Indirekte Wohnzimmerbeleuchtung Auswahl

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Moderator: T.Hoffmann

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Patrick_
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Mi, 28.06.17, 00:01

Hallo!

Ich habe mir ein Haus gekauft und werde unter anderem mein Wohnzimmer neu ausmalen (vorher Tapeten).
Bei dieser Gelegenheit habe ich mir gedacht, ich werde einfach die schon bestehende abgehängte Decke nutzen und eine warmweiße LED Beleuchtung einbauen.
Wenn möglich von einem Schalter aus dimmbar, bzw zusätzlich per Fernbedienung.

Ich hätte dazu einfach einige Aluminiumprofile mit milchiger Abdeckung genommen und einen 20m (benötige 16m) LED Streifen hineingelegt.
Nach einigen Nachforschungen wurde mir klar, dass das nicht so einfach ist und es sind ein paar Fragen aufgetaucht.


Warum werden fast nie >15m LED Bänder empfohlen, sondern eher kurze Stücke?
Muss man einen "geschlossenen Ring" mit den LED Streifen machen (löten)?
Kann jemand vielleicht sogar Produkte für mein Vorhaben empfehlen?


lg
Patrick

PS: Ich hänge noch Bilder meiner Wohnzimmerdecke + Skizze an wie ich es gemacht hätte.
Dateianhänge
DSC_9814.JPG
Raumgröße 5x5m, Beleuchtung auf 4x4m in der Mitte
Raumgröße 5x5m, Beleuchtung auf 4x4m in der Mitte
DSC_9813.jpg (45.1 KiB) 1427 mal betrachtet
Wohnzimmer_Beleuchtung_Skizze.jpg
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Achim H
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Mi, 28.06.17, 01:09

Warum werden fast nie >15m LED Bänder empfohlen, sondern eher kurze Stücke?

Eine Led verursacht nur eine kleine Leistung.
Viele Leds verursachen eine große Leistung.

Je höher die Leistung, desto höher ist auch der Strom, der durch das Kabel resp. durch die Leiterbahnen auf den Ledleisten transportiert werden muss.
Je höher der Strom, desto massiver muss der Leiterquerschnitt ausfallen.

Die Leiste hat eine bestimmte Breite, sodass auch die darauf geätzten Leiterbahnen nur eine bestimmte Breite haben können.
Kupfer ist zwar ein guter Stromtransporteur, aber auch nicht perfekt. Wie jedes andere Material hat auch Kupfer einen spezifischen Widerstand.

Aufgrund des Leiterquerschnitt, dem Strom, der transportiert werden muss und dem spezifischen Widerstand kann nur eine bestimmte Strecke überbrückt werden. Danach würde der Spannungsabfall (aufgrund des Widerstandes) so hoch werden, dass die Leds sichtbar dunkler leuchten würden, als diejenigen, die näher am Netzgerät montiert sind. Das kann sogar soweit gehen, dass die letzten Leds nur noch glimmen oder überhaupt nicht mehr leuchten würden.

Man kann das aber kompensieren, indem man ein Kabel parallel zur Leiste verlegt und die Ledleiste alle paar Meter daran angeschlossen wird (je häufiger, desto besser). Das zusätzliche Kabel vergrößert den Leiterquerschnitt und verringert den Widerstand des Kupfermaterials.

Man kann es auch kompensieren, indem man Ledleisten mit einer höheren Spannung wählt.
Bei gleicher Leistung fließt durch eine 24V Ledleiste nur ein halb so großer Strom gegenüber einer mit 12V.

Man kann es auch kompensieren, indem man die Spannung nicht einseitig, sondern mittig einspeist. Somit ist es nach links und rechts nur noch halb so weit.

Der zulässige Spannungsabfall beträgt 3% der Nennspannung.
in einem 12V-System: max. 0,36V
in einem 24V-System: max. 0,72V
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