LED Widerstand & Dimmbarkeit

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Moderator: T.Hoffmann

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ShadCad
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Mi, 13.12.17, 21:31

Hallo,
ich habe ein paar Fragen zu LEDs Vorwiderstand und Dimmbarkeit.
Man schaltet maximal soviele Leuchtdioden in Reihe, bis etwa 70 bis 80 Prozent der Betriebsspannung "verbraucht" sind!
Habe ich gelesen, stimmt das so? Hier wird teilweise bis zum letzten Volt ausgereizt?

Als Beispiel ausgesuchte LED:
LED bedrahtet Rot-Orange Rund 5 mm 21000 mcd 15 ° 20 mA 2.1 V Broadcom HLMP-EH1A-Z10DD

4 (LED)x 2,1 V = 8,4 V = 70% von 12V 12V -8,4V =3,6V übrig 3,6V / 0,02A =180 Ohm
5x 2,1V = 10,5V = 87,5% von 12V 12V-10,5V =1,5V 1,5V / 0,02A = 75 Ohm Laut Zitat oben wäre das schon zuviel?

Bei blauen LEDs wäre das dann:
LED bedrahtet Blau Rund 5 mm 7200 mcd 23 ° 20 mA 3.2 V Broadcom HLMP-CB2B-VW0DD

3x3,2V=9,6V =80% von 12V 12V-9,6V=2,4V 2,4V/0,02A = 120 Ohm
Stimmt die Rechnung?

Metallschicht-Widerstand 180 Ω axial bedrahtet 0207 0.25 W Royalohm MF0W4FF1800A50 1 St.
Metallschicht-Widerstand 180 Ω axial bedrahtet 0414 1 W MFR1145 1 St.

Was hat die Watt Angabe bei dem Widerstand zu bedeuten? Für mehr ist er nicht ausgelegt? Also kann ich bei 4 LEDs
12V x 0,02A = 0,24W den Widerstand mit 0,25W nehmen? Oder zur Sicherheit lieber doch den mit 1W?

Es sind immer 0,02A egal wie viel LEDs in der Reihenschaltung sind oder?

Ich habe bei meinen schon verbauten fertigen weißen LED Bändern einen 12 V, 50W Umwandler/Netzteil wo zwischen Band und Netzteil ein Dimmer sitzt um die LEDs in der Helligkeit zu senken. Ich würde die neuen eigenen LEDs grad mit anschließen, es werden bisher nur 20W beansprucht und die LEDs benötigen nur 3 Watt.

Kann ich die selber verbauten LEDs dann auch mit-dimmen?

Danke für die Antworten
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Achim H
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Man schaltet maximal soviele Leuchtdioden in Reihe, bis etwa 70 bis 80 Prozent der Betriebsspannung "verbraucht" sind!
Habe ich gelesen, stimmt das so? Hier wird teilweise bis zum letzten Volt ausgereizt?

Je mehr Spannung übrig bleibt, desto höher der Widerstandswert, desto genauer kann der Strom eingestellt werden.

Nachteil:
Je mehr Spannung übrig bleibt, desto mehr Leistung wird über den Widerstand in Wärme umgesetzt, desto leistungsfähiger muss der Widerstand sein.

Metallschichtwiderstände sind besser geeignet als Kohleschichtwiderstände, da dessen Toleranz geringer ist.
Metallschichtwiderstände: max. 2% Toleranz
Kohleschichtwiderstände: max. 20% Toleranz.
Präzisionswiderstände mit Toleranzen kleiner 1% sind nicht nötig.

Bei Verwendung von Metallschichtwiderständen kannst Du die Betriebsspannung bis max. 95% ausreizen.
Errechnete Widerstandswerte grundsätzlich auf den nächst höheren, aber erhältlichen Widerstandswert aufrunden. Nicht abrunden.
Was hat die Watt Angabe bei dem Widerstand zu bedeuten? Für mehr ist er nicht ausgelegt?
Korrekt.
Da Widerstände verdammt heiß werden können, sollte seine Leistungsfähigkeit ca. 3x höher sein, wie tatsächlich in Wärmeleistung umgesetzt wird.
Also kann ich bei 4 LEDs
12V x 0,02A = 0,24W den Widerstand mit 0,25W nehmen? Oder zur Sicherheit lieber doch den mit 1W?

Vernichtet werden müssen aber nicht die kompletten 12V, sondern eine geringe Spannung. Multipliziert mit dem Strom durch diesen Strang ergibt das die Leistung, die der Widerstand in Wärme umsetzt.

Beispiel:
4 Leds a 2,1V @ 20mA in Reihe = 8,4V @ 20mA.

Erforderlicher Vorwiderstand für eine 12V Betriebsspannung:
12V - 8,4V = 3,6V
3,6V / 0,02A = 180R [Ohm]

Leistung über den Vorwiderstand (Spannung, die vernichtet werden muss x Strom, der fließt):
3,6V x 0,02A = 0,072W

Erforderliche Leistungsklasse des Vorwiderstandes:
0,072W x 3 = 0,216W --> ausreichend wäre ein 0,25W Widerstand.
Es sind immer 0,02A egal wie viel LEDs in der Reihenschaltung sind oder?

Der Strom in unverzweigten Stromkreis ist überall gleich hoch.
Wenn der Vorwiderstand den Strom auf 20mA eingestellt hat, ist der Strom vor und hinter dem Widerstand und vor und hinter jeder Led stets 20mA groß.
Ich habe bei meinen schon verbauten fertigen weißen LED Bändern einen 12 V, 50W Umwandler/Netzteil wo zwischen Band und Netzteil ein Dimmer sitzt um die LEDs in der Helligkeit zu senken. Ich würde die neuen eigenen LEDs grad mit anschließen, es werden bisher nur 20W beansprucht und die LEDs benötigen nur 3 Watt.

Wenn die Summe aller Leistungen geringer als die max. Leistung des Netzgerätes ist, dann Ja. Das Netzgerät darf nicht überlastet werden.
Wichtig ist auch, dass alle angeschlossenen Produkte für die Spannung ausgelegt sein müssen, die das Netzgerät abgibt.
ShadCad
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Do, 14.12.17, 13:52

Danke für deine Antwort.

Würdest du 5 LEDs an einen Strang mit 75 Ohm Widerstand oder 4 LEDs mit 180 Ohm Widerstand betreiben? Die anderen Rechnungen bleiben ja gleich.

Ich habe noch einen Dimmer für andere 12V LED Bänder hier, den kann ich für die neuen LEDs auch verwenden. Passieren kann da nichts, bei zu geringer Helligkeit ist die LED irgendwann einfach aus?
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Achim H
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Wenn Du nur 4 oder 5 Leds hast, dann mach das so wie Du denkst.
ShadCad
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Do, 14.12.17, 15:52

Es werden so 10-15 wobei es auf eine mehr oder weniger nicht ankommt. Ich werde dann 5 nehmen.
Und Dimmen geht auch nehme ich an?
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