LED Ringlicht für Makrofotografie und Mikroskopie

Anleitungen für "hausgemachte" LED Projekte

Moderator: T.Hoffmann

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Achim H
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Di, 14.08.12, 18:23

Das im Licht immer wenigstens 5% Punkt in einer Farben stehen müssen, lernt man im ersten Lehrjahr am zweiten Tag.
Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum Du dich über ein Weiß mit den RGB-Werten 225/245/252 aufregst.

Bei einer 24bit Farbtiefe sind das 8bit je RGB-Farbe.
8bit sind 256 Farbstufen im Bereich 0 bis 255 (einschließlich).

Rot: 100% - 100% / 255 x 225 = 11,76%
Grün: 100% - 100% / 255 x 245 = 3,92%
Blau: 100% - 100% / 255 x 252 = 1,18%

Da Rot hier offensichtlich etwas stärker aus dem Ruder läuft, erhöht man entsprechend nur den Rot-Anteil.

Photoshop habe ich nicht, aber Irfan-View.
Eine Anhebung von Rot um +30 (von 255) wäre das aber schon wieder arg rotstichig.
Loong

Di, 14.08.12, 18:41

Mr Fix-it hat geschrieben:Das im Licht immer wenigstens 5% Punkt in einer Farben stehen müssen, lernt man im ersten Lehrjahr am zweiten Tag.
Hier habe ich die abgesoffenen Tiefen in blau:
Tiefen.jpg
Und hier die ausgefressenen Lichter in rot markiert:
Lichter.jpg
Vielleicht solltest du dein erstes Lehrjahr nochmal wiederholen.

PS. Wer so große Töne spuckt wie du, muß sich an seinen eigenen Maßstäben messen lassen...
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Mr Fix-it
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Di, 14.08.12, 19:06

Hallo Achim,
Achim H hat geschrieben:
Das im Licht immer wenigstens 5% Punkt in einer Farben stehen müssen, lernt man im ersten Lehrjahr am zweiten Tag.
Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum Du dich über ein Weiß mit den RGB-Werten 225/245/252 aufregst.
Weil es kein weiß ist sondern kaltes weiß mit zu viel Blauanteil. Wenn Du über das gesamte Bild die Farbwerte verschiebst, indem Du einfach rot anhebst, verändern sich auch alle anderen Farben, was hier jetzt nicht so auffällt, weil wenig Farbe vorhanden ist. Wenn Du einen solchen Farbstich korrigieren möchtest, kannst Du als erstes mal Enter withe und Enter black platzieren. Damit definierst Du einen Bereich im Bild als absolutes Weiss und einen als absolutes Schwarz, ausgehend von dieser Referenz werden alle anderen Töne über der Grauachse gleichmäßig angehoben bzw. abgesenkt, bis die Werte auf den Voreinstellungen neutral sind. Maßgeblich für die Verteilung ist dabei ausschließlich, wie Du die beiden Eckwerte für weiß und schwarz definiert hast.

Liegen jetzt immer noch Schwächen vor (Farbstich, Farbfehler, Farbverlust, Farbverschiebung) dann wird zunächst das Grau noch etwas nach korrigiert mit Hilfe einer selektiven Farbkorrektur. Die angewandte Veränderung (Addition - Subtraktion) wird dann nur auf einen Farbbereich des Bildes angewandt (Gelbtöne, Grüntöne usw.).

Wenn auch das nicht ausreicht, kann in einem weiteren Schritt mit Hilfe von Referenzwerten die Farbe beliebig angepasst werden. Das ist aber die aufwendigste Methode, deshalb wird die nur dann eingesetzt wenn man knall roten Salat haben möchte oder es sonst besondere Werte zu korrigieren gibt.

Gruß
Mr. Fix-it

Zusatz: Freigestellte Motive, wie oben die technischen Bilder, haben natürlich außerhalb des Motive 0% im Weiß, denn der Bereich wird nicht gedruckt, ein Vektor sorgt dafür, das man so ein Bild auf jeden Hintergrund setzen kann und sich das Motiv nahtlos einfügt. Laien wissen das natürlich nicht und regen sich dann gleich mal auf, das weiß punktfrei ist.
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Di, 14.08.12, 19:17

Zum besseren Verständnis:

Alles was innerhalb der schwarzen Outline liegt ist Motiv, außerhalb ist nicht gedruckter Bereich oder Freistellmaske.
neutrales grau Pfad.jpg
Gruß
Mr. Fix-it
Loong

Di, 14.08.12, 19:41

Achso, verstehe. Da du an meiner Bearbeitung kritisiert hast, das Küchenpapier wäre ausgefressen, erachtest du also bei RPHs Bildern nicht die Spinne oder das IC als das Motiv, sondern das Küchenpapier selbst...

Na dann...

PS. Mir wird das hier mit dir jetzt echt zu doof und gehe stattdessen in den Biergarten. Prost!
Zuletzt geändert von Loong am Di, 14.08.12, 19:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Di, 14.08.12, 19:45

Yepp, am Stammtisch fällt es auch nicht auf, das Du absolut keine Ahnung von EBV hast.
@ Loong,
da Du Dir die Mühe gemacht hast, den Text zwei mal zu korrigieren, hier auch eine Antwort dazu:
solang nichts anderes bestellt wird, erstreckt sich das Motiv über das gesamte Format, also gehört auch das Küchenpapier oder was es auch immer ist, zum Motiv. Davon abgesehen ist auch das Hauptmotiv deiner Korri nicht neutral, schau Dir mal die Kanten des Chips an, die sind immer noch blau.
Zuletzt geändert von Mr Fix-it am Di, 14.08.12, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Achim H
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Mr Fix-it hat geschrieben:Hallo Achim,
Achim H hat geschrieben:
Das im Licht immer wenigstens 5% Punkt in einer Farben stehen müssen, lernt man im ersten Lehrjahr am zweiten Tag.
Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum Du dich über ein Weiß mit den RGB-Werten 225/245/252 aufregst.
Weil es kein weiß ist sondern kaltes weiß mit zu viel Blauanteil.
Das Bauteil wird wahrscheinlich kein gewöhnlicher Baustahl sein (sowas rostet), sondern eine legierter Stahl. Die Blaufärbung könnte durchaus im Material vorhanden und durch Härten oder Anlassen entstanden sein. Ein Rückschluss auf die Led bzw. dessen Licht ist demzufolge nur Deine Annahme.

Ungenügend gekühlte Werkzeuge können ebenfalls das Material soweit aufheizen, dass Verfärbungen (Bläue) entsteht.
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Di, 14.08.12, 20:43

@Achim,
Ich habe mich nicht an den Metallteilen des Chips orientiert, als ich die Aussage traf, es liegt ein Blaustich vor. Um das zu beurteilen, musst Du das grau auswerten. Nur im grau kannst Du einen Farbstich wirklich zuverlässig erkennen, sonst geht der Schuss nach hinten los, manchmal geht es auch im weiß oder schwarz, das musst Du dann aber messen, sehen kann man das nicht, besonders im Schwarz nicht (ist aber dennoch wichtig, damit die übrigen Farben stimmen). Die LED beurteile ich nach dem CRI, und mit 70 Ra ist der echt etwas schwach auf der Brust.

Aber das geht absolut zu weit, hier aus der Hand einem Laien komplett zu erklären, was EBV bedeutet und wie dort gearbeitet wird. Vielleicht lassen wir es so stehen, man kann es nur mit Text ohne Beispiele nicht vollumfänglich erklären, und hier den Server mit Lithos voll knallen, ist sicher keine gute Idee, zumal der CMYK-Raum überhaupt nicht angezeigt werden kann. Dazu ist es sehr wichtig, welches Werkzeug zum korrigieren verwendet wird, nicht umsonst ist PhotoShop, LinoColor und SilberFast in Fachkreisen ausschließlich verbreitet.

Gruß
Mr. Fix-it
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@Mr Fix-it
Das weiß ich doch nicht, an was Du dich orientierst. Ein wenig mehr Infos sind nie verkehrt.
Ich habe mich nicht an den Metallteilen des Chips orientiert, als ich die Aussage traf, es liegt ein Blaustich vor. Um das zu beurteilen, musst Du das grau auswerten.
Eine Graukarte ist mir durchaus ein Begriff.
Aber das geht absolut zu weit, hier aus der Hand einem Laien komplett zu erklären, was EBV bedeutet und wie dort gearbeitet wird.
Ganz so doof, wie Du mich hier hinstellst, bin ich nun auch wieder nicht. Ich weiß so einiges, ich weiß aber auch einiges nicht. Für einen Übermenschen wie Dich mag mein Halbwissen sehr laienhaft aussehen. Ein wenig mehr Infos (Du musst nicht 100% in die Details eingehen) und schon verstehen es sehr viel mehr Leute (auch ich). Wenn man allerdings mit diesen Infos hinterm Berg bleibt, dann können schon mal falsche Annahmen von Außenstehenden entstehen. Ein Forum ist nicht nur für Fachleute, sondern auch für solche, die sowas gerne mal werden wollen.
Loong

Mi, 15.08.12, 07:47

Mr Fix-it hat geschrieben:...also gehört auch das Küchenpapier oder was es auch immer ist, zum Motiv.
Genau! So wie die Ratte zur Straße...
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Mr Fix-it
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@ Achim,

da hast Du mich völlig falsch verstanden, aber das ist hier ein Forum in dem es um LED-Licht geht, nicht um Lithographie. Das Wort Laie ist kein Schimpfwort, bitte beachte das, ich habe ohne Wertung festgestellt, das Du kein Fachmann bist. Ein kurzer Ausflug okay, aber was zu viel ist ist zu viel. Wenn Du fragst, dann hier noch ein paar letzte Hinweise, die Dir weiterhelfen können.

Die von Dir erwähnte Graukarte hat nichts mit dem zu tun, was da in der EBV geschieht, wenn über die Grauachse korrigiert wird, aber anhand der Karte kann der Fotograf sowie der Lithograph erkennen, wie das Licht zum Zeitpunkt der Aufnahme eingestellt war und mit dieser Hilfe korrigieren, aber ein Allheilmittel ist es nicht. Besonders lustig wird es , wenn Fotografen sich austoben und mit farbigem Licht arbeiten, am besten noch aus Strahlern die mit Glühfaden und maskiertem Glaskolben die Farbe erzeugen. Das wird lithographisch völlig unkalkulierbar. Üblich wird sowohl eine Graukarte als auch ein Farbkarte mit abgebildet, jedoch nur, wenn es um Produktfotografie geht, andere Motive wollen ja gerade das besondere Licht (z.B.: Nachmittagsaufnahmen am Strand), das sind die schwierigsten Lithos, weil es ausschließlich Geschmackssache ist, welche Farben wie reproduziert werden. Noch besser sind Kunstmotive, die Ölfarben sind nicht reproduzierbar, da gibt es durchaus auch mal fünf und sechs Analogproofs (Handandruck der Druckfilme) bis der Künstler zufrieden ist (klar muss der Kunde diesen Aufwand entlohnen, denn es sind keine Korrekturen von Fehlern, sondern von Geschmackssachen).

Hinzu kommt, das alles was in der EBV geschieht immer das große Problem bewältigen muss, das ein Farbraumwechsel nötig ist, zumindest solange es noch gedruckte Informationen gibt. Und will man nicht im Küpers-7-Farbendruck herumbasteln, muss man die Kunst beherrschen, nicht darstellbare Farben im CMYK-Raum zu erzielen. Dabei gibt es eine Reihe von Farbtönen, die sind schlicht nicht möglich, entweder wird dann eine Sonderfarbe eingesetzt, oder es muss auf einen Teil der Wiedergabe verzichtet werden. Es ist meistens die Hauptaufgabe der EBV, zu entscheiden was geht und was bleiben kann und muss um den Gesamteindruck des Motivs zu erhalten. Dazu sind Parameter wie Qualität des Druckmediums (Hochglanzpapier, Pappkarton), der Druckmaschine und der Druckplattenproduktion zu berücksichtigen. Auch sind die Druckgeschwindigkeit, die Drucktechnik (Tiefdruck, Hochdruck, Offsetdruck, Prägedruck usw.) und die damit verwendete Druckfarbe, wichtige Größen. Die Physik des Druckens ist ein Kapitel für sich. Was geschieht bei einer Papiergeschwindigkeit von 300 km/h mit der Farbe, die darauf gedruckt werden soll, wenn der Kontakt zum Gummituch (Offsetdruck) oder zum Druckzylinder (Tiefdruck) nur wenige ms dauert, halten die Farbmoleküle das aus, oder verändern sie sich und damit ihre Farbe, so ein Auto verändert sich ja auch, wenn es mit 300 wo gegen gefahren wird :wink: )?

Gruß
Mr. Fix-it

@ Loong: Und schon wird die Ratte zum Hauptakteur und die Maschine vielmehr ihre Führer unberechtigt zum Depp (Aufwand und Nutzen).
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