katze_sonne hat geschrieben:Der Vorschlag von ELV scheint in Ordnung zu sein. Da ich mich damit aber nicht auskenne, frag ich mich, wozu die Dioden sind? Da fließt doch sowieso kein Strom rückwärts

oder wie jetzt?
Das ELV-Teil ist eine Standardschaltung für Konstantstromquellen. Die beiden Dioden zwischen Transistor-Basis und Masse dienen als Referenz. Sie bilden mit dem Widerstand zwischen Plus und Transistor-Basis eine Art Spannungsteiler, wobei die Spannung an der Basis durch die Steile Kennlinie der Dioden ziemlich konstant und unabhängig von der Betriebsspannung der Schaltung auf 1,4V (=2x0,7V Siliziumdiodenflussspannung) gehalten wird. An der Basis-Emitter-Strecke des Transistors fallen ebenfalls 0,7V ab, so dass für den Emitterwiderstand die restlichen 0,7V der Referenzspannung übrig bleiben. Der Transistor regelt jetzt so weit auf, dass genau diese Spannung über dem Emitter-Widerstand abfällt. Bei welchem Strom das der Fall ist, wird allein durch seine Größe bestimmt. Bei einem großen Widerstand reicht ein kleiner Strom, bei einem kleinen Widerstand muss ein großer Strom fließen. Der Emitterstrom ist auch ziemlich genau der Kollektorstrom (minus dem Basisstrom, aber der ist vernachlässigbar), der durch die LED(s) fließt. Wenn du also eine Stromquelle für, sagen wir, 27,5mA bauen willst, musst du nur ausrechnen, bei welchem Widerstand 0,7V bei einem Strom von 27,5mA abfällt. Nach dem Ohmschen Gesetz ist das bei 0,7V/0,0275A=25,45Ohm der Fall. Da du schwerlich so einen Widerstand bekommst, musst du den entweder aus mehreren zusammenbauen, ein (Trimm-)Poti verwenden oder einen Kompromiss eingehen und mit dem, dem nächsten Widerstandswert entsprechenden Strom zufrieden sein.
Übrigens dürfte nach der Erklärung klar sein, dass die Betriebsspannung mindestens 1,4V höher als die Flussspannung der LED sein muss. Damit die Stromquelle regeln kann sogar noch höher.
Das gilt übrigens noch stärker für die Stromquellen, die mit einem LM317 (Spannungsregler) aufgebaut sind. An dem fallen nämlich ca. 2V ab und zusätzlich noch 1,25V am Strommesswiderstand, insgesamt also 3,25V, um die die Versorgungsspannung höher sein muss, als die LED-Flussspannung.
Es gibt Schaltungen, die mit einem kleineren Spannungsabfall auskommen, die sind aber meistens alles andere als einfach...
P.S.: Falls es noch nicht bekannt sein sollte: Die Basis ist der Anschluss eines Transistors, der senkrecht auf dem Balken endet, Emitter der mit dem Pfeil dran und der Kollektor der, der noch übrig ist.