das Thema LEDs direkt an 230V wurde hier ja schon mehrfach behandelt.
Das Ergebnis war bisher meistens negativ. Es scheint wohl in der Regel besser zu sein, ein Schaltnetzteil zu verwenden.
Ich möchte das Thema für meinen Fall hier trotzdem nochmal einbringen.
Wenn es eine Möglichkeit gibt, ohne allzu großen Aufwand 25 Meter lange LED-Stripes (white) direkt an 230V zu betreiben und dabei noch Energie gespart werden kann, dann mache ich das.
Flimmern und Brummen darf es allerdings nicht. Ich will in dem Raum leben und arbeiten!
Meine erste Überlegung wäre 24V-Streifen seriell hintereinander zu schalten, so dass sich in Summe eine Spannung von 300V ergibt (12 x 24 = ca. 300V).
Diese Spannung soll aus dem Netz über einen Gleichrichter gerichtet und 500 uF-Elko geglättet werden und über eine Konstantstromquelle KSQ (mit Helligkeitsregler) in das LED-Netzwerk eingespeist werden.
Bei 400 lm/m (60 LEDs/m, 200mA/m) hätte die Anlage insgesamt 10.000 lm und würde einen Strom von 0,42 A ziehen (ca. 125W netto).
Folgende Teilaufgaben müssten jetzt gelöst werden:
1. Die LED-Stripes stehen unter Netzspannung und müssen gegen Berührung geschützt werden.
2. Die Anlage muss gegen Kurzschluss (Elko) geschützt werden.
3. Der Einschaltstrom muss begrenzt werden.
4. Der Elko wird mit kurzen höheren Strompulsen geladen. Das darf im Stromnetz keine Störungen auslösen (Brummen).
5. Die Toleranzen +- 10% der Netzspannung (207-253 V) müssen ausgeglichen werden.
6. Der Wirkungsgrad muss höher als bei Verwendung von Schaltnetzteilen sein
Zu 1 dachte ich an LED-Stripes in IP65-Ausführung (Spritzwassergeschützt). Notfalls eine Glassröhre als Berührungsschutz.
Zu 2 an eine gewöhnliche flinke Schmelzsicherung.
Zu 3 hatte ich erst an einen Nullspannungsschalter (Solid-State-Relay) gedacht. Der würde einen 500 uF-Elko aber immer noch mit ca. 64A Einschalt-laden (100V/0,8 ms ; Sinuskurvennulldurchgang). Das ist immer noch zuviel
Zu 4 habe ich keine Erfahrungen. Wenn der Elko zwischen 300 und 310 V pendelt, dann wird er mit ca. 10A Impulsen geladen (4V/0,2 ms ; Sinuskurvenspitze).
Zu 5: Hier würde ich auf den oberen Toleranzbereich begrenzen. Bei 355 V Spitze (230V x 1,41 x 110% -1,4V Gl. = 355V peak) muss die KSQ 55V aufnehmen.
Bei Nennspannung 230 V wären nur 23 V fällig. Um auf genau 300V (LED) zu kommen würde ich 12x24V=288V + 1x12V Streifen einsetzen).
Mit dauerhafter Unterspannung 230V - 10% (=290V peak) rechne ich nicht. Notfalls würde ich den 1x12V Streifen kurz schliessen.
Zu 6 habe ich gängige Schaltnetzteile gefunden, die ca. 85% Wirkungsgrad haben. Wenn meine Schaltung im Nennbetrieb bei 230V läuft hätte ich 23 V in der KSQ abzuschreiben.
Wenn die Spannung dann bei geeignetem Elko genau zwischen 300 und 310 V pendelt,
verliert die KSQ im Schnitt die Hälfte der 23 V. Also ca. 12V x 0,42 A = 5W (4%). Damit wäre ich noch im Rennen!
Alle Ideen, Erfahrungen und Vorschläge sind herzlich willkommen!
Falls ich die Schaltung tatsächlich bauen kann, wird sie später hier gepostet.
Sopraceneri


