07/16/im-test ... ent-108735

Das Gehäuse besteht aus lackiertem Aludruckguss. Der Lack ist recht solide, aber nur so gerade eben bis zu den sichtbaren Kanten. Der eine Pol der Konstantstromquelle ist leitend mit der Platine mit den LEDs und mit dem Birnengehäuse verbunden. Übergangswiderstände lassen sich zwischen keinem der Sekundärpole und den beiden Eingangspolen messen. Die Serienkapazität ist < 1 nF. Offensichtlich wurde eine richtige Konstantstromquelle mit Fühlwiderstand und galvanischer Trennung verbaut, keiner der üblichen Buck-Converter etc. ohne galvanische Trennung.

Kann ich angesichts des GS-Zeichens (Tüv Süd) und des auf Gehäuse und Packung genannten Importeurs davon ausgehen, dass auch alle Isolationsabstände eingehalten sind und das Ding quasi doppelt isoliert ist? Oder wird GS mittlerweile ähnlich missbraucht wie das CE-Zeichen?

Gilt das generell für LED-Birnen mit lackiertem Metallgehäuse von bekannten Marken? Ich rede jetzt nicht von kunststoffüberzogenen Metallgehäusen, da habe ich schon häufiger nicht galvanisch getrennte Netzteile gefunden. Anscheinend gelten dann die 0,8 mm Hartkunststoff als doppelte Isolierung :roll:
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