Lichttherapie mit LEDs

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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hmpf99
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Do, 27.12.12, 23:19

Hallo und guten Tag!

Ich habe gerade einiges gelesen über Lichttherapie gelesen. Inzwischen werden dort auch LEDs eingesetzt. Die Geräte sind aber recht teuer. Es werden LEDs mit weißen LED (465 nm im Blaulichtspektrum) und mit einem zweiten Lichtspektrum (von 550 nm) eingesetzt.

Könnte man sowas einfach selbst bauen? Sonderlich stark sind die LEDs wohl nicht. Sie werden aber dann auch z.B. in Brillen eingesetzt.

Happy Day und Dank, Frank
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P.Sparenborg
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Fr, 28.12.12, 10:14

Wir beliefern einige Kunden welche Lampen und Leuchten zur Lichttherapie herstellen. Ich kann natürlich nicht sagen welche Firmen das sind und auch ist geheim welche LEDs dort genau eingesetzt werden. Aber so viel sei verraten: Alle verwendeten LEDs gibt es im Standard Sortiment. Wenn man sich das also etwas genauer anschaut, dann kann man sich mit einigem Aufwand auch etwas vergleichbares selbst bauen. Das lohnt aber nur, wenn man wirklich viel Zeit übrig hat.
hmpf99
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Fr, 28.12.12, 11:33

Hallo und vielen Dank für die Info!

Noch habe ich Urlaub. Da kann ich mal im Sortiment stöbern und testen :-)
Ich hatte nicht gedacht, dass es überhaupt per LED klappt. Aber auf jeden Fall haben die LED Geräte, die ich gefunden habe, eher blaue LED. Die Daten oben stammen von einem Valkee. Da steckt man sich das Licht in die Ohren. In dem Gerät sind scheinbar die LEDs mit 465 und 550nm.

Happy Day und guten Rutsch, Frank
hmpf99
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Fr, 28.12.12, 21:57

... Die Cree XP-E royalblau oder blau könnten gut passen. Scheinen auch recht kräftig zu sein. Sollte nur das Licht noch entsprechend gestreut werden. Oder mehrere mit weniger Leistung.
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desert23
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Sa, 29.12.12, 10:32

Irgendwie hab ich das Gefühl, hier geht (irgendwann) ´was richtig "in´s Auge". Daher gebe ich mal zu bedenken:

-3 Watt (Input) royal-blaue LEDs werden benutzt um Kleber (u.a. Zeug) auszuhärten
- Die Energie einer Strahlungsquelle nimmt ab im Quadrat zur Entfernung
- oder andersrum: die Energie einer Strahlungsquelle nimmt zu im Quadrat zur Annäherung
- Blaues Licht und mehr noch UV-Licht stehen im Verdacht, zum Augen Katarakt (Grauer Star) zu führen
- Esoterik "schafft" massenhaft Patienten für Mediziner (...)

Einen guten Rutsch..

PS: Bin oft im Nevada und Australien (usw) in menschenleeren Gegenden unterwegs. Dort gilt folgender Satz ganz besonders: "Leuchtet es Nachts blaulich/violett, mach dich schleunigst aus dem Staub" (da zerfällt grad was).
hmpf99
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Sa, 29.12.12, 11:28

Hallo und Danke für die Hinweise.
Meinst Du denn, dass die Behandlung von Winterdepressionen mit Licht in den Bereich Esoterik gehört?

Philips hat zB eine Lampe im Programm mit LEDs. Mit Röhren gibt es das ja schon lange. Die LEDs in der Lampe sind Blau und haben zusammen 200 Lumen.
Die Idee an sich kann ja nicht so falsch sein, das fehlende Licht im Winter zu ersetzen. Und angeblich funktioniert das auch mit den LEDs. Aber Schaden soll das ganze natürlich nicht anrichten. Das wäre dann blöd.

Also allgemein Unsinn oder nur mit LEDs?

Guten Rutsch, Frank
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desert23
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Sa, 29.12.12, 22:26

Gegen Winterdeperssionen hilft, soweit ich weiss, täglich eine Stunde Bewegung in der frischen Luft, ob bedeckt oder bei sonnigem Wetter.
Ich fände ich es sehr bedenklich, blaue LEDs in Brillen einzubauen oder sonstwie aus kurzem Abstand direkt in die Augen einstrahlen zu lassen (.....).

desert23
hmpf99
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Sa, 29.12.12, 22:31

Raus an die Sonne hilft auf jeden Fall. Aber ich muss leider tagsüber arbeiten. Morgens im dunklen zu Arbeit, dann im trüben Licht arbeiten und wenn es dunkel ist wieder nach Hause. Da wird es dann leider schwer mit dem Spaziergang.

Brille finde ich auch nicht sonderlich toll. Die Geräte stehen aber auch eher neben einem oder vor einem. Das Licht gegen Winterdepressionen hilft, ist aber auch erwiesen. Das ist ja kein Voodoo. Rausgehen hilft ja auch, weil da Licht ist.
In Norwegen ist ja teilweise 1/2 Jahr kein Tageslicht. Da muss man schon eine Alternative schaffen.
Berne
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Sa, 17.12.16, 16:23

Hallo!

Der Eintrag hier ist ja schon etwas älter und in der Zwischenzeit ist bestimmt einiges in dem Bereich passiert.

Nach dem ich etwas über Lichttherapie gelesen hatte, kam die Idee, einige Lampen ganz einfache gegen LED-Vollspektrumlampen zu tauschen und so „nebenbei“ eine Extraportion Melatonin zu bekommen. Jetzt stellt sich mir aber die Frage, ob das nicht alles Hokuspokus ist ;-)

Bei der Suche nach einer solchen LED-Lampe habe ich bei natur-nah folgende Lampe gefunden:

http://natur-nah-shop.de/LED-LED-Lampen ... ttherapie) ist die Wirksamkeit gut nachgewiesen bei einer Exposition von 10.000 Lux für eine halbe Stunde oder 2.500 Lux für zwei Stunden.

Nun zu meiner ersten Frage:
Auch wenn man sich davon 2 Lampen über den Schreibtisch hängen würde und dort 8 Stunden sitzt –bringt das etwas? Kennt sich hier jemand mit auf? Wo bekommt man Informationen?

Etwa so:
10 000 Lux = 0,5 h
2 500 Lux= 2,5 h
150 Lux=40,0 h ????

Die zweite Frage:
Gibt es LED-Stripes, die das auch können?

Vielen Dank
Berne
DRMasterChief
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Sa, 17.12.16, 18:11

Hallo,
nur mal so wegen Lumen/Lux etc.... bei den Lichttherapiegeräten steht z.B. 4x80W Leuchtmittel - jeweils 4550lm. Jetzt rechne Dir mal aus was so eine E27-LED überm Tisch bringen würde :mrgreen: und dafür knapp 30EUR, nö.

Es gibt sehr gute Vollspektrum-Leuchtstoffröhren im ganz normalen Sortiment von Osram, Narva, Philips...., die machen deutlich mehr Lumen pro Watt, und darauf kommts ja auch an so wegen Stromsparen usw.

Weniger Lumen für einen längeren Zeitraum bringt ja grade bei einer Lichttherapie nix.

Also - Nicht alles kann und muss man gegen LED tauschen.

vG
MacGyver
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So, 18.12.16, 17:18

Hier ein Link, wo durch Forschung Augenschäden durch blaues Licht belegt sind:
http://www.lichtundgesundheit.de/Lichtu ... /Reme.html
Auch Schafstörungen durch blaues Licht sind möglich, weil unser Biorhythmus dadurch durcheinander gebracht wird. Insbesondere als Leselicht vor dem Einschlafen ist kaltes Licht kontraproduktiv. Morgens zum Aufstehen ist es schon eher geeignet.
Halt alles seine Vor- und Nachteile. Man sollte nicht immer nur die Verheißungen sehen und als Early Adopter das Versuchskaninchen spielen, sondern etwas abwarten, bis auch die Nebenwirkungen hinlänglich erforscht sind.
Mitte der Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde Amphetamin auch als harmlos angesehen und wie Bonbon konsumiert und als Panzerschokolade und Fliegerschokolade den Soldaten verfüttert... :roll:
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