Einschaltstrom Probleme ?

Haben Sie produktspezifische Fragen ?

Moderator: T.Hoffmann

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fotograf
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Di, 19.05.15, 14:43

Ich hätte eine konkrete Frage, die keine große Diskussion auslösen soll/muss.

Jemand bei uns behauptet, wenn in einem (z.B.) Treppenhaus statt den vorhandenen 10 Stück 60 Watt Glühbirnen nun
10 Stück der E27 9-12 Watt LEDs (Osram, Phillips, Samsung, etc.) eingeschraubt werden, dass dann das automatische Relais (das nach paar Minuten wieder ausschaltet) einem vorzeitigen Verschleiß ausgesetzt würde, weil der (sehr kurze, aber angeblich recht hohe) Anlaufstrom der LEDs bzw. der in diese E27 Leuchtmittel enthaltenen Netzteile dafür sorgen würde?

Gibt es also eigene Erfahrungen, dass ein Lichtschalter oder "Treppenhaus-Automat" wirklich vorzeitig den Löffel abgegeben hat, weil LEDs installiert wurden?

Falls es technische Daten gibt, die den Einschaltstrom in den ersten ms spezifizieren, dann könnte man es evtl. selbst abschätzen, ob es bei einer Parallelschaltung von (ca.) 10 LED Birnen noch unkritisch wäre bzw. ab welcher Anzahl es evtl. kritisch werden könnte mit dem "Anlaufstrom".

Macht es evtl. Sinn dies mit einer superflinken Sicherung mal zu testen, gehen halt schlimmstenfalls ein paar davon drauf, wenn man es "richtig" testet, um einigermaßen aussagkräftige Daten zu erhalten ??

Danke im Vorab für konstruktive Rückmeldungen bzw. eigene Erfahrungen zum Thema: Mehrere LED "Glühbirnen" ( E27/230V) an nur einem schalter/relais/automat.
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Achim H
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Di, 19.05.15, 15:35

Auch Glühlampen haben im kalten Zustand einen erhöhten Strombedarf. Dieser kann bis zum 15-fachen des Nennstrom gehen.

Lesetipp: Wie Led-Lampen das Stromnetz belasten (Ein Blog von Wolfgang Messer)

Wenn Du Bedenken hast, dann montiere doch einfach einen Einschaltstrombegrenzer zwischen Beleuchtung und Treppenlichtautomat.

Link zu Elpro: Einschaltstrombegrenzer für die Din-Schiene
Zuletzt geändert von Achim H am Mi, 20.05.15, 01:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Handkalt
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Di, 19.05.15, 15:42

Hallo fotograf,

prinzipiell ist an der Befürchtung was dran. Vorher abschätzen, wie relevant das Problem ist, dürfte aber schwierig sein. Beispiele, wo ich bisher praktische Erfahrungen damit gesammelt habe:

1. Ein Treppenhaus mit Eltako-Stromstoßschalter, daran E27-LED-Lampen (sind glaube ich diese Philips 10W). Dürfte so ein Jahr in Betrieb sein, mit einer stattlichen Zahl Einschaltvorgänge. Bislang keine Probleme, hier sind aber maximal drei Lampen an einem Stromstoßschalter.

2. Arbeitsräume mit 15 EVG für Leuchtstoffröhren an einem normalen Lichtschalter, eher wenige Einschaltvorgänge. Hier war in glaube ich zwei von acht Räumen nach weniger als zwei Jahren der Lichtschalter hinüber (Kontakte abgebrannt/verschweißt).

3. Mehrere Installationen mit 5 bis 10 (?) PCs, die täglich über je einen Schütz geschaltet werden. Auch hier kam es nach einigen Jahren zu defekten Schützen (im eingeschalten Zustant "verklebt").

Um die Probleme zu eliminieren oder vermindern wurden Einschaltstrombegrenzer (in dem Fall Schalk EBN 2) eingebaut, oder robustere Lichtschalter für höhere Ströme.

-Handkalt
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