Wahl des Leiterquerschnittes (Diskussion)

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

Jackhammer
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 155
Registriert: Sa, 17.01.09, 17:55

So, 06.09.09, 15:18

Kommt von Grundlage.

Hab mal noch ne Frage zu dem Thema, auch wenn der Post schon ein bisschen älter ist.
Wenn ich mir die Tabelle anschaue, reichen bei einer normalen Anwendung mit der 5-8x 700mA KSQ aus dem Shop doch 0,5mm2 als Querschnitt alle mal. Selbst bei einer Länge von 8m gehen ja nur ca. 0,2v verloren, also nur 0.07v mehr im Vergleich zu der 0,75mm2 Leitung, oder? Leistungverlust bei 700mA: P=U*I=0,2v*0,7A=0,14Watt im Vergleich zu 0,7A*0,13v=0,09Watt
Das stimmt doch so?
Benutzeravatar
TomTTiger
Ultra-User
Ultra-User
Beiträge: 547
Registriert: Mo, 23.06.08, 11:54
Wohnort: Weyerbusch / RP

Mo, 07.09.09, 05:09

Moin :)
Kommt darauf an.

Wenn du die Leitung zwischen Netzteil und den KSQ meinst : bei 8x KSQ 700mA = 5,6 A musst du schon 0,75² Kabel nehmen, das sagt die VDE 0100.
Die Leitungen der einzelnen KSQ zu den LED's können mit 0,5² ausgelegt werden. Die KSQ pumppt ja 700mA in die angeschlossene Schaltung, und wenn dein Kabel einen Widerstand von mehreren OHM hätte, gibts an der KSQ Ausgangsseite eben ein paar mehr Volt um das auszugleichen. Hauptsache es fließen 700mA.

Grüße
Tom 8)
Sparlampe
User
User
Beiträge: 34
Registriert: Mi, 26.08.09, 10:47

Di, 15.09.09, 11:51

Ich vermute mal er meint dieses hier:http://www.leds.de/p560/Zubehoer/Strom_ ... _IP20.html
Da würden dann nur ein mal die 700mA durch alle LEDs fließen.

Ich habe da noch ein paar kühne Gedanken bezügl. der Leitungsquerschnitte und den Gründen für die
VDE Norm. Ich glaube daß man bei "grenzwertigen" Querschnitten nicht zwingend den nächst größeren nehmen muß.
Immerhin teilt sich die Verlustleistung auf die Hin und Rückleitung auf.

Die Querschnitte in der Hausinstallation 230V sind wahrscheinlich deshalb so zu dimensionieren, damit bei einem Kurzschluß
auch der notwendige Auslösestrom für die Sicherung fließen kann. Wäre der Leitungsquerschnitt zu klein, dann wäre der Draht wie ein Widerstand der den Strom begrenzt und der Sicherung vorgaukelt lediglich ein großer Verbraucher zu sein, wärend der Draht so vor sich hinglüht.

Da gab es so eine Aufgabe für Elektroinstallateure in der Lehre. Wie lang darf eine Verlängerungsschnur mit einem Leitungsquerschnit von 1mm² sein, damit eine Sicherung mit einem Nennstrom von 10A bei dem 3,5 fachen Kurzschlußstrom noch auslöst.
Ich meine mich auch vage zurückerinnern zu können, daß man bei Leitungslängen unter 1m den Leitungsquerschnitt um eine Stufe verringern durfte. Seit dem sind aber schon ein paar Jahre ins Land gezogen und die Mindestquerschnitte sind in der Zeit auch angehoben worden. Durfte ich in der Lehre noch einen E-Herd mit 5x1,5mm² anschließen so sind das heute 5x2,5mm².

Was haltet ihr von dieser These?
Benutzeravatar
Sailor
Moderator
Beiträge: 9403
Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt

Di, 15.09.09, 15:20

Sparlampe hat geschrieben: ...
Ich habe da noch ein paar kühne Gedanken bezügl. der Leitungsquerschnitte und den Gründen für die
VDE Norm. Ich glaube daß man bei "grenzwertigen" Querschnitten nicht zwingend den nächst größeren nehmen muß.
Immerhin teilt sich die Verlustleistung auf die Hin und Rückleitung auf.
Wenn Hin-und Rückleitung im gleichen Mantel sind oder im gleichen Kanal ändert sich die Wärmbelastung nicht.
1. Die in der Leitung umgesetzte Wärme heizt den Raum um den Leiter auf wodurch die Kühlung geringer wird.
2.Der sich erwärmde Leiter bildet eine zunehmend größeren Widerstand, wodurch die in der Leitung umgesetzte Leistung erhöht, was wiederum zu einer größeren Wärmebildung führt ...

Wost case - aber schon passiert -> Kabelbrand.
Sparlampe hat geschrieben: Die Querschnitte in der Hausinstallation 230V sind wahrscheinlich deshalb so zu dimensionieren, damit bei einem Kurzschluß
auch der notwendige Auslösestrom für die Sicherung fließen kann. Wäre der Leitungsquerschnitt zu klein, dann wäre der Draht wie ein Widerstand der den Strom begrenzt und der Sicherung vorgaukelt lediglich ein großer Verbraucher zu sein, wärend der Draht so vor sich hinglüht.
Wobei die meisten Leitungen in der Hausinstallation für heutige Verbraucher unterdimensioniert sind.
Sparlampe hat geschrieben: Da gab es so eine Aufgabe für Elektroinstallateure in der Lehre. Wie lang darf eine Verlängerungsschnur mit einem Leitungsquerschnit von 1mm² sein, damit eine Sicherung mit einem Nennstrom von 10A bei dem 3,5 fachen Kurzschlußstrom noch auslöst.
Ich meine mich auch vage zurückerinnern zu können, daß man bei Leitungslängen unter 1m den Leitungsquerschnitt um eine Stufe verringern durfte. Seit dem sind aber schon ein paar Jahre ins Land gezogen und die Mindestquerschnitte sind in der Zeit auch angehoben worden. Durfte ich in der Lehre noch einen E-Herd mit 5x1,5mm² anschließen so sind das heute 5x2,5mm².
So genau kann ich mich nicht mehr an alle Sprüche meines Ausbildungsmeisters erinnern. Allerdings kannte man damals noch keine Staubsauger mit 2,5 kW +, da waren Radio, Fernsehgerät und Tannenbaum die einzigen Geräte an der Verlängerungsschnur.

Die 5 x 2,5 mm² beim Elektroherd kommen nicht von ungefähr.
Sparlampe hat geschrieben: Was haltet ihr von dieser These?
Es ist immer der größere Querschnitt zu wählen.

Bei unseren (LED-) Schaltungen kann es auch sein, dass ein zu geringer Querschnitt in der Zuleitung zu Fehlfunktionen führt.

Bei einer 12 Volt-Anlage und 3 LED´s mit 3,3 Volt in Reihe und einer KSQ mit 2 Volt Drop darf der Spannungabfall in der Zuleitung maximal 0,1 Volt sein, sonst fließt nicht der gewünschte Strom.

Selbst wenn es in einer Schaltung noch mit geringerem Querschnitt geht:
Da gibt man viel Geld aus, um eine möglicht effiziente LED an einer Elektronik mit möglichst hohem Wirkungsgrad zu betreiben und verschenkt dann 5% oder mehr Leistung in der Zuleitung :?: :roll:

Die Norm beschreibt den Mindestquerschnitt unter Sicherheitsaspekten.
Die Formel beschreibt den Mindestquerschnitt unter funktionalen Aspekten (und ist nebenbei ein Werkzeug zur Bestimmung des Wirkungsgrades).
jens69
Mini-User
Beiträge: 9
Registriert: Sa, 03.10.09, 11:05

Mo, 05.10.09, 00:01

Na bei einer 750mA KSQ, wie viel Strom fließt da bei Kurzschluss?
Eben jene 750mA !
Also dürfte bei nicht all zu langer Leitung eine 0,75 bis 1mm-Quadrat-Zwillingslitze reichen, selbst im Worst-Case.

Bei 3mm und 5mm LEDs reichen auch 0,14mm-Quadrat-Litze oder 0,6-Telefonkabel, besser flexibel.
Da hat man es ja eh nur mit Strömen von unter 0,1 A und Spannungen von unter 20V zu tun.

Klar, sollte der Konstantstrom-Trafo möglichst nahe an die LED ran, weil Netzspannung transportiert sich besser.
Und zur Not tut es halt eine fertige Netz-Verlängerung.

Mal braucht ja keine 10 - 16A zum Betrieb einer LED-Beleuchtung, also auch keine 2,5mm-Quadrat.
Und schon gar keine 16 Quadrat Lautsprecherleitung!

Und was macht es wenn die LED nicht die berechneten 3,3V sondern nur 3,1V bekommt,
sie wird minimal dunkler aber länger leben.
Benutzeravatar
Sailor
Moderator
Beiträge: 9403
Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt

Mo, 05.10.09, 08:56

Da sich der Fragesteller nicht mehr gemeldet hat und es um mehrere Konstantstromquellen geht, ist der tatsächlich fließende Strom nicht festzustellen.

Von einem Netzteil zu den Konstantstromquellen kann durchaus ein höherer Strom fließen, und dann reichen 0,5 mm² Leitungen nicht mehr aus.

Ich halte es aber auch widersprüchlich, für eine Beleuchtung ein möglichst effizientes Leuchtmittel anzuschaffen, dafür dann auch noch Geld auszugeben in der Annahme, dieses Geld durch Einsparungen wieder hereinzuholen um dann durch zu dünne Leitungen genau dieses Einsparpotential wieder zu vernichten.

Der Wirkungsgrad der Beleuchtungsanlage berechnet sich aus allen Verlusten von der Steckdose bis zur gewählten Lichtquelle. Da gehören die Verluste der Leitungen mit dazu.

Dass dann 0,1 oder 0,2 Volt weniger an der LED anliegen und diese nur "etwas dunkler" leuchten ist ist eine vermeidbare Folge eines schlechten Wirkungsgrades.

Die Spannung spielt bei der Betrachtung des Leitungsquerschnittes keine Rolle, nur der Strom.
Allerdings geht die Spannung als ein Kriterium mit in die Wahl der erforderlichen Isolation ein.
Sparlampe
User
User
Beiträge: 34
Registriert: Mi, 26.08.09, 10:47

Sa, 10.10.09, 18:44

@Sailor,
ich verstehe Deine Argumentation bezügl. Sinn und Unsinn ein effizientes "Leuchtmittel" einzusetzten und dann am Kabel zu sparen. Ich denke die Problematik ist einstweilen der Formfaktor der Leitung. Je nachdem wie der Draht geführt wird könnte es recht hilfreich sein nicht gerade ein Moniereisen verlegen zu müssen und nicht zu vergessen das Anlöten an den Emitter respektive die Platine. Es könnte auch sein, dass das Kabel sichtbar geführt wird. Da sieht dann eine etwas dünnere Litze einfach besser aus. Irgendwo ist aber auch eine Grenze zu ziehen zwischen dem Aufwand, also dickeres Kabel, und des dadurch erreichten Effektes. Bei meiner Aktion "Umrüstung Flurlampen" habe ich auch einen dickeren Leitungsquerschnitt genommen, weil es eben problemlos zu verlegen war und unter der Kuppel der Leuchte verborgen ist. Wenn ich eine Pendelleuchte an die Decke hänge, dann machen dünnere, unauffäligere Drähte einfach einen schlankeren Fuß. Da stört es mich auch nicht, wenn die Effizienz um 1-2%geringer ist. In der übrigen Diskussion wurde der größere Leitungsquerschnitt primär den Sicherheitsaspekten geschuldet. -Zu der These mit der Spannung. Natürlich spielt die Spannung aus Sicht der Verlustleistung eine Rolle. Immerhin ergibt die in dem Kabel verbrutzelte Leistung das Produkt aus Strom und Spannung. Wobei der Spannungsfall sich bei konstant getriebenen Strom aus dem Leitungswiderstand ergibt. Ob wir bei den Spannungen für den Betrieb von LEDs schon in einen Bereich kommen, bei dem die üblichen Isolationen nicht mehr die notwendige Durchschlagfestigkeit haben, möchte ich vorsichtig bezweifeln. Außnahme ist natürlich wenn Du Netzteile mit Ausgangsspannungen weit jenseits der Schutzkleinspannung von ich meine 42V~ betreibst. Die normalen Litzen, keine Telefon oder Klingelkabel, sollten die 230V~ schon aushalten, wobei die Spitzenspannung sogar um die ca. 325V liegen.

Gruß
Die Sparlampe
wadi
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 206
Registriert: So, 06.09.09, 03:25

So, 11.10.09, 02:04

TomTTiger hat geschrieben: Wenn ihr nicht nur zu Bastelzwecken auf dem Tisch eine LED Leuchte (Zuleitung + KSQ +LED Betriebsfertig) baut, und diese in euren Raum hängt, an Freunde weitergebt usw., dann IST dies eine Leuchte, ihr seit Hersteller und es gibt Vorschriften für eine Leuchte im allgemeinen (DIN EN 60598).
Das mit der Din/VDE ist klar, nur WO steht denn das man "Hersteller" ist wenn man ein paar Led zusammenlötet :?: Das man gerade über Schutzkleinspannungen nur dann was machen sollte wenn man sehr genau weiss was man macht oder das dem Fachmann überlassen sollte ist klar. Aber fällt jede Bastelei - wohlgemerkt zB ab ordnungsgemässem Steckernetzteil usw - unter den DIN/VDE Normen?
TomTTiger hat geschrieben: Solange nichts passiert, PRIMA, aber wenn durch ein Unglück ein Brand ausbricht, und die Hausversicherung zu dünne Leitungen findet, die diesen Brand verursacht haben könnten (was nicht das erste mal wäre), dann Prost Mahlzeit....
Das ist mit allem so : solange nichts passiert/keiner was sieht, ist alles "Prima" !
1)Bleibt die Frage ob denn wirklich JEDE Bastelei (wohlgemerkt ohne Veränderung der Hausinstalation, und ab Ordnungsgemäßen Netzteilen) zur Versagung einer Versicherungsleistung führt - denn dann bräuchte man ja gar keine Versicherung, weil wohl weit über 90% der der Unfälle/Brände durch Fehlverhalten ausgelöst werden, und nur ein geringer Teil durch Materialfehler etc.
2) Wegen einiger Jahrzehnte Elektizität im Haushalt, liegt es nahe das es "nicht das erste mal" ist, wenn durch Fehlverhalten E-Unfälle/Brände vorkommen. Die Frage ist aber wie Häufig E-Unfälle im Haushalt vorkommen, speziell durch zu "dünne Leitungen" - kannst du da statistisch Daten vorweisen?
Nach meinen Erkenntnissen nehmen die E-Unfälle im privaten Bereich trotz immer stärkerer Zunahme an E-Geräten usw ständig ab.
(und bei E-Unfällen, ist der zu kleine Leitungsquerschnitt weiter nur ein Bruchteil der Verfehlungen)

Es stimmt zwar das es mehr Unfälle Zuhaus gibt als im Strassenverkehr , aber die übergroße Masse dieser Unfälle sind Stürze, ergo sollte man in Sachen Led-Beleuchtug dringender die DIN/VDE "Leitern und Tritte" diskutieren, nämlich wenn der Bastler die Leuchte an die Zimmerdecke schraubt... :mrgreen:

PSD: Was passiert wenn man eine Taschenlampe mit LEd ausrüstet - und bei Leistugsstarken Akku könnte solch Teil auch ganzschön heiss werden, und unter Umständen auch was entzünden - was dann? War man auch dann Hersteller, samt Konsequenzen für den Versicherungsschutz?? :wink:
Zuletzt geändert von wadi am So, 11.10.09, 04:21, insgesamt 2-mal geändert.
wadi
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 206
Registriert: So, 06.09.09, 03:25

So, 11.10.09, 03:14

Sparlampe hat geschrieben:@Sailor,
ich verstehe Deine Argumentation bezügl. Sinn und Unsinn ein effizientes "Leuchtmittel" einzusetzten und dann am Kabel zu sparen. Ich denke die Problematik ist einstweilen der Formfaktor der Leitung. Je nachdem wie der Draht geführt wird könnte es recht hilfreich sein nicht gerade ein Moniereisen verlegen zu müssen und nicht zu vergessen das Anlöten an den Emitter respektive die Platine. Es könnte auch sein, dass das Kabel sichtbar geführt wird. Da sieht dann eine etwas dünnere Litze einfach besser aus. Irgendwo ist aber auch eine Grenze zu ziehen zwischen dem Aufwand, also dickeres Kabel, und des dadurch erreichten Effektes. Bei meiner Aktion "Umrüstung Flurlampen" habe ich auch einen dickeren Leitungsquerschnitt genommen, weil es eben problemlos zu verlegen war und unter der Kuppel der Leuchte verborgen ist. Wenn ich eine Pendelleuchte an die Decke hänge, dann machen dünnere, unauffäligere Drähte einfach einen schlankeren Fuß. Da stört es mich auch nicht, wenn die Effizienz um 1-2%geringer ist. In der übrigen Diskussion wurde der größere Leitungsquerschnitt primär den Sicherheitsaspekten geschuldet. -Zu der These mit der Spannung. Natürlich spielt die Spannung aus Sicht der Verlustleistung eine Rolle. Immerhin ergibt die in dem Kabel verbrutzelte Leistung das Produkt aus Strom und Spannung. Wobei der Spannungsfall sich bei konstant getriebenen Strom aus dem Leitungswiderstand ergibt. Ob wir bei den Spannungen für den Betrieb von LEDs schon in einen Bereich kommen, bei dem die üblichen Isolationen nicht mehr die notwendige Durchschlagfestigkeit haben, möchte ich vorsichtig bezweifeln. Außnahme ist natürlich wenn Du Netzteile mit Ausgangsspannungen weit jenseits der Schutzkleinspannung von ich meine 42V~ betreibst. Die normalen Litzen, keine Telefon oder Klingelkabel, sollten die 230V~ schon aushalten, wobei die Spitzenspannung sogar um die ca. 325V liegen.

Gruß
Die Sparlampe
Nun es war ja nur ein Grundlagen-Artikel, der Formeln angab, was bei zu dünnen Zuleitungen passieren kann wenn die Meterlang sind!
Das du auf sehr kurzen Strecken (um z.B. mehrere Star auf einen Kühlkörper zu verdrahten) auch geringere Querschnitte möglich sind, dürfte logisch sein. Wenn im Beispiel 2,5 mtr angegeben sind , die bei 0,14 mm² etwa 0,6 Ohm haben, so hätte ein 0,2 Meter Stück (Verdrahtung auf Kühlkörper) nur noch ca 0,048 Ohm - was in jedem Falle sicher zu vernachlässigen wäre!
Du brauchst also weiterhin nicht Anlasserkabel an deine Cree löten... :wink:
Jede Leuchte hat ja irgendwo Klemmstellen, wo die Zuleitung angeschraubt wird, und das man als (meterlange) Zuleitung keinen 0,14 Klingeldraht nimmt, das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand!

Eigentlich setze ich voraus das der Unkundige nicht gleich als erstes Bastelobjekt viele Ampere-Starke Großbeleuchtungen mit KSQ mit PWM sich vornimmt - wenn ich aber hier z.T. (jetzt etwas übertrieben) zuweilen lese : "Hallo , ich will die Flutlichanlage meines Sportclub mit LED ausrüsten, wieviel Cree brauche ich?Ich habe aber null Ahnung und keinen Plan...." dann sind solch Grundlagenartikel schon angebracht...

Andererseits sollte man man aber auch nicht Leute allzu stark verunsichern, und immer betonen das solche Rechnungen nur Beispiele darstellen, und empfehlen das mittels der angegebenen Formeln sich jeder seinen Betriebsfall selber ausrechnet.
Im Schutzkleinspannungsbereich reicht es i.d.R. das Ohmsche Gesetz anzuwenden und seinen gesunden Menschenverstand. Ich habe mich bei solch kleinen Bastelobjekten jedenfalls nie um VDEs etc geschert, die sich zudem dauernd ändern. Möglicherweise habe ich aber auch als gelernter E-Monteur einen etwas "unverkrapfteren" Umgang mit solchen Dingen, und weiss i.d. R. schon "aus dem Bauch heraus" was geht.
Jedenfalls wegen zu dünner Leitungen mit ner Led Beleuchtung nen Wohnungsbrand zu verursachen - wie TomTTiger ausführte - dazu gehört aber schon ne Menge "Murphy" dazu ... :wink:
Ich habe schon Stecker mit nen Hammer "gezogen" weil der nach jahrelangen Betrieb mit ca 2000 W mit der Steckdose eins war - ohne das man Brandgeruch vernahm... ich könnte Storys erzählen... :roll: , aber soooo schnell brennt keine Bude ab (jedenfalls nicht wegen zu geringer Leiterquerschnitte...!
Benutzeravatar
Sailor
Moderator
Beiträge: 9403
Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt

Fr, 20.11.09, 09:41

wadi hat geschrieben:, aber soooo schnell brennt keine Bude ab (jedenfalls nicht wegen zu geringer Leiterquerschnitte...!
Hier im Nachbarort vor 3 oder 4 Jahren mit 2 Toten, darunter ein Kind. Fehler: statt erforderlichem Mindestquerschnitt von 1,5 mm² hatte eine 0,5 mm² Leitung an einer Biegestelle sich überhitzt.

Kleine Spannung bedeutet nicht dünne Leitungen. Im Gegenteil: Bei gleicher Leistung müssen die Leitungen bei kleiner werdender Spannung dicker werden.

Aber ich wurde auch schon von einem Bekannten gefragt, warum seine Kühltruhe im Keller nicht richtig kühlt.
Die von ihm Verlegte Leitung von der Wohnung zum Kellerraum war Telefonleitung ....
Sparlampe
User
User
Beiträge: 34
Registriert: Mi, 26.08.09, 10:47

Fr, 20.11.09, 13:24

@Seilohr
Ich denke mal, dass wir in unseren Diskussionen keine Extremsituationen betrachtet haben. Deine Beispiele sind von den Randbedingungen her schon neben der Spur. Weiterhin hat auch niemand erwähnt, das kleine Spannung auch kleiner Querschnitt bedeutet. Uns ist schon bewusst, dass die Verlustleistung im Leiter die Musik spielt und die kann bei kleiner wie auch großer Spannung hoch ausfallen. Ich frage mich auch immer wie gewisse Experten im Auto ihre angeblichen zighundert Watt vom Verstärker mit 0,5er Zwillingslitze zum Lautsprecher bringen (wollen).
So eine Sache mit Telefonleitung habe ich im meiner aktiven Elektrikerzeit auch mal gesehen.
wadi
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 206
Registriert: So, 06.09.09, 03:25

Fr, 20.11.09, 18:14

Sailor hat geschrieben:
wadi hat geschrieben:, aber soooo schnell brennt keine Bude ab (jedenfalls nicht wegen zu geringer Leiterquerschnitte...!
Hier im Nachbarort vor 3 oder 4 Jahren mit 2 Toten, darunter ein Kind. Fehler: statt erforderlichem Mindestquerschnitt von 1,5 mm² hatte eine 0,5 mm² Leitung an einer Biegestelle sich überhitzt.

Kleine Spannung bedeutet nicht dünne Leitungen. Im Gegenteil: Bei gleicher Leistung müssen die Leitungen bei kleiner werdender Spannung dicker werden.

Aber ich wurde auch schon von einem Bekannten gefragt, warum seine Kühltruhe im Keller nicht richtig kühlt.
Die von ihm Verlegte Leitung von der Wohnung zum Kellerraum war Telefonleitung ....
Ich habe übrigens E-Monteur gelernt - also mich brauchst du nicht zu agitieren.... :wink:
Von diesen Storys mit Kühltruhen (oder auch Heizöfen) an Klingeldraht könnte man Bände füllen - einmal sah ich ne Wohnung wo grad ne alte Oma verstorben war (aber natürlicher Tod), und ihr Enkel "hilfsbereit" unter der Tapete Klingeldraht verlegte, und Oma stöpselt am anderen Ende einen Heizlüfter an...wo der Draht verlief konnte man gut sehen, da war die Tapete schon braun...(!) :roll:
Ich sag ja nicht das nichts passieren kann (gerade an Netzspannung sollte nur der ran der weiß was er tut - wobei aber hier mehr das Herzkammerflimmern den Menschen aus dem Leben reisst ), aber ich bleibe dabei: so schnell brennt keine Bude ab , wegen zu geringer Leiterquerschnitte. (erstens gibt es x Brandursachen die mit der E-Anlage nix zu tun haben, und nicht jeder durch E-Anlage ausgelöste Brand hat ja immer was mit zu geringen Querschnitt der Leitungen zu tun!)

Wenn wir bei der Led-Bastelei bleiben, sollte man ja auch beachten , das der wer vorher sich - zB oft per Halogenspot - seine individuelle Beleuchtung zurechtgezimmert hat, und noch nicht abgebrannt ist, der sollte bei Led auch keine Probleme bekommen - benötigen diese ja viel weniger Strom als vergleichbare Halos!
Und wer weder etwas "Gespür" für Elektrizität hat, noch schon irgendwelche Erfahrungen gesammelt, der sollte eh die Pfoten davon lassen - obzwar er natürlich mit div. Formeln Leitungsquerschnitte ausrechnen kann und /oder per Tabellen ablesen.
Wer also per Telefonkabel seine Kühltruhe betreiben will , sollte besser sich andere schöne Hobbys suchen, und die das machen lassen, die davon was verstehen. 8)

Also ich habe schon jahrelang bei meinen Basteleien keine Querschnitte mehr berechnet, warscheinlich habe ich oft eher etwas überdimensioniert , ich denke das der wer bastelt ein Gefühl dafür entwickelt was geht.

Das dein Beitrag als Grundlage ja richtig und ok ist, hab ich ja schon gesagt.
Benutzeravatar
CRI 93+ / Ra 93+
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 2801
Registriert: So, 19.10.08, 23:56
Wohnort: Hannover

Fr, 20.11.09, 19:14

Das mit dem Gefühl für den richtigen Querschnitt mache ich z.T. auch so, man sieht ja auch sehr schnell, ob's geht und i.d.R. diemensionier man deutlich zu großzügig. Eine 700 mA-LED-Reihenschaltung wäre wahrscheinlich sogar mit 0,1er-Kupferlackdraht machbar, allerdings kommen da schon einige Ohm zusammen, die Wärme hat aber viel Fläche, zum abgeführt zu werden. Hier fließen aber auch nie mehr als 700 mA.

Was anderes ist es aber bei Verdrahtungen, wo zwar NORMALERWEISE relativ wenig Strom fließt, aber durch z.B. eine 16A-sicherung bedingt eben auch dauerhaft 16A fließen KÖNNTEN. Da mache ich keine Kompromisse, da gibt's bei flexiblen Strippen dann auf jeden Fall 1,5 mm^2
Benutzeravatar
Sailor
Moderator
Beiträge: 9403
Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt

Fr, 20.11.09, 20:33

Neben dem Sicherheitsaspekt sind weitere Überlegungen für mich wichtig. Dabei ist es nicht meine Absicht, Fachleute von irgend etwas überzeugen. Die wissen sich zu helfen, wenn etwas nicht so läuft wie es soll. Und häufig durch ein in längerer Erfahrung gesammeltes Bauchgefühl, wie ihr richtig geschrieben habt.

Trotzdem habe ich z.B. mehrere Stunden einen Fehler in der Unterspannungsabschaltung eines Kühlschrankes gesucht, der bei 12 Volt Akkuspannung bereits pumpte (ein- und ausschaltete) obwohl der Unterspannungsschutz auf 11 Volt eingestellt war.

Dass die Original verlegte 10 Meter lange Zwillingsleitung mit 4 mm² beim Einschalten so viel Spannung "klaute", dass die Unterspannungsabschaltung tätig werden musste, kam mir zunächst nicht in den Sinn.

Bei unseren LED-Schaltungen kann ich mir vorstellen, dass der Strom, der von der KSQ kommen sollte nicht erreicht wird, insbesondere wenn es um größere Ströme geht.

Nein, ich rechne meine Leitungen auch nicht immer durch. Die sind ohnehin meist eine Nummer zu dick. Wenn es aber um größere Entfernungen geht mache ich doch schon mal meine Tabelle auf, um mein Bauchgefühl zu kontrollieren.
Sparlampe
User
User
Beiträge: 34
Registriert: Mi, 26.08.09, 10:47

Sa, 21.11.09, 10:48

Ich habe das Gefühl, dass wir uns schon langsam auf fast akademischen Niveau mit diesem Thema auseinandersetzen. Wie es aussieht hat jeder von uns mehr als praktische Erfahrung. Ich finde es aber dennoch sehr inspirierend sich auf diesem Level auszutauschen. Um auf den Kern dieses Themas zu kommen, auch ich bin der Meinung dass die reinen Hobby- und Gelegenheitsbastler unter uns, die Empfehlungen bezüglich des Mindestquerschnittes beachten sollten.
wadi
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 206
Registriert: So, 06.09.09, 03:25

So, 22.11.09, 12:38

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:Das mit dem Gefühl für den richtigen Querschnitt mache ich z.T. auch so, man sieht ja auch sehr schnell, ob's geht und i.d.R. diemensionier man deutlich zu großzügig. Eine 700 mA-LED-Reihenschaltung wäre wahrscheinlich sogar mit 0,1er-Kupferlackdraht machbar, allerdings kommen da schon einige Ohm zusammen, die Wärme hat aber viel Fläche, zum abgeführt zu werden. Hier fließen aber auch nie mehr als 700 mA.

Was anderes ist es aber bei Verdrahtungen, wo zwar NORMALERWEISE relativ wenig Strom fließt, aber durch z.B. eine 16A-sicherung bedingt eben auch dauerhaft 16A fließen KÖNNTEN. Da mache ich keine Kompromisse, da gibt's bei flexiblen Strippen dann auf jeden Fall 1,5 mm^2
Tja dann dürfte ich aber jetzt nicht auf meinem Dell per angeschlossenenen original Netzteil (GS geprüft und sonstwas für Prüfsigel) schreiben, denn das Netzkabel hat (wie so manche konfektionierten Leitungen wo NORMALERWEISE relativ wenig Strom fließt) "nur" 0,75 mm²...Kabel tauschen? Gibt es überhaupt welche mit 1,5mm² dafür?

Natürlich passiert i.d.R. bei solch Kabel nix , aber wenn die geile Schnitte die mich gerad besucht mit ihren high-Heels draufsteht, sich brüsk umdreht, weil ich sag "stör mich mal nicht Mäusschen, muss noch gerade nen posting tippen", könnte da nicht die Isolation beschädigt worden sein , und ein paar Adern derart zusammengedreht das gerade 15,99 Ampere zum fliessen kommen - die , wenn ich nicht den Stecker zieh, dann ne lange Zeit fliessen könnten...
I.d.R sind ja alle Geräte die vor der 16ner Hauptsicherung liegen selber durch Feinsicherungen abgesichert. Und meine Netzkabelstory wäre eben dieser (zu) oft zitierte Herr Murphy (zumal was tuen, wenn durch Verkettung unglücklicher Umstände deine 16A Sicherung "klemmt"? Dann alle Zuleitungen auf Hausanschlussniveau von z.B. 63 Ampere auslegen?)

Ich hab nix gegen Vorsicht und noch weniger was gegen Vernunft , aber ich denke das man öfter auch mal Murphy Herrn Murphy sein lassen soll , und diese oft typisch deutsche "sich gegen alles sichern/versichern lassen wollen"-Mentalität , ablegen.
Was glaubt ihr was ich so im Süden (und hier meine ich keineswegs Kalkutta, sondern bereits die Südschweiz, das Tessin!) an Instalationen gesehen habe - hier würde manche Pension wohl gesperrt wenn da die Kabel so lägen - und aber brennen in Locarno öfter die Hütten deswegen, leben die Menschen deswegen dort kürzer? Nun ich kenn keine Statistik die solches aussagt, aber ich weiß das viele Menschen dort glücklicher leben, was -zugegeben - nicht nur am Querschnitt der Stromleitungen liegt, aber an der ganzen Lebenseinstellung dort... :wink:

euer jetzt mit zwei Verwarnungen postende wadi :D
Benutzeravatar
Sailor
Moderator
Beiträge: 9403
Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt

So, 29.11.09, 07:17

Du hast aber wohl verstanden, dass die Leitung auch ein Widerstand ist. Wenn der zu groß ist, funktioniert die Schaltung bzw. das angeschlossene Gerät nicht mehr.

Ein 12 Volt 5 Ampere Netzteil hat mit seinen 60 Watt weniger als 0,3 Ampere auf der 230 Volt Seite, aber 5 Ampere auf der 12 Volt Seite.

5 Ampere entspricht bei 230 Volt über 1100 Watt, und den Wasserkessel betreibt man auch im Süden nicht an 0,14 mm².

Dort ist es den glücklichen Menschen aber auch nicht mehr egal, wenn der Fernseher oder der Kühlschrank ausgeht, weil ein Staubsauger oder eine Herdplatte eingeschaltet wird. Sogar ganz im Süden nicht mehr.

Und die Klimaanlage bringt auch mehr, wenn man die Räume nicht gleichzeitig mit den Zuleitungen aufheizt und stattdessen volle Leistung für die Anlage zur Verfügung steht ...

Und ja, es kommt dort auch öfter zu Bränden und Unfällen durch fehlerhafte Installationen. Das steht dann aber nicht in der Bild-Zeitung, wenns nicht gerade einen großen Namen erwischt hat.
wadi
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 206
Registriert: So, 06.09.09, 03:25

Mo, 30.11.09, 04:25

Sailor hat geschrieben:Du hast aber wohl verstanden, dass die Leitung auch ein Widerstand ist. Wenn der zu groß ist, funktioniert die Schaltung bzw. das angeschlossene Gerät nicht mehr.

Ein 12 Volt 5 Ampere Netzteil hat mit seinen 60 Watt weniger als 0,3 Ampere auf der 230 Volt Seite, aber 5 Ampere auf der 12 Volt Seite.

5 Ampere entspricht bei 230 Volt über 1100 Watt, und den Wasserkessel betreibt man auch im Süden nicht an 0,14 mm².

Dort ist es den glücklichen Menschen aber auch nicht mehr egal, wenn der Fernseher oder der Kühlschrank ausgeht, weil ein Staubsauger oder eine Herdplatte eingeschaltet wird. Sogar ganz im Süden nicht mehr.

Und die Klimaanlage bringt auch mehr, wenn man die Räume nicht gleichzeitig mit den Zuleitungen aufheizt und stattdessen volle Leistung für die Anlage zur Verfügung steht ...

Und ja, es kommt dort auch öfter zu Bränden und Unfällen durch fehlerhafte Installationen. Das steht dann aber nicht in der Bild-Zeitung, wenns nicht gerade einen großen Namen erwischt hat.
Ich hab nicht nur verstanden das jede Leitung (ausser in gewissen Grenzen Supraleiter) einen Eigenwiderstand hat, sondern ich hab das sogar gelernt. Wenn du die Beiträge auf die du antwortest auch gelesen hättest, wüsstest du das ich E-Monteur gelernt habe.Im übrigen arbeite ich in diesem oder artnahen Jobs seit Jahrzehnten - ein paar Jahre sogar an der "Quelle" , nämlich in einem Kraftwerk auf der Schaltwarte.Zudem habe ich auch die Schaltberechtigung bis 30 KV - das sollte Beleg genug sein das du mir weder das ohmsche Gesetz nahebringen musst noch die Wirkungen des el. Stom. :wink:

Wenn ich von der Südschweiz sprach , habe ich nicht gesagt das dort Kühlschränke etc über 0,14 mm² Leitungen betreibt, dieses Kühltruhen-Beispiel kam ja von dir, wohl aus Deutschen Landen... :roll:
Ich habe nur feststellen dürfen in numehr weit über 10 Jahren Schweizurlaub, das da eben augenscheinlich etwas legerer damit umgegangen wird (Zähler/Sicherungen außen am Haus - wo hier bei jeden möglichen Wassertropfen gleich iP nochwas gefordert ist, teils recht alte Modelle, teils noch alte , Stoffummantelte Leitungen; selbstgebastelte Nachttischleuchten aus Messingleuchtern ohne Nullung , von FI-Schutzschaltern ganz zu schweigen....und und).

Ob in der Bild-Zeitung Statistiken über Stromunfälle/Brände in der Schweiz stehen, weis ich nicht, diese Journaille ist i.d.R nicht meine Lektüre. Aber du kannst natürlich sofort relevante Statistiken über die Schweiz liefern :wink: (sorry wo ich noch nicht mal eindeutiges über D auf die schnelle ergoogeln konnte...), oder sagts man einfach nur mal wieder so dahin??

Abschliessend: gerade weil Led ja so ville Strom brauchen, ist natürlich der Leitungswiderstand das Hauptproblem wenn man von herkömmlicher - zB Halogen - auf Led umsteigt... :lol:
Benutzeravatar
TomTTiger
Ultra-User
Ultra-User
Beiträge: 547
Registriert: Mo, 23.06.08, 11:54
Wohnort: Weyerbusch / RP

Fr, 11.12.09, 13:47

@ wadi

es ist schon schlimm, wenn ich den Threat hier lese, was aus den Grundlagentips hier gemacht wird...
Soll das hier jetzt eine Grundlagendiskussion über den Sinn oder Unsinn von Leitungsquerschnitten geben?
Das mit der Din/VDE ist klar, nur WO steht denn das man "Hersteller" ist wenn man ein paar Led zusammenlötet
Das ergibt sich aus dem GPSG (Geräte und Produktsicherheitsgesetz). Solange du das für dich selbst machst, kräht da kein Hahn nach, aber wenn du dein Gebastel weitergibst (auch unentgeltlich), bringst du es "In Verkehr" und musst damit Spielregeln beachten. Richtlinien, Normen usw.
Aber fällt jede Bastelei - wohlgemerkt zB ab ordnungsgemässem Steckernetzteil usw - unter den DIN/VDE Normen?
Ja, wenn du eine "Installation zum hauptsächlichen Zwecke der Beleuchtung zusammenbaust, fällst du automatisch unter die EN 55015 EMV Norm für Beleuchtungsanlagen und definitiv unter die EN 60598 Leuchten. unter die NspRL (Niederspannungsrichtlinie) fällst du nur dann, wenn dein Gerät mit über 50V Betieben wird, bei einer Anlage mit einem Netzteil zum Anschluß an 230V hast du sie zu beachten...
Damit musst du auch CE auszeichnen...


Ok aber darum geht es hier auch nicht, sondern um Leiterquerschnitte.
Und keiner hier hat gesagt, es muss zwangsläufig etwas passiern, wenn man den Leiterquerschnitt falsch wählt. Aber es kann und ist halt schon...
gerade weil Led ja so ville Strom brauchen, ist natürlich der Leitungswiderstand das Hauptproblem wenn man von herkömmlicher - zB Halogen - auf Led umsteigt...
Gerade das ist das Problem, weil viele denken, so ein geringer Strom, da kann ja auch nichts mehr passieren, und schon werden die grundlegenden DInge vernachlässigt...


Ich kann abschließend nur nochmal jeden raten, die Hinweise von Sailor ganz am Anfang des Beitrages für seine eigenen LED Basteleien zu beachten.

:mrgreen: :mrgreen: Wenn Elektriker sich streiten .... :mrgreen:

Grüße
Tom 8)
wadi
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 206
Registriert: So, 06.09.09, 03:25

Fr, 11.12.09, 20:34

TomTTiger hat geschrieben: Das ergibt sich aus dem GPSG (Geräte und Produktsicherheitsgesetz). Solange du das für dich selbst machst, kräht da kein Hahn nach, aber wenn du dein Gebastel weitergibst (auch unentgeltlich), bringst du es "In Verkehr" und musst damit Spielregeln beachten. Richtlinien, Normen usw.
Mag ja alles - Formaljuristisch so sein - und es könnte ja imho am Ende sogar egal sein ob dein Ojekt überhaupt jemals am Stromnetz gehangen hat, wenn du zB ne Taschenlampe bastelst, die ja (also stärkere Geschosse mit kräftigen Akku), und das falsch machst das die recht heiss wird , und dadurch zB ne Scheune abfackelt etc , so könnte ja vielleicht auch die Versicherung rummeckern - übrigens ist es ja egal ob du zuhause fummelst oder anderswo , denn auch die eigene Bude kann ja auch abbrennen. Also musst du erwähnte Spielregeln immer beachten - oder?

Aber DARUM ging es mir ja auch gar nicht - ich wollte nur sagen das der (und das muss ja nun kein E-Monteur sein!) wer schon ne weile "lötet" wohl durchaus das Bauchgefühl hat was geht und was nicht, und ne Flurlampe ist nun mal was anderes als ein E-Herd mit x KW...
Also ich habe bei meinen Basteleien schon Jahrzehnte keine DIN / Tabellen befragt oder gar meine Leitungen per spezifischen Widerstand des Leiter berechnet (und ich möchte mal wissen wer hier bei normalen Led-Projekten mit ein paar Cree etc seine Leitungen berechnet?), und es hat immer bestens funktioniert.
Allerdings hab ich auch noch keine E-Herde, Saunauöfen , Schweisstrafos oder KFZ Anlasser selber gebastelt.... :wink: , und da mir die o,1xxx mm² Drähtchen eh - auch mechanisch - zu instabil sind, werde ich wohl immer auch el. eher überdimensioniert haben wenn ich eh stärkere Leitungen als nötig nahm.

Natürlich, wer noch nie (aber was heisst hier eigentlich "nie" - was hatte mancher für einen Physiklehrer... :wink: )was von el Strom/Spannung gehört hat , möge diese Grundlage nutzen - hab ja auch weiter oben geschrieben das dagegen ja nix zu sagen ist, obzwar ich auch klar meine das wer von tuten und blasen wirklich 0 Ahnung hat, ja nicht gleich mit dem Selbstbau der Hausbeleuchtung mit High Power-Led beginnen möge....

Mal was anderes, obzwar ich kein Tischler/Zimmermann gelernt habe , habe ich vor Jahrzehnten im holden Alter von ca 20 Jahren auch mir mein Hochbett gebaut ohne statische Berechnungen anzustellen. Ich habe auch Regalsysteme an die Wand geschraubt ohne auf die Packungen der Dübel/Schrauben zu schauen bis wieviel Kilo die Belastbar sind - und siehe da auch die wo Meterweise die schweren Bildbände stehen halten ...will sagen das wer Handwerkt auch etwas gespür für Material usw haben musss, denn - und hier komm ich auf die Leiter-Berechnung zurück : was passiert wenn einer dem das gewisse Gespür abgeht, einer der nur die Formel sieht , sich schlicht und einfach mal verrechnet???
Torsten
User
User
Beiträge: 13
Registriert: Do, 06.01.11, 18:54

Di, 11.01.11, 20:24

Glaube meine Frage passt ihr besser. Habe mir eine RGB Leiste gekauft, weiß aber nicht genau, welches Kabel ich nutzen soll. Das Netzteil hat übrigens 12V 6A.
So, habe jetzt nochmal alles ausgemessen und werde dann mal mit dem verlegen anfangen, wenn ihr mir grünes Licht für den Draht gebt. Ich schreibe mal die Klingeldrahtlänge vom Netzteil bis zur LED Leiste und deren Länge auf.

1. Wandregal: Klingeldraht je 4 Adern 400 cm, LED Leiste 150 cm
2. TV Regal: Klingeldraht je 4 Adern 200 cm < von dem Draht will ich 4 LED Leisten verbinden, die je 30 cm lang sind
3. Hochschrank: Klingeldraht je 4 Adern 400 cm < von dem Draht will ich 6 LED Leisten verbinden, die je 20 cm lang sind
4. Schrank: Klingeldraht je 4 Adern 200 cm < von dem Draht will ich 2 LED Leisten verbinden, die je 30 cm lang sind

Jetzt nur nochmal für meine Sicherheit. Reicht da der Klingeldraht von 0,6mm oder doch lieber was anderes. Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß

Torsten
xiper2k
Super-User
Super-User
Beiträge: 65
Registriert: Fr, 02.04.10, 22:33

Di, 11.01.11, 21:01

Abhängig von dem Querschnitt, würde ich persönlich dir von Klingeldraht abraten ... wenn du den 2-3 mal hin und herbiegst dann ist er mal ab !

Also ich hab meinen ganzen Klingeldraht vor einiger zeit schon entsorgt !

Aber das nur am Rande ... da verzinne ich lieber ein paar enden Litze mehr !
Torsten
User
User
Beiträge: 13
Registriert: Do, 06.01.11, 18:54

Di, 11.01.11, 21:07

Hm, ok, aber welchen querschnitt soll ich dann nehmen?
xiper2k
Super-User
Super-User
Beiträge: 65
Registriert: Fr, 02.04.10, 22:33

Di, 11.01.11, 21:09

Was meinst du mit "...draht je 4 Adern 400 cm" ? sind des RGB Leisten oder warum 4 ?
Torsten
User
User
Beiträge: 13
Registriert: Do, 06.01.11, 18:54

Di, 11.01.11, 21:40

Ja, es sind RGB Leisten, daher die 4 Adern.
Antworten