1050 Watt LED Projekt benötigt Hilfe ?

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

norman5
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Fr, 15.02.13, 05:01

Ich habe in einen Ladengeschäft in Berlin 21 LED Fluter a´50Watt / 220V in Reihe verbaut nur habe ich seid kurzen das Problem das nach und nach die Warm weißen LED Chips Durchbrennen und nur noch mit ca. 50 % Ihrer Leistung brennen man kann an den Chips sehen das einzelne Sektoren nicht Leuchten Siehe Foto.
Der Hersteller schreibt das Sie aber bis zu 60.000 Stunden halten sollen jetzt sind Sie gerade mal 560 Stunden am Laufen und die ersten 6 sind schon defekt. 5 mit Warm weiß und eine mit Kaltweißen Licht.
Ich habe das gesamte Internet nach solch ähnlichen Fällen Durchsucht und konnte da was von Einschaltstrombegrenzer Lesen, brauch ich für meinen Aufbau auch solche Bauteile?
Was soll ich machen?
Hat jemand Erfahrung mit einen ähnlichen Projekt?
ich hoffe mir kann jemand helfen!!
Grüße aus Berlin
Norman M.
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Garfield
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Fr, 15.02.13, 08:52

Hallo,

also ein Einschaltstrombegrenzer macht höchstens dann Sinn, wenn die Leuchten häufig ein-/ausgeschaltet werden. Im Dauerbetrieb, wofür das Ganze ja wahrscheinlich gedacht ist, hilft das wenig. Da hier aber offensichtlich nicht das Netzteil kaputt geht, sondern die LEDs, liegt die Ursache vermutlich eh woanders. Falsch dimensionierte Stromversorgung, zu große Hitzeentwicklung bzw. zu schlechte Kühlung, schlechte Qualität etc. Eine LED Leuchte, die schon nach so kurzer Zeit systematisch ausfällt hat einen Designfehler.
Das sinnvollste wird sein, das ganze Zeug dem Händler auf den Tisch zu legen und vernünftige Ware zu verlangen.
Das ist jetzt wahrscheinlich nicht das, was Du hören willst, aber vermutlich die einzige Möglichkeit Dein Problem dauerhaft zu lösen.

Gruß
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ben_c
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Fr, 15.02.13, 10:40

Solche Strahler von Ebay & Co. sind einfach Mist.. wirst hier wohl Lehrgeld bezahlt haben :cry:
norman5
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Fr, 15.02.13, 12:54

An der Hitzeentwicklung kann es nicht liegen die LED´s erreichen auch nach 16 Stündigen Dauereinsatz gerade mal 30 Grad, zum Tema Qualität kann ich nur sagen das ein Chip von Sharp verbaut ist auch wenn das Gehäuse aus China stammt.

Wenn man sie einzeln betreibt gehen sie ja auch nicht kaputt sonst hätte ich schon was im Netz dazu finden müssen, klar ist es das von diesen Lampen bei Ebay aber auch bei Deutschen Händlern schon Tausende verkauft wurden.

Es muss seine Ursache haben das ich eine solche anzahl an Netzteilen in Reihe betreibe oder das der Anschalte Strom zu hoch ist für die LED´s und sie dadurch zu hoch beansprucht werden. Oder sollte ich sie mit einem Dimmer Schalter betreiben? damit weniger Leistung an den LED´s ankommt.

Anbei ein link von teilen die hoffentlich helfen könnten, was sagt ihr dazu?

http://www.elv.de/einschaltstrombegrenz ... ml/print/1

anbei als Pdf Datei das Datenblat vom Einschaltstrombegrenzer
0516345001336663028.pdf
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jolep
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Fr, 15.02.13, 15:48

norman5 hat geschrieben:An der Hitzeentwicklung kann es nicht liegen die LED´s erreichen auch nach 16 Stündigen Dauereinsatz gerade mal 30 Grad
Bist du ganz sicher? Wie hast du das gemessen?
Du schreibst 50W, und dann 30°C. Jetzt gehe ich mal davon aus, dass du 20-25° Umgebungstemperatur hast. 5°-10°C Erwärmung bei an einer 50W-LED ???? Das scheint mir physikalisch annähernd unmöglich, außer du kühlst über einen Wasserstrom oder ähnlich.
Der Chip von Sharp mag ja perfekt sein, aber hat der Chinese an die korrekte Kühlung gedacht? Wenn dein Blech auf 30° geht, dann hat der Chip 150, jede Wette. Das Montageblech solch einer Lampe kannst du bei 50W nicht mehr anfassen!
norman5
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Sa, 16.02.13, 00:05

Ich habe was neues herausgefunden ich habe mal an zwei Netzteilen geprüft wie viel Volt zur LED geht bei der einen habe ich 37,2 Volt und beim anderen 39,7 Volt gemessen auf dem Netzteil steht Geschrieben das es 20-36 Volt mit 1500 mA ausgibt.

Danach habe ich geschaut wie die Betriebsdatendaten des 50Watt LED Chips aussehen folgendes konnte ich im Netz finden.

50W Warm White:
•Forward Voltage (VF): DC 32-34V
•Forward current (IF): 1750MA
•Out put Lumens: 4000-5000LM
•Beam Angel: 140 degrees
•Life span: >50,000 hours

Demnach kommt aus dem Netzteil einfach zu viel Strom raus, dies erklärt warum die Chips Durchbrennen.

Was kann ich machen Widerstände einbauen um auf maximal 34V zu kommen?

Wie berechnet man was für wiederstände verbaut werden müssen?

Wo kann ich sie erwerben?

Ihr habt recht die Chinesen produzieren echt sehr schlampig, Gewährleistung ist für Sie anscheinend kein Thema.
Borax
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Sa, 16.02.13, 00:11

wie viel Volt zur LED geht bei der einen habe ich 37,2 Volt und beim anderen 39,7 Volt gemessen
Das ist eigentlich (fast) egal. Bei LEDs wird der Strom vorgegeben, nicht die Spannung. Weil die Serienstreuung bei der Spannung ist recht groß und außerdem ist die Spannung stark Temperaturabhängig. Wichtig ist also, dass es 1500mA sind und nicht etwa 2A oder noch mehr.
Garfield
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Sa, 16.02.13, 00:48

Ja, man müsste mal den Strom messen, der da fließt.
Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es allerdings so, dass die China Netzteile eher zu wenig als zu viel liefern.
Ich gehe nach wie vor jede Wette ein, dass die LED selbst glühend heiß wird.
Wenn das Gehäuse bei 50W außen kühl bleibt, ist das fast ein sicheres Anzeichen dafür, dass die LED selbst schlampig montiert ist und einen schlechten Kontakt zum Gehäuse hat. Wenn eine 50W LED guten thermischen Kontakt hat, wird das Gehäuse auch warm. Es soll ja schließlich als Kühlkörper funktionieren.

Gruß
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Mr Fix-it
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Sa, 16.02.13, 02:24

Sind bei den Leuchten die Netzteile nicht eingebaut? Wenn ja, wovon ich ausgehe, dann sollten die beiden Komponenten also COB und SNT auch zusammen passen.
Die Spannung ist wie Garfield schon geschrieben hat kein Thema, auf die Stromstärke kommt es an. Davon abgesehen auch bei Sharp gibt es Serienschwankungen und du weißt nicht welches Rang die Jungs verbaut haben.

Wahrscheinlich liegt Garfield mit seiner Vermutung absolut richtig, das Wärmemanagement funktioniert nicht und die COBs werden viel zu heiß.
Das Problem löst sich von selbst, denn wenn in jedem COB ausreichend Stränge durchgebrannt sind, werden die restlichen nicht mehr so heiß und halten dann was länger :)

Was mich sehr interessiert: Sind die Leute im Kaufhaus denn mit der Farbwiedergabe der Leuchten zufrieden?
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Achim H
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Sa, 16.02.13, 09:37

Mr Fix-it hat geschrieben:Sind bei den Leuchten die Netzteile nicht eingebaut?
Doch. Die Platine befindet sich in einem Wannengehäuse auf der Rückseite der Lampe.
norman5 hat geschrieben:Es muss seine Ursache haben das ich eine solche anzahl an Netzteilen in Reihe betreibe oder das der Anschalte Strom zu hoch ist für die LED´s und sie dadurch zu hoch beansprucht werden. Oder sollte ich sie mit einem Dimmer Schalter betreiben? damit weniger Leistung an den LED´s ankommt.
Der hohe Einschaltstrom belastet nur das Stromnetz (damit auch den Lichtschalter). Die Leds am Ausgang eines Netzgerätes bekommen davon nichts mit. Der Einschaltstoßstrom entsteht, wenn der im Eingangskreis geschaltete Elko (die Elektronik funktioniert mit Gleichspannung. Hierzu wird die Netzspannung gleichgerichtet) mit Einschalten der Netzspannung geladen wird. Dieser Einschaltstoßstrom kann (je nach Netzgerät) bis 100 Ampere betragen. Aufgrund der geringen Dauer (um 20 Millisekunden) spricht die Sicherung aber nicht darauf an.

Um den Einschaltstrom zu begrenzen, reicht ein NTC (zum Beispiel: Epcos B57236-S160-M (16R)) aus. Diesen (oder ähnliche) NTCs* gibt es als 10er Pack bei Ebay für unter 8 EUR.
* unbedingt einen 265V-Typ nehmen. Nur diese decken die Netzspannung + 10% Toleranz = 253V ab.

Mit etwas mehr Bauteileaufwand kann man sich auch ein freischaltendes System bauen.
Bild
Kostenpunkt aller Bauteile inkl. Platine (mit Lötstopplack), Gehäuse, usw.: unter 12 EUR

Der Inrush Current Limiter von Proconnecting ist für einen Sicherungskasten gedacht, mit knapp 40 EUR Netto (55,50 EUR inkl. MwSt, Versand) aber auch etwas teuer.
norman5 hat geschrieben:Der Hersteller schreibt das Sie aber bis zu 60.000 Stunden halten sollen jetzt sind Sie gerade mal 560 Stunden am Laufen und die ersten 6 sind schon defekt. 5 mit Warm weiß und eine mit Kaltweißen Licht.
560 Stunden sind gerademal 70 Tage a 8 Stunden. Damit sind die 2 Jahre Gewährleistung noch keinesfalls um, sodass der Händler (vorausgesetzt: es war ein deutscher Händler) kostenlosen Ersatz leisten muss.
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Mr Fix-it
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Sa, 16.02.13, 17:29

Oben habe ich erwähnt, das es einen Unterschied macht, ob es nur 1 oder 10 Leuchten sind, die man pro qm Decke aufhängen möchte. Ich hätte dazuschreiben sollen, an einem Netzleitungs-Strang. Bei diesen billigen Produkten muss halt irgendwo gespart werden. Am Emitter nicht, denn der ist ja von Sharp, also bleiben noch Netzteil und Gehäuse. Gehäuse sieht jeder, Netzteil stört nur die Stadtwerke, oder eben doch den User, wenn er davon 10 oder 20 an eine Phase hängt, was im vorliegenden Beispiel der Fall ist.

Das eigentliche Problem sind offensichtlich die Netzteile. So wie es aussieht, haben diese einen bestenfalls mäßigen PFC (Power Correction Factor). Das bedeutet, dass jedes Netzteil einen relativ großen Anteil an Harmonischen auf der Netzleitung erzeugt. Siehe auch:

http://www.raptoxx.org/index.php?option ... 1&catid=13

und

https://www.infotip-iss.de/ISS1.EXE?Sp= ... 27_PFC.htm

Eine oder 2 dieser Leuchten dürften das 230 V Netz nicht sonderlich belasten. Bei 21 Billig-Netzteilen auf der gleichen Netzleitung dürfte das schon anders aussehen. Das 50 Hz-Netz ist wahrscheinlich derart "verseucht", dass die einzelnen Netzteile nicht mehr korrekt regeln können. Dafür sprechen auch die Messergebnisse des TE. Sicherlich gibt es eine nicht zu vernachlässigende Toleranz der Vorwärtsspannungen der LEDs. Beide Messwerte liegen aber deutlich über den Sollwerten.

Schlussfolgerung 1: Die LEDs werden überbestromt.
Schlussfolgerung 2: Die Netzteile kommen mit der "verseuchten" Signalform der Netzspannung nicht zurecht und verlieren ihre Regeleigenschaften.

Abhilfe:
Unter vertretbarem Kostenaufwand nicht möglich. Das Nachrüsten entsprechender Filter dürfte die Kosten der Strahler deutlich überschreiten.
Mit den angegebenen Betriebsstunden sollte eine Rückgabe der Artikel mit Wandlung (also Erstattung des Kaufpreises) möglich sein, speziell mit Hinweis auf die EN 61000-3-2 ( siehe auch: http://www.fuld.de/html/vortrag_pfc.pdf ). Kann der TE eine Wandlung nicht durchsetzen, hat er tatsächlich Lehrgeld bezahlt. Qualität hat eben ihren Preis.
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Beatbuzzer
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Sa, 16.02.13, 18:49

norman5 hat geschrieben:Ich habe was neues herausgefunden ich habe mal an zwei Netzteilen geprüft wie viel Volt zur LED geht bei der einen habe ich 37,2 Volt und beim anderen 39,7 Volt gemessen auf dem Netzteil steht Geschrieben das es 20-36 Volt mit 1500 mA ausgibt.
Hast Du das zufällig bei denen gemessen, wo die LEDs schon teilweise gestorben sind? Dann ist es normal, dass die Spannung höher liegt, denn die KSQ will ja einen konstanten Strom liefern. Wenn nur noch weniger Stränge innerhalb der LED zur Verfügung stehen, muss die Spannung höher sein damit der Strom wieder stimmt.
Die restlichen Stränge in der LED werden damit noch stärker belastet und gehen dadurch ebenfalls bald kaputt und halten nicht etwa länger.

Bei 39V und und mehr sollte die KSQ aber bald an den Anschlag laufen, wenn sie nur mit max. 36V angegeben ist. Wenn Du einen Strahler vermessen willst, dann solltest Du einen neuen und intakten nehmen. Auch die, die anscheinend noch komplett leuchten, sind nach ein paar Betriebsstunden schon vorgeschädigt und zeigen u.U. andere Messwerte.
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Mo, 18.02.13, 07:04

Die Temperatur des COB (LED Chips) wird das primäre Problem sein, wie hier bereits erwähnt. Bitte mal die Temperatur nach 20 min am Chip messen. Dazu Reflektor entfernen und auf dem COB direkt neben dem gelben Leuchtstoff messen. Kontaktmessung mit einem Fühler, eventuell Messgerät von Conrad besorgen. Die Lebensdauer ergibt sich wie folgt:

40° 20.000 Stunden
50° 10.000
60° 5.000
70° 1.000
80° 500

Ich vermute mal, dass die Temperatur auf dem Chip über 70° liegt, was deine Beobachtung der Lebensdauer bestätigen würde.
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Slartibartfast
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Mo, 18.02.13, 12:13

Nur eine äääähm "kurze" Anmerkung zum Chip/Emitter:

Unter Chip versteht man das eigentliche GaN-Halbleitermaterial, der Emitter ist das ganze "gebrauchsfertige" Gehäuse, in dem der/die Chip(s) untergebracht werden, was dann landläufig gerne als LED bezeichnet wird.

Ich bezweifle dass in dem verbauten COB/Emitter Sharp-Chips zum Einsatz kommen, da Sharp seine Chips nicht an Packager verkauft, die haben bis vor kurzem selbst noch Chips (von 2 grossen, auch japanischen LED-Chip Herstellern) zugekauft und erst im letzten Jahr mit der Fertigung eigener Chips begonnen, diese kommen nach Aussage eines Sharp Mitarbeiters ausschliesslich in den eigenen PLCC und Zenigata LEDs zum Einsatz, zum Verkaufen der einzelnen Chips fehlt momentan noch Kapazität. Auf dem Bild sieht man schön die Verschaltung der Chips: 5 parallele Stränge zu je 10 Chips, das bedeutet dass es sich um 1W-Chips handelt, und solche Chips stellt Sharp gar nicht her (0.3W ist deren Standard, 0.5W bei Überstromung bis abs. Max.). Wenn es denn wirklich 50x Sharp Chips wären, dann müsste das Array 15-25W verbraten, nicht 50W.

Viele "Billiganbieter" (nicht nur aus China/Taiwan) schmücken sich gerne mit fremden, bekannten Markennamen, denn keiner der Zielgruppe (billich? willich!) wird je so ein COB auseinandernehmen, den Phosphor abkratzen um dann unter dem Mikroskop zu verifizieren ob tatsächlich, z.B. "Sharp" Chips verbaut wurden, und selbst wenn jemand (das Forum hier beweist ja des Öfteren wozu Enthusiasten in der Lage sind :wink: ) dieses vorhätte, müsste er auch ein original Sharp COB sezieren um die Struktur der dort verwendeten Chips mit der Struktur der angeblichen Sharp Chips zu vergleichen zu können, dafür sind mir die Dinger zu schade :D .

Ein 50W COB heizt bei mir einen kleinen, aktiv gekühlten Kühlkörper, mit Temperaturüberwachung schnell auf über 60°C auf, passiv gekühlt wird diese Leistung nur einem mächtigen KK abgeführt:
Bild
In beiden Fällen ist damit das Array aber voll am Limit.

Ich tippe also auch auf mangelende thermische Anbindung, und ein Problem mit fehlender oder mangelhafter Power Factor Correctur. Wer billig kauft kauft zweimal, sorry.
Mr Fix-it hat geschrieben: Das Problem löst sich von selbst, denn wenn in jedem COB ausreichend Stränge durchgebrannt sind, werden die restlichen nicht mehr so heiß und halten dann was länger :)
Das Ausfallen einzelner Chips verschlimmert das Problem nur, da sich der zugeführete Konstantstrom beim Ausfallen einzelner Stränge/Chips auf die verbleibenden verteilt und somit zu einem noch schnelleren "Ableben" des Arrays führt


Die Zufriedenheit bez. Farbwiedergabe würde mich auch interessieren.
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Achim H
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Mo, 18.02.13, 20:38

starflinger hat geschrieben:Die Temperatur des COB (LED Chips) wird das primäre Problem sein, wie hier bereits erwähnt.
Denke ich auch.

Wenn man sich mal den Aufbau solch eines Strahlers anschaut,
Bild
kann die Betriebswärme gar nicht ausreichend weggekühlt werden.
Die Ausrichtung ist nach Unten, die Kühlrippen zeigen somit nach Oben (egal ob das effektiv 5° oder 10° Neigung sind). Der Wirkungsgrad des Kühlkörper wird auf 70% herab gesetzt. Das dahinter montierte Gehäuse (enthält die Platine mit dem Netzgerät) verhindert aber, dass Warmluft aufsteigen kann.
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Mi, 20.02.13, 09:24

@Achim,

hast Du was verwechselt? Die Kühlrippen sind vertikal angelegt und auch so ausgerichtet. Das ist die optimale Einbauform. Das ein Netzteil darauf sitzt erhöht bestenfalls die Konvektion weil ein Kamineffekt eintritt, genau dort wo voraussichtlich die meiste Wärmeenergie weg muss.

siehe auch:
Dimensionierung & Berechnung, auf dieser Seite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kühlkörper
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stoske
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Mi, 20.02.13, 09:48

> Die Kühlrippen sind vertikal angelegt

Sofern wenn man die Dinger auch waagerecht strahlen lässt. Vielleicht schaust du mal
auf das erste Bild im ersten Beitrag. Dort hängen sie an der Decke und strahlen nach unten.
Die vertikalen Rippen liegen dann waagerecht und mit Konvektion ist dann Essig. Unter
der Decke wird sich ein hübscher Wärmestau bilden. Diese Dinger sind für Innenräume
und diese Lage weder gedacht noch geeignet. Nicht mal vom Licht alleine her.
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Mi, 20.02.13, 10:37

stoske hat geschrieben:Dort hängen sie an der Decke und strahlen nach unten.
Die vertikalen Rippen liegen dann waagerecht und mit Konvektion ist dann Essig.
Sagte ich doch: "Die Ausrichtung ist nach Unten, die Kühlrippen zeigen somit nach Oben".
Wenn die Strahler an einer Wand montiert worden wären, hätte ich nichts gesagt.

@stoske: Vielen Dank für den Zuspruch.

Die Led heizt bestenfalls das Netzgerät auf, die warme Luft wird m.M.n. gar nicht weg können. Das Gehäuse mit dem Netzgerät schattet rund die Hälfte des Kühlkörper ab. Und wenn dieser (bedingt durch die Einbaulage) nur noch einen Wirkungsgrad von 70% hat, dann ist die Kühlleistung des Kühlkörper nun nur noch um 35%. Hinzu kommt, dass die Decke gewölbt ist und die warme Luft zusammen hält. Wenn die Warmluft nirgendwo hin kann und auch nicht umgewälzt wird, heizt sie sich immer weiter auf.

Der heißeste Punkt ist die mittlere Kühlrippe, die unter dem Netzteil sitzt. Genau dort müsste man mal die Temperatur messen.
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Mi, 20.02.13, 11:59

Wurde schon mal angesprochen, ging aber etwas unter: Auch der Wärmeübergang vom LED-Träger zum Gehäuse ist wichtig. Da sparen/vergessen die Chinesen gerne die Wärmeleitpaste. Bei ansonsten grenzwertigem thermischem Management, kann dir das auch die LEDs killen.

Mein Plädoyer wäre auch - den Händler mit dem Mist konfrontieren.
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Mi, 20.02.13, 12:36

Mein Plädoyer wäre auch - den Händler mit dem Mist konfrontieren.
Wenn das ein ausländischer Händler war und sein Geschäft im Ausland hat (z.B.: China), dürfte es etwas schwierig werden.
Mit Verkauf nach Deutschland ist dieser nicht an irgendwelche Reklamationen und Rücksendungen gebunden, zumal das Produkt nicht artgerecht verwendet wurde.

Wenn dieser sich doch bereit erklärt, die defekten Waren zu tauschen, wäre der Rücktransport nach China ausgesprochen teuer (DHL, Zone 4=Rest der Welt: bis 5kg 40 EUR; bis 10kg 57 EUR; bis 20kg 89 EUR; bis 31,5kg 121 EUR; jeweils bei Online-Frankierung). Aber dann fehlen erst einmal ein paar Lampen an der Decke, ohne Montage eines Ersatz hätte man Lücken in der Beleuchtung. Und das würde etwas ärmlich aussehen.

Fazit: kaufe niemals bei einem ausländischen Händler, was man nicht auch bei einem deutschen Händler beziehen könnte. Deutsche Händler sind zwar etwas teurer, unterliegen aber deutschen Gesetzen: Für den Kunden bedeutet das (bei artgerechter Inbetriebnahme): ein Recht auf Reklamation/Nachbesserung/Umtausch. Und wenn das nicht klappt (nach 2 Versuchen), dann Rücktritt vom Vertrag. Versandkosten trägt der Händler, sofern der Warenwert über 40 EUR lag.
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Mi, 20.02.13, 13:46

norman5 hat geschrieben:Ich habe in einen Ladengeschäft in Berlin 21 LED Fluter a´50Watt / 220V in Reihe verbaut nur habe ich seid kurzen das Problem das nach und nach die Warm weißen LED Chips Durchbrennen und nur noch mit ca. 50 % Ihrer Leistung brennen man kann an den Chips sehen das einzelne Sektoren nicht Leuchten Siehe Foto.
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Ich frage mich, warum Du nicht bei diesem Händler reklamierst?
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Achim H
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Mi, 20.02.13, 18:00

Wo die Lampen letztendlich verbaut wurden, ist ein Ladengeschäft in Berlin.
Dort hat aber der Verkäufer der Lampen nicht sein Geschäft.

Reklamiert hätte ich auch als erstes gemacht.
Den Tipp habe ich schon in dieser Antwort geschrieben. Siehe letzter Absatz.

Zitat: "560 Stunden sind gerademal 70 Tage a 8 Stunden. Damit sind die 2 Jahre Gewährleistung noch keinesfalls um, sodass der Händler (vorausgesetzt: es war ein deutscher Händler) kostenlosen Ersatz leisten muss."
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Mi, 20.02.13, 22:33

@stoske,
yepp, das habe ich übersehen, dachte die strahlen zur Seite ab. Das die Dinger nicht geeignet sind ist hier sicher jedem klar, aber weder dem Kunden noch dem TS scheint es aufzufallen. Gehe mal davon aus, dass die Auslagen unter diesem Licht eher sch... aussehen. Aber die meisten Menschen haben so wenig Vergleichsmöglichkeiten, dass ihnen nur unterbewusst etwas auffällt, z.B.: fühlen sie sich nicht so wohl, aber sie wissen meist nicht, dass es nur am Licht liegt.

Kauflust macht diese Beleuchtung sicher nicht. :x :cry:
Egal, da haue ich mir noch 'ne Pferde-Lasagne ins Rohr und gut ist :mrgreen:
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Do, 21.02.13, 13:00

50 Watt auf der Größe abzuführen ist sicher Grenzwertig, aber wenn das Gehäuse wirklich nur 30°C erreicht, ist kein thermischer Übergang von der LED zum Gehäuse gegeben. Ich würde 70-80°C Gehäusetemperatur erwarten. Vielleicht wurde bei der Produktion geschlampt, aufgrund der Kühlrippen kan man erkennen, dass man beim Design durchaus an die abzuführende Wärme gedacht hat.

Ich habe solche Strahler schon ich echt auf einer Veranstaltung an der Ostsee oder auch auf einem Weihnachtsmarkt gesehen: das Licht sieht (in warmweiß) wie Halogenlicht aus. Beim Weihnachtsmarkt habe ich erst gemerkt, dass es eine LED war, als Feierabend war und das Ding ausgeschaltet wurde und Nachleuchtete. ...
Loong

So, 24.02.13, 09:53

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:50 Watt auf der Größe abzuführen ist sicher Grenzwertig, aber wenn das Gehäuse wirklich nur 30°C erreicht, ist kein thermischer Übergang von der LED zum Gehäuse gegeben.
Nachdem sowas in der Art jetzt schon zum zweiten Mal hier im Thread auftaucht: Das ist nicht richtig! Man bemühe doch bitte mal selber einen Kühlkörperrechner und stelle dann fest, daß die Wärmeübergangswiderstände zwischen LED und Kühlkörper zwar die Temperatur der LED, aber nicht die des Kühlkörpers beeinflussen.
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