Zuerst mal ein Vorwort, wie alles begann:
Ich fand beim wühlen in den alten Sachen meinen noch gut erhaltenen RCX von LEGO. Kennen die einen oder anderen hier sicherlich. Es handelt sich dabei um eine Art SPS, nur halt für LEGO-Sachen optimiert. Der Baustein hat drei Eingänge, für Temperatursenoren, Lichtsensoren, Drehsensoren, Tastsensoren. SIe installieren sich beim Anschluss von selbst und der RCX weiss womit er es zutun hat. Eine Auflösung von 100 Schritten ist je nach Sensor möglich.
Weiterhin hat er 3 PWM-Ausgänge mit Polwechslung und eine Infraroteinheit bestehend aus Sender und Empfänger, worüber eine Fernbedienung arbeitet, Programme übertragen werden und Informationen mit weiteren RCX-Bausteinen ausgetauscht werden können.
Für mich eine "Eierlegende Wollmilchsau"
Also wurde das Teil mal zerlegt, wie im ersten Bild zu sehen ist. Das Batteriefach und der Deckel sind jetzt überflüssig. Weil der RCX flüchtig ist, musste ein Backup-Akku her. Ganz praktisch, denn jetzt kann man Programme auch gleich übertragen ohne extra Strom anschliessen zu müssen. Der Akku besteht aus 7 Rundzellen aus einem 9V-Block und hat 150mAh. Völlig ausreichend.
Wenn Strom angeschlossen ist, läuft der RCX über einen 9V Spannungsregler, und der Akku wird gleichzeitig geladen.
Für das Movinghead musste noch weitere Elektronik her, als der RCX bieten kann. Nämlich ein Motortreiber für mehr Strom, als 200mA und eine Steuerung für die LEDs. Beide Schaltungen sieht man auf dem Bild. Ausserdem hab ich nochmal kurz das Gehäuse abgelichtet, wo dann alles reinkommt. Die Bewegungen werden von modifizierten Modellbauservos ausgeführt. Modifiziert heisst, dass nur noch Motor und Getriebe drin sind, und die Elektronik draussen ist. Versorgt wird alles über ein 12V / 3A Schaltnetzteil. Nun gehts weiter mit dem "Head" des Movingheads:
Drin sind P4 LEDs von LUMITRONIX. Jeweils 3 in RGB. Was ein LICHT
Wie man sehen kann, wurden mit der Stichsäge zwei Alu-Kreise in 3mm Stärke ausgesägt. In einen wurden 9 Bohrungen mit einem Stufenbohrer gebohrt. Dort finden die Reflektoren von Dealextreme ihren Platz. Auf den anderen Kreis wurden die P4s aufgeklebt und mit 0,5mm² verdrahtet. Von hinten ist mit Wärmeleitpaste ein Kühlkörper angeschraubt.
Die beiden Platten wurden dann mit Schrauben genau auf Abstand aneinander geschraubt. Der passende Abstand ist wichtig, damit ein anständig kleiner Abstrahlwinkel entsteht. Geschätzt <8°. Das ist ist ne Waffe
Weiterhin sieht man noch den schon halb gebogenen Bügel. Es handelt sich um ein Alu-Vierkant, aus welchem Dreiecke herausgesägt wurden. Danach gehts mit dem Brenner ran und dann wirds gebogen. Kalt biegen würde reissen. Mit Montagekleber sind am Ende noch die Fugen ausgefüllt. Gibt Stabilität. Was man hier noch nicht sieht, sind ein REED-Kontakt im Rohr und ein Magnet am Kopf. Damit wird im Betrieb die Bewegung erfasst. Auf den letzten beiden Bildern ist das fertige Gerät nun ersichtlich. Unten im Gehäuse befindet sich ebenfalls nochmal ein REED-Kontakt und unter dem Bügel der passende Magnet. Die ganzen Kabel wurden über einen Spiralschlauch und einen großen Bogen ins Gehäuse geführt. Vorne am Bedienfeld gibts eine Sound-Controlbox, über welche Bässe aufgenommen und an den RCX weitergegeben werden. Der kann damit arbeiten ( Bewegungsänderung, Farbwechsel, Strobeeffekt... je nach dem wie mans programmiert.). Daneben das Display vom RCX, darüber der Infrarotsensor. Ganz rechts der Hauptschalter und ein Taster, um den RCX ein und auszuschalten. Soviel zur Optik. Jetzt möchte ich nocheinmal näher auf die Elektronik eingehen. Zu dem Motortreiber gibts ja nicht viel zu sagen. Signal auf der Platine vom RCX abgegriffen, am IC eingespeist, am Ausgang das leistungsfähigere Signal wieder abgenommen.
Aber die LED-Steuerung darf noch erklärt werden:
Darauf befindet sich ein CD4017, welcher als 7Kanal Lauflicht geschaltet ist. Die Ausgänge sind über ein Diodennetztwerk an 3 FETs geschaltet. So lassen sich die Farben rot gelb grün cyan blau magenta weiss durchschalten. Das P-Kanal-FET Kann die LEDs abschalten und auch per PWM dimmen.
Angesteuert wird diese Platine vom RCX über einen Ausgang. Dieser wird mittels 2 Optokopplern aufgeteilt. Die eine Polung des Ausgangs steuert den clock-Eingang des CD4017 und die andere Polung steuert die Dimmung, bzw. Ein-Ausschaltung der LEDs. Der Schaltplan des ganzen Zinobas ist hier nochmal angehängt: Da ich mit Sicherheit noch irgendwas vergessen habe, fragt einfach danach


