LED-Neuling --> Frage zur Verkabelung

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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Chris
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Beiträge: 9
Registriert: So, 12.02.06, 21:03

So, 12.02.06, 21:15

Moin,

ich bin relativ neu auf diesem Gebiet hier.
Ich möchte gerne ein Küchenbrett für Flaschen mit jeweils 3 verschiedenen Leds auf einer Stelle anfertigen.
Das Brett ist ca. 3 Meter lang und ich möchte im Abstand von 30 cm. jeweils 3 verschieden farbige LEDs anbringen.
Jetzt hab ich glaub ich richtig verstanden, dass ich das am Beispiel von weißen LEDs:
11000mcd, typ. 3.1V (max. 3.6V), 18mA
jeweils 4 in Reihe an ein 12v Netzteil schließen kann?!?
Jetzt habe ich erfahren, dass in jeder Reihenschaltung mindestens 1 Wiederstand sein sollte.
Was muss ich da für einen nehmen und wo muss ich den anschließen? einen 560 Ohm?

Letzte Frage: :D
Die vielen Litzen, die dann Paralel laufen, entwickeln die eine zu große Wärme, sodass ich die Kabel auf verschiedenen Wegen führen lassen muss? Was für eine Stärke muss die Litzen haben, ich habe im Moment 0,14mm² Cu.-Aufbau 18x0,10 mm.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe,

gruß
Chris
Mr_T
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Mo, 13.02.06, 20:46

Naja. 4x3.1V wären 12.4V und der Widerstand ist noch nicht drinnen. Nimm je 3 in Reihe, dann haste 9.3V.

Für den Widerstand gilt:

Code: Alles auswählen

R = Widerstand in Ohm
U = Spannung in Volt, die abfallen muss (am Widerstand)
I = Strom in Ampere

U = 12V - 9.3V = 2.7V
R = U / I = 2.7V / 0.02 = 135 Ohm
Also: Je 3 LEDs in Reihe und noch einen 135 Ohm Widerstand dazu. Den Widerstand gibt´s wohl in dem Wert nicht, also nimm den nächstgrößeren Wert.


Zu den Leitungen:
Die LEDs benötigen pro Stück nur 20mA (auch bei z.B. 3 LEDs in Reihe). Damit wird eine 0.14mm² Leitung ohne Probleme fertig. Die bleibt ganz cool :)

MfG
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P.Sparenborg
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Di, 14.02.06, 11:37

Vielen Dank für die kompetente Antwort Mr_T.
Diese ist absolut korrekt. Sie können natürlich auch 4 LEDs in Reihe betreiben, in diesem Fall sollten sie aber einen sehr kleinen Widerstand von maximal 1 Ohm verwenden, dieser dient dann ausschließlich zum Ausgleich von Spannungsschwankungen. Dennoch ist die von Mr_T erwähnte Möglichkeit für gewöhnlich besser, da sie bei einer Reihenschaltung von 4 weißen LEDs ansonsten nicht die maximale Helligkeit der LEDs erreichen würden.

Bei den Kabeln brauchen sie keine Bedenken haben, diese sind vollkommen ausreichend für die Leistung.
Moddy
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Di, 14.02.06, 19:46

Die vielen Litzen, die dann parallel laufen...
Hallo,
das ist doch gar nicht nötig  :wink: .
Viel einfacher ist es, wenn man zwei "Grundleitungen" nimmt (+ und -), und zwischen diese die Reihenschaltungen legt. Also letztendlich Reihenschaltungen in einer Parallelschaltung.

Code: Alles auswählen

-  -------------------
     |       |
    LED     LED
     |       |
    LED     LED
     |       |
    LED     LED
     |       |
   Widerst. Widerstand
     |       |
+  -------------------

Natürlich können nach rechts noch beliebig viele Stränge folgen, begrenzt lediglich durch das Netzteil und den Kabeldurchmesser (gibt es eigentlich ein Fachbegriff, für so ne Leitung, an der die Stränge hängen?). Aber für ein paar Stränge sollte dein Kabel problemlos reichen.
Dabei ist es egal, in welcher Reihenfolge die LEDs und der Widerstand in der Reihenschaltung liegen...

Ich hoffe, ich konnte helfen  :)

Grüße
Moddy
Pappnase
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Do, 23.02.06, 22:27

Moin,

kann mich vielleicht mal jemand aufklären, wie dieser eine Widerstand in einer Reihenschaltung, Spannungsschwankungen auszugleichen vermag?

Ich denk doch mal ein Kondensator parallel tut da seinen Dienst (wenn denn überhaupt nötig) besser.

MfG
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C.Hoffmann
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Win Widerstand wirkt sich in keinster Weise spanungsglättend aus.
Wendy
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Der Widerstand ist nicht da um die Spannung zu stabilisieren. Die LED ist ein Halbleiter und dieser würde ohne den Vorwiderstand im Strom hochlaufen und sich selbst zerstören. :)
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P.Sparenborg
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Sa, 25.02.06, 14:48

Ich habe mich hier technisch natürlich falsch ausgedrückt. Hier nochmal eine genauere Erklärung:
"LEDs sind stets mit einem Vorwiderstand zu betreiben, nicht nur wenn eine zu hohe Betriebsspannung zur Verfügung steht, sondern auch dann, wenn die richtige Betriebsspannung, z.B. durch ein Netzteil, gegeben ist. Denn eine Leuchtdiode ist kein ohmscher Verbraucher, wie z.B. eine Glühlampe. Vielmehr sinkt ihr Widerstand bei zunehmender Spannung gegen null ! Das bedeutet ein theoretisch unendliches Ansteigen des Stromes im Bereich der Betriebsspannung der Diode, sie wird zerstört. Hier ist ein Vorwiderstand erforderlich um den Strom auf den vom Hersteller angegebenen Wert zu begrenzen. Der "Betriebsstrom" ergibt sich nicht, wie bei einer Glühlampe, aus angelegter Spannung und dem Widerstand der Lampe. Sondern der vom Hersteller vorgegebene  Strom ist durch einen geeigneten Vorwiderstand "einzustellen", um eine Selbstzerstörung zu verhindern."
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