[GELÖST]: PWM-Dimmen klappt nicht (Raspberry Pi)

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Moderator: T.Hoffmann

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brucewilles89
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Sa, 16.01.16, 19:18

Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich der Verstärkung meine PWM-Signals. Ich hab mir folgendes Netzteil bestellt: http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Spannun ... 4-24V.html
Da steht im Datenblatt dass mit einem 10V PWM Signal gedimmt werden kann. Mit meinem Raspberry Pi hab ich ja lediglich ca. 3 Volt am Ausgang. Wenn ich diesen direkt mit dem Meanwell Netzteil verbinde, dann kann ich wunderbar dimmen, erreiche jedoch nie die volle Helligkeit (vermutlich weil ich ja eine zu geringe Spannung habe)
So wie ich das bisher durch Google herausgefunden habe, muss ich aus diesen 3,3V jetzt 10V machen.

Meine Lösung sieht jetzt so aus:
dimmer2.png
dimmer2.png (42.93 KiB) 5961 mal betrachtet
Ich hab ein 5V Netzteil, an dem der Raspberry Pi sowie ein Step-Up Wandler hängen (dieser Wandler: http://www.ebay.de/itm/3X-LM2577-DC-DC- ... SwL7VWlz2O).
Das PWM-Signal des Raspberry gebe ich auf die Basis eines Transistors. An dem Kollektor sind die 10V des Step-Up Wandlers. Der Emitter geht zu dem Meanwell-Netzteil. Von dort geht es zurück zum Step-Up Wandler sowie zum "ground" des Raspberry pi. In obigen Bild hab ich versucht das zu zeichnen.

Leider funktioniert das ganze nicht. Die Lampe bleibt hell als würde gar nicht gedimmt.
Wenn ich anstelle des Dimmer-Eingangs des Manwell Netzteils direkt eine LED (mit Vorwiderstand) anschließe, dann wird diese jedoch wie gewünscht gedimmt.
Weiß jemand wo hier mein Fehler liegt? Eigentlich dachte ich alles richtig gemacht zu haben :cry:

Schon mal vielen Dank im vorraus für alle Antworten
Zuletzt geändert von brucewilles89 am Mo, 18.01.16, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
Glimmli
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Sa, 16.01.16, 19:45

Du machst das viel zu kompliziert! :)

Wenn der Dimm-Eingang offen ist, ist der Ausgang auf 100%, ist er kurzgeschlossen ist er <=10%.

Daher reicht die einfache Schaltung zum Dimmen:
PI-LCM.PNG
PI-LCM.PNG (8.46 KiB) 5956 mal betrachtet
Gruß
Glimmli
brucewilles89
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Mo, 18.01.16, 17:42

Hallo Glimmli,

vielen Dank für deine Hilfe. Hab das gerade eben ausprobiert und es funktioniert wunderbar. Musste nur die "Logik" umkehren und die Grenzen anpassen.
:D :D :D

Wenn ich an den PWM Ausgang eine LED anschließe, dann bedeutet 1 quasi ganz dunkel und 1024 ist ganz hell.
Jetzt bedeutet 1 ganz hell und bei ca. 125 sind es so etwa 5% Helligkeit. Bei 130 flackern die LEDs.
Falls jemand ähnliches Vorhat ist das eventuell ganz gut zu wissen. (Ich benutze den Harware PWM des Raspberry Pi)
oscar
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Mo, 18.01.16, 19:44

Hi,
brucewilles89 hat geschrieben:und die Grenzen anpassen.
wieso?
Wenn ich an den PWM Ausgang eine LED anschließe, dann bedeutet 1 quasi ganz dunkel und 1024 ist ganz hell.
Eigendlich 0 und 1023.
Jetzt bedeutet 1 ganz hell und bei ca. 125 sind es so etwa 5% Helligkeit. Bei 130 flackern die LEDs.
Da stimmt was nicht. Egal welche Logik, die Auflösung des PWM-Signals sollte dieselbe bleiben: 1024. Und flackern sollte auch nichts.

Mit dem Pi kenne ich mich nicht wirklich aus, aber alles was ich zu Hardware PWM am Pi gefunden habe, schreibt von "balanced mode PWM" beim Pi. Das bedeutet, je länger der Duty Cycle ist, desto häufiger wechselt das PWM-Signal zwischen High und Low.
"Standard" bei PWM soll dagegen der "mark space mode" sein. Bei diesem wechselt das PWM-Signal immer gleich oft.

Das bedeutet, die PWM-Frequenz des Pi steigt mit längerem Duty Cycle. Wie hoch die dabei geht, weiß ich nicht. Vielleicht zu hoch für den Bereich des LPF-60D (100Hz-3kHz).

Grüße, Markus
brucewilles89
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Mo, 18.01.16, 21:52

@Markus,

ich habe es gerade nochmal mit einem Software-PWM getestet:
http://wiringpi.com/reference/software-pwm-library/

Das funktioniert perfekt, wobei:
0: volle Helligkeit
100: ganz dunkel.

Eine direkt angeschlossene LED verhält sich genau andersrum. Macht auch Sinn mit der Erklärung von Glimmli. Dimm-Eingang offen => 100%. Bei einem PWM-Signal von 0 schaltet der Transistor nicht und der Dimm-Eingang ist somit offen.

Warum der Hardware PWM nicht so gut mitspielt wie ich mir das vorgestellt habe, versteh ich nicht. Ich benutze jetzt den Software Modus, weil mit einer CPU-Auslastung von 0,5% (laut wiringPi) kann ich gut leben und es lässt sich wunderbar in 100 Schritten dimmen. Mit dieser Auflösung bin ich eh mehr als zufrieden.
ziggy815
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Fr, 21.04.17, 11:09

Hallo zusammen,

ich habe genau das umgekehrte Problem. Bei mir flackert die LED (also man sieht das ein/ausschalten per PWM) wenn ich Software PWM benutze. Beim Hardware Pin geht alles wunderbar. Problem ist nur das ich den Hardware Pin für die Lüfter brauche.
Hast Du vielleicht ein Stückchen Sourcecode wie Du das SoftwarePWM initialisierst ? Ich denke das Problem bei mir liegt an nem falschen Setup / falscher Frequenz des Signals.

Gruß
Zig.
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