Korrosion von LED-Anschlüssen

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

Antworten
Benutzeravatar
ADroste
User
User
Beiträge: 13
Registriert: Fr, 03.03.06, 12:46
Wohnort: Bruchköbel

Fr, 03.03.06, 14:43

Liebe LED Freunde,
vermutlich werdet Ihr mir auch nicht helfen können, aber vielleicht bringt mein Problem ja den einen oder anderen auf eine Idee.

In drei Fugen meiner Garagenbefliesung habe ich nackte 5mm-LEDs eingelassen. Die Stromzuführung erfolgt über dünne, sogenannte Wrap-Drähte. Die LED-Anschlußdrähte wurden um 90° abgewinkelt und auf 3mm gekürzt. Die Wrap-Drähte wurden angelötet und dünne, ca. 6mm lange Schrumpfschlauchenden über die Lötstellen geschoben. Und zwar soweit, daß die Enden möglichst den Kunststoffkörper der LEDs berührten. Die LEDs wurden dann mit viel Heißkleber in den Fugen festgeklebt und die Fugen anschließend normal verfugt.

Nach Öffnen des Garagentores blinkten die LED-Zeilen mehrere Monate einwandfrei. Doch zunächst eine, dann zwei und jetzt fast alle LEDs blieben dunkel. Ich habe festgestellt, daß bei den defekten LEDs beide Anschlußdrähte direkt am Kunststoffkörper abgefressen sind und der Verbundestrich darunter bis zu einer Tiefe von vielleicht 1,5cm und auf einen Durchmesser von ebenfalls 1,5cm bräunlich verfärbt und total brüchig ist. Anfangs hatte ich mal zwei LEDs ersetzt und wieder mit viel Kleber in die Fugen gesetzt. Aber nach ein paar Monaten waren sie auch wieder ausgefallen. :(

Ich weiß natürlich, daß Beton, Zement und dergleichen alkalisch reagieren. Aber das sollte nur ein Problem sein bei direktem Kontakt zwischen Mörtel und Metall. Die Garage ist trocken, sodaß Feuchtigkeit nur aus der normalen Luft kommen könnte. Bliebe als letzte Ursache elektrische Felder. Die Schaltung einschließlich der LED-Zuleitungen ist total galvanisch getrennt. Das Metallgehäuse, in dem die Steuerschaltung untergebracht ist, ist über den Schutzleiter geerdet. Wenn elektrische Felder entstehen sollten, verstehe ich nicht warum. Da ich nicht weiß, wo ich den Hebel ansetzen soll, auf der elektrisch-physikalischen oder auf der metallurgisch-bauchemischen Seite, ist es natürlich schwierig, Gegenmaßnahmen zu finden. :?: Aber vielleicht hat ja einer von Euch eine Idee.

Daß vom Prinzip her eine solche Beleuchtung machbar ist, kann man im Baumarkt sehen, wo es Sets aus Trafo, Zuleitung und LEDs gibt, die jede einzeln in ein Kunststoff-Fliesenkreuz eingebettet sind. :!:

Gruß
Armin
Benutzeravatar
C.Hoffmann
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 1857
Registriert: Di, 28.12.04, 19:29
Wohnort: Hechingen
Kontaktdaten:

Fr, 03.03.06, 15:19

Versuch das Ganze doch mal mit Schrumpfschläuchen. Diese dichten die Pins ab und verhindern einen Kontakt mit dem Zement, Mörtel usw. Wenn man es richtig gut macht, dann sollten die auch wasser und Luftdicht sein.

http://www.leds.de/index.php?auswahl=pr ... 9547300024

Bild
Schrumpfschlauch zur Verhinderung von Kurzschlüssen. Mit etwas Geschick machen diese Schrumpfschläuche zusätzlich das Löten überflüssig. Der Schrumpfschlauch zieht sich bei Erhitzung (z.B. mit einem Feuerzeug) zusammen und legt sich gleichmäßig um die Kontakte oder Kabel.

Maße: Ø 2,4mm x 15cm
Benutzeravatar
ADroste
User
User
Beiträge: 13
Registriert: Fr, 03.03.06, 12:46
Wohnort: Bruchköbel

Fr, 03.03.06, 16:24

Hallo Herr Hoffmann,

ich zitiere aus meinem Beitrag:
ADroste hat geschrieben: Die Wrap-Drähte wurden angelötet und dünne, ca. 6mm lange Schrumpfschlauchenden über die Lötstellen geschoben. Und zwar soweit, daß die Enden möglichst den Kunststoffkörper der LEDs berührten.
Schrumpfschlauch an sich hilft gegen die weggefressenen Anschlußdrähte nicht. Vielleicht sollte ich mal über Epoxid-Verguß nachdenken. Wenn, ja wenn die Chemie der Verursacher ist, könnte das vielleicht helfen.

Trotzdem danke.

Gruß
Armin
Benutzeravatar
C.Hoffmann
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 1857
Registriert: Di, 28.12.04, 19:29
Wohnort: Hechingen
Kontaktdaten:

Fr, 03.03.06, 16:50

Sry, wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Ich kann mir das gar nicht vorstellen.. ich habe diesen Fall noch nie gehabt. Woher sind denn die LEDs? Ich nehme mal nicht an von uns, oder? rein theoretisch darf das nicht passieren.
Cavejunkie
Super-User
Super-User
Beiträge: 67
Registriert: Sa, 25.02.06, 20:36

Fr, 03.03.06, 23:31

Also ich glaube, dass die Garage bzw. der Garagenboden nicht ganz trocken sind, oder trocknest du dein Auto ab, wenn du aus einem Regenschauer kommst?  :shock:

Die Anschlüsse der LED's sind aus Aluminium, das bekantlich in der el. Spannungsreihe ziemlich weit unten steht. Darum denke ich mir, dass die Pins auf elektrochemischen wege zerstört werden.
Könnte z.B. mit eingebrachten Salzen reagieren. Das hat bei mir in der Garage sogar die Armiereisen wegrosten lassen. :cry:

Mein Vorschlag: um die ganze Sache wasserdicht zu machen, würde ich die ganze Sache in Silikon einbetten. Natürlich nur neutrales Silikon verwenden, da das Sanitärsilikon beim Aushärten Essig abspaltet, was der ganzen Sache sicherlich nicht dienlich wäre.

Gruß Thomas
Benutzeravatar
RoyBär
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 385
Registriert: Sa, 25.02.06, 16:16
Wohnort: Berlin

Sa, 04.03.06, 14:25

Ich versuch mal meine Gedanken dazu wieder zu geben. Vielleicht bringts ja was.

Also ich glaube das dies ein Problem von eindringendem Wasser ist. Und zwar genau zwischen der LED und dem Heißkleber. Folgendes ist dazu zu sagen, Heißkleber wird ja durch Hitze verflüssigt und dehnt sich auch unter der Einwirkung von Wärme aus, beim Erkalten zieht sich der Kleber dann wieder zusammen und hinterlässt sozusagen eine offene Fuge, vielleicht nur im Millibereich, aber zum Eindringen von Feuchtigkeit reichts wohl. Ich denke dies liegt auch daran, das es im Boden von deiner Garage doch kälter ist als für´n Heißkleber vorgesehen, vermutlich im Winter um die 0°C. Vielleicht ist der Vorschlag mit dem Transparentem Silikon/Acryl es mal Wert ausprobiert zu werden, ich würde dabei darauf achten nach Möglichkeit die komplette LED miteinzuschliessen, zu tauchen sozusagen. Siliokon oder Acryl sind einfach Dehnbarer und auch bei nahe 0°C noch flexibel, der Heißkleber ist bei 0°C schon spröde wie Hartplaste.

So meine Gedanken dazu. Bitteschön, vielleicht hilfts ja. :lol:
Antworten