LEDs direkt an 230VAC

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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Timeshift
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Mo, 06.02.06, 14:41

Hallo,

spricht etwas degegen, wenn ich viele weiße LEDs direkt an 230V anschließe, als Schaltung hätte ich mir folgendes gedacht.

Die 230V werden nach der Filterung gleichgerichtet, dabei bekomme ich ca. 325V-DC.
Mit dieser Spannung gehe ich dann zuerst an 100 Leds weiß, bei einer Durchlaßspannung von 3,1V bekomme ich hier 310V. Die restlichen 15V verbrauche ich dann einen LM317 der als 10mA Konstantstromquelle geschaltet ist.

Mir geht es darum eine möglichst effektive Lichtquelle zu bauen.


Gruß
Timeshift
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C.Hoffmann
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Mo, 06.02.06, 19:21

Das ist ein enormes Sicherheitsrisiko. Wenn mal ein Hund oder ein Haustier am Kabel knabbert, dann wars das vielleicht.

Außerdem fallen bei enorm langen Reihenschatungen die LEDs gerne aus, zumindest ein bestimmter Prozentsatz. Als Faustregel heißt es immer, man sollte nicht mehr als 10 LEDs in einer Reihe betreiben.

Möglichst Effektiv kannst du das auch mit einem ganz normalen 12V Netzteil, das ist wesentlich sicherer.
Timeshift
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Di, 07.02.06, 07:39

Hm,


als Sicherheitsrisiko sehe ich das nicht, da die ganze Geschichte nach den VDE-Richtlinien aufgebaut werden soll.

Das mit dem ausfallen bei Reihenschaltungen ist mir neu.

Wie verhalten sich die LEDs dabei, werden sie dann hochohmig, oder "leuchten" sie einfach nicht mehr?

Das mit dem 12-V Netzteil ist so eine Sache, da ich das ganze eigentlich als Beleuchtung in einen Raum verwenden wollte, wo das Licht sehr oft aus und eingeschaltet wird.


Gruß
Timeshift
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P.Sparenborg
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Di, 07.02.06, 13:00

Wenn sie alle Richtlinien befolgen und technisch auf diesem Gebiet geschult sind spricht eigentlich nichts gegen eine solche Schaltung. Der Einwand von Herrn Hoffmann, ist allerdings richtig, sollte eine LED ausfallenn leuchtet unter Umstände Ihre ganze Schaltung nichtmehr. Wobei bei richtiger Anwendung die Lebensdauer von durchschnittlich 100.000 Stunden auch in einer solchen Reihenschaltung zu realisieren ist.
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RoyBär
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Sa, 25.02.06, 17:46

Mir stellen sich bei deiner Schaltung folgende Fragen.
Wie begrenzt du den Strom, Netzspannung 230 V ist im Normalfall mit 16 oder 10 A abgesichert.
Was willst du mit dem Spannungsregler erreichen, folgt hinten dran noch ne NV-schaltung?
Poste doch mal ein Schaltplan mit Skizze zum bessern Verständniss.

Nach dem was ich mir jetzt so Vorstelle, jedenfals für mich aus deinem Post ersichtlich, passiert beim Einschalten der Kette viel, nur leuchten wirds nicht, nicht mal kurz.
Hört sich zur Zeit sogar so gefährlich an, das ich diese Schaltung nur in Vollschutzkleidung ausprobieren würde.
Sorry soll nur bedeuten, dass das was du da vor hast echt gefährlich werden kann.
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P.Sparenborg
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Sa, 25.02.06, 21:03

Nochmals: Generell sollten sie niemals eine LED Schaltung direkt an 230V erstellen, wenn sie nicht ausgebildeter Elektroniker oder gleichartiges sind. Solche Schaltungen sind theoretisch möglich, doch bei den kleinsten Fehlern bereits sehr gefährlich.
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RoyBär
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So, 26.02.06, 08:40

Ich sag ja, vielleicht stellst du deine Schaltung mal online
und ich als Elektroinstalleur zum Beispiel kann dir sagen worauf du dann zu achten hast. Hat nichts mit Pralerrei zu tun, aber 230V Netzspannug ist nun mal mein Fachgebiet, was aber auch nicht heissen muss, das ich in der Sache bescheid weiß? :wink:
Dennoch könnte ich dir vielleicht weiter helfen, nach Bedarf natürlich. Ich will mich ja auch Niemanden aufdrängeln.

Beste Grüsse RoyBär
Volker
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Fr, 24.03.06, 17:15

Genau dies wollte ich auch realisieren um einen Gartenweg mit 50 weißen in Reihe geschalteteten LEDs zu beleuchten. Ich verwendete einen kleinen Trenntrafo 220V/220V mit Gleichrichter und einer elektronischen Strombegrenzung die den Strom langsam beim Einschalten hochfährt und dann bei 20mA begrenzt. Es sind direkt einige LEDs gestorben. Ich konnte bis jetzt auch noch keine Antwort darauf bekommen warum das nicht sicher funktioniert und teilweise die LEDs zerstört werden. Ich habe mal von einer "Zündspannung" bei LEDs gelesen, das könnte vielleicht etwas mit dem Verhalten zu tun haben da sich diese ja bei den vielen LEDs addieren würde und ja nicht alle LEDs gleichzeitig angehen, so daß an den langsamsten LEDs dann natürlich die höchste Spannung anliegen würde. Ich betreibe die Beleuchtung jetzt in  Einheiten mit je 6 LEDs an einer Spannung von 24V mit Vorwiderstand. Der Stromverbrauch ist zwar jetzt durch die sich addierende Verlustleistung an den Widerständen höher aber die Zuverlässigkeit auch ;-)
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P.Sparenborg
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Mo, 27.03.06, 12:56

LEDs sind leider äußerst empfindlich, was genau in Ihrer Schaltung nicht gestimmt hat ist für mich schwer zu beurteilen, doch funktionieren generell Schaltungen mit möglichst geringen Spannungen und möglichst wenigen LEDs in einer Reihe immer am besten. Bei Schaltungen an hohen Spannungen können zum Beispiel bereits vehältnismäßig geringe Spannungsschwankungen LEDs zerstören. Desweiteren können Gleichrichter, welche nicht besonders präzise arbeiten auch ein problem darstellen.
Generell ist zu sagen, dass es auf keinen Fall ratsam ist eine Schaltung mit LEDs direkt an 220V zu realisieren, moderne Netzgeräte haben oft eine nur sehr geringe Verlustleistung und sind sehr simpel in der Anwendung.
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