Platinen selbst herstellen

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

Antworten
Gerd12
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 239
Registriert: Di, 13.08.13, 17:32

Sa, 27.06.15, 21:46

Für meine Versuchsaufbauten (PWM-KSQ mit dem NE 555)verwende ich i.d.R.zum Experimentieren Rasterplatinen. Es geht schnell, ist einfach und funktioniert auch. Eine endgültige Lösung ist es nicht. Es sieht nach Bastelarbeit aus und der Platzbedarf, sowie die aufwändige Verdrahtung passen mir nicht.

Vor vielen Jahren habe ich Platinen hergestellt mit dem Ätzmittel Eisen-III-Chlorid. Das ging recht gut. Nun habe ich mir Natriumpersulfat besorgt. Damit soll es schneller und auch umweltfreundlicher gehen. Temperatur des Elektrolyten ca. 50°C. Mit Lufteinblasung soll es schneller gehen.

Wer hat Erfahrung damit und wie blast ihr die Luft ein? Ich bedanke mich schon einmal.
Benutzeravatar
Achim H
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 13067
Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
Wohnort: Herdecke (NRW)
Kontaktdaten:

Sa, 27.06.15, 22:04

Ich mach mir die Arbeit nicht, ich lasse herstellen. Damit brauche ich weder gefährliche Substanzen, noch muss ich diese anschließend entsorgen.
Meine Platinenfirma verlangt 12,90 EUR/dm² inkl. 19% MwSt. für eine einseitige Platine inkl. bohren + Konturen fräsen + bleifrei verzinnt.
Mindestbestellmenge = 1dm².

Für diejenigen, die nicht wissen was 1dm² ist:
1dm² = 1dm x 1dm = 10x10cm = 100x100mm.
Gerd12
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 239
Registriert: Di, 13.08.13, 17:32

So, 28.06.15, 21:31

Mir ist bekannt, dass es Firmen gibt, die solche Arbeiten durchführen. Was spricht dagegen?

a) Ich will es selbst machen, weil ich Spass daran habe
b) Ich habe das Material schon. (Platinen, Ätzmittel, Bearbeitungswerkzeuge)
c) Mir sind die Laufzeiten zu lang
d) Die Kosten sind zu hoch, das kann ich viel günstiger

Inzwischen habe ich ein Lösung gefunden und es funktioniert sehr gut. Ich dachte nur, dass ich jemand finde, der es auch selbst macht und Erfahrungen damit hat. Vielen Dank.
oscar
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 412
Registriert: So, 15.06.14, 10:36

So, 28.06.15, 23:48

Auf http://www.mikrocontroller.net/forum/platinen bekommst Du sicher mehr Resonanz.
K Mader
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 253
Registriert: Mo, 03.02.14, 09:23

Mo, 29.06.15, 08:18

Hallo Gerd,

ja, es geht definitiv schneller, wenn mit etwas Luft nachgeholfen wird.
Da ich bisher immer nur mit richtigen Ätzbädern gearbeitet hab, waren hier immer schon die Schläuche zur Luftzufuhr vorhanden. (Ätzbad bei Reichelt)

Diese Schläuche werden i.d.R. von einer Aquarienpumpe mit Luft versorgt.
Wenn du in einer Dose o.Ä. ätzt, kann das schwenken der Dose einiges an Beschleunigung in den Prozess bringen.

Nur als Info: Es gibt aber auch entsprechende Anbieter wie Smart-Prototyping oder DirtyPCB, wo du deine Platinen im 10er Pack zum Spottpreis bekommst - Da lohnt sich ätzen fast nicht mehr! - solltest du also den Spaß daran verlieren schau's dir mal an ;) (10 Platinen á 10x10cm für 25US$)

Gruß
K Mader
Gerd12
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 239
Registriert: Di, 13.08.13, 17:32

Mo, 29.06.15, 09:29

Danke für den Hinweis. Ich habe nun für die Lufteinblasung eine Kraftstoff-(Membran) Pumpe modifiziert und zweckentfremdet eingesetzt. Es ist eine wahre Freude, den Ätzvorgang zu verfolgen. Die Temperatur halte ich mittels einer regelbaren Glühlampe H1 (12V 55W), welche ich in die Wanne eingeklebt habe.
Antworten