Vorstellung und LED- Projekt Pendelleuchte (Panel)

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Moderator: T.Hoffmann

0phidian
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Mi, 20.07.16, 19:18

Hallo zusammen,

da ich bisher eher still im Hintergrund "mitgelesen" und auch schon einige wertvolle Tipps bekommen habe, dachte ich mir, es wird Zeit, etwas aktiver zu werden.
Ich bin 36 Jahre jung, gebürtiger, und mit Leib und Seele, Düsseldorfer, und habe Elektrotechnik, Fachrichtung Energietechnik studiert.
Durch die letzten Jahre in der Gebäudeplanung kam ich immer mehr zur Lichtplanung (DIALux- Junkie! :D ) und die ersten Ideen zum Selbtbau eines abgependelten LED- Panels kam auf.
Aktuell befinde ich mich noch in der Auslegungs- Phase, Grundgerüst soll auf jeden Fall eine Plexiglasscheibe (Endlighten) mit einer zusätzlichen, satinierten, Scheibe (Satinice) darunter sein (Maße 1,40m x 0,20m), welche an den beiden langen Seiten von eloxierten Aluminium U-Profilen zusammengehalten werden. In die U- Profile kommen dann die LEDs, die dann in Endlighten- Platte einstrahlen. Der Hauptanteil des Lichts soll selbstverständlich nach unten abgestrahlt werden, daher soll die Oberseite der Platte verspiegelt (Folie..?) werden, allerdings mit einem Ausschnitt für einen gewissen Anteil Indirekt- Beleuchtung.
Streng nach "Function follws Form" :mrgreen: lege ich sehr großen Wert auf das Design, allerdings soll auch eine arbeitsplatzgerechte Ausleuchtung (500 lx) bei einer Lichtpunkthöhe von ca. 2,70m möglich sein.
Da ich keine Angaben für den "Wirkungsgrad" der Endlighten- Platte finden kann, gehe ich hier einmal vorsichtig von ca. 50% möglicher Lichtausbeute des eingespeisten Lichts aus. Wenn hier jemand Erfahrungswerte hat, bin ich höchsterfreut über Angaben :)
Für eine schön gleichmäßige, helle Ausleuchtung der Fläche habe ich mir 3 Varianten überlegt:
- 6 St. "Powerbar LED Leiste 12 Nichia LEDs, CRI 90+" (ArtNr.53010)
- 6 St. "Maxline 14, Konstantstrom Neutralweiß (ArtNr.53325)
- 14 St. "Smart Array L6, 4 W, Neutralwei0 5000K (ArtNr.53782)
jeweils versetzt gegenüber so angeordnet, dass ein Modul blankes Alu (ggf. auch verspiegelt) gegenüber "sieht".
Dann habe ich mich langsam angefangen, mit dem Thema Kühlung auseinanderzusetzen (ich weiß, besser spät als nie :D ). Bestromen möchte ich gerne relativ gering mit 350mA Konstantstrom, um die LEDs nicht komplett heiß zu betreiben. Eine Berechnung habe ich bisher noch nicht durchgeführt, als ansatzweise vergleichbaren Kühlkörper zu meinen Alu- Profilen habe ich im Shop den "Kühlkörper für Extreme-Lines" (ArtNr.60011) gesehen, aus dessen Bewertungen die Möglichkeit hervorgeht, dass einfache U-Profile ausreichen könnten. Dabei tendiere ich inzwischen auch zu ungleichen U-Profilen mit 2mm Materialstärke (z.B. L1 x B x L2 x d = 40mm x 17mm x 20mm x 2mm), längere Seite oben. Vielleicht gibt es ja jemanden, der hierzu eine Einschätzung abgeben kann...? Ansonsten könnte ich mir noch vorstellen, oberhalb der Endlighten- Platte noch ein Alublech mit denselben Abmessungen (inkl. AUsschnitt) in die U-Profile zu klemmen, bzw. an die Profile zu schrauben. Dann wäre das gesamte Aluminium ein großer Kühlkörper (hier komme ich aber mit dem thermischen ESB leicht ins schleudern ^^).
Als Stromquelle habe ich mir 2 St. "Meanwell LCM 40W" (ArtNr.95235) ausgesucht, im zweiten Step dann noch nen Dimmer dazu.

Ich hoffe, der ganze Text ist jetzt nicht zu unübersichtlich geworden, habe auch einige Skizzen, aber da ich mein Handy gestern im Rhein versenkt habe, habe ich gerade Probleme, Bilder "mal eben" hochzuladen...

Für Anregungen, Gedankenanstöße, oder auch Hinweise, wenn ich komplett daneben liege oder übers Ziel hinaus geschossen habe, bin ich natürlich äußerst dankbar, und vielleicht bekomme ich ja die Tage auch ein paar hochgeladene Skizzen hin :D

Vielen Dank erstmal, und ich freue mich schon darauf, das fertige Projekt (oder auch weitere...) vorzustellen.
Viele Grüße,

Carsten
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Achim H
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Do, 21.07.16, 08:21

Für eine schön gleichmäßige, helle Ausleuchtung der Fläche habe ich mir 3 Varianten überlegt:
- 6 St. "Powerbar LED Leiste 12 Nichia LEDs, CRI 90+" (ArtNr.53010)
- 6 St. "Maxline 14, Konstantstrom Neutralweiß (ArtNr.53325)
- 14 St. "Smart Array L6, 4 W, Neutralwei0 5000K (ArtNr.53782)

Berechnet für 10cm Länge des Aluprofil:
6x Powerbar @ 350mA x ca. 36V = ca. 75,6W
davon werden ca. 30% in Licht und ca. 70% in Wärme umgewandelt: ca. 75,6W x 0,7 = ca. 52,92W Wärmeleistung
ca. 52,92W / 280cm x 10cm = ca. 1,89W je 10cm Aluprofil.

6x Maxline14 @ 350mA x ca. 20,8V = ca. 43,68W
davon werden ca. 30% in Licht und ca. 70% in Wärme umgewandelt: ca. 43,68W x 0,7 = ca. 30,576W Wärmeleistung
ca. 30,576W / 280cm x 10cm = ca. 1,092W je 10cm Aluprofil.

14x SmartArray L6 @ 350mA x ca. 12,2V = ca. 59,78W
davon werden ca. 30% in Licht und ca. 70% in Wärme umgewandelt: ca. 59,78W x 0,7 = ca. 41,846W Wärmeleistung
ca. 41,846W / 280cm x 10cm = ca. 1,4945W je 10cm Aluprofil.

Das Aluprofil hat (aufgeklappt) eine Breite von 40mm + 17mm + 20mm = 77mm.
10cm = 100mm
Fläche: 100mm x 77mm = 7700mm²

Umgerechnet auf 1W Wärmeleistung hätte das Aluprofil ungefähr diese Wärmewiderstände (unter Zuhilfenahme von ustonis Nomogramm):
für die Powerbar: 7700mm² / 1,89W = 4074mm² (Nachkommastellen abgeschnitten) --> ca. 17,8K/W.
für die Maxline14: 7700mm² / 1,092W = 7051mm² (Nachkommastellen abgeschnitten) --> ca. 13,9K/W.
für die SmartArrays L6: 7700mm² / 1,4945W = 5152mm² (Nachkommastellen abgeschnitten) --> ca. 16,2K/W.

Hier müssten noch die Wärmewiderstände der einzelnen Led-Leisten + Wärmeleitkleber oder Wärmeleitpad drauf gerechnet werden.
Ich schätze mal, dass die Leisten insgesamt um ca. 30°C wärmer werden.
Die Kühlung sollte somit ausreichend sein.
0phidian
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Do, 21.07.16, 09:31

Hi Achim,

vielen Dank für die Antwort und die Berechnung. Schonmal beruhigend, dass ich tatsächlich nicht ganz so daneben lag, zumal die Anzahl der LED Module ja noch gleichmäßig auf die beiden Profile verteilt werden, sprich pro Porfil nur die Hälfte der Module verbaut werden... Den Ansatz mit der Gesamtleistung und damit der Wärmeverlustleistung von 70% bin ich auch erstmal gegangen, nur den Wärmewiderstand der Profile hatte ich noch nicht, daher danke auch für den link mit der Grafik, muss ich mir einmal genauer anschauen. Die thermischen ESB werde ich mir trotzdem einmal erstellen als Übung und Überprüfung für mich.


Wie ist Deine Einschätzung zur Dimensionierung bzgl der Module? 6.600 lm / 5.200 lm / 7.350 lm als seitliche Einstrahlung in die Endlighten- Platte...?
ustoni
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Do, 21.07.16, 10:56

Umgerechnet auf 1W Wärmeleistung hätte das Aluprofil ungefähr diese Wärmewiderstände (unter Zuhilfenahme von ustonis Nomogramm):
für die Powerbar: 7700mm² / 1,89W = 4074mm² (Nachkommastellen abgeschnitten) --> ca. 17,8K/W.
für die Maxline14: 7700mm² / 1,092W = 7051mm² (Nachkommastellen abgeschnitten) --> ca. 13,9K/W.
für die SmartArrays L6: 7700mm² / 1,4945W = 5152mm² (Nachkommastellen abgeschnitten) --> ca. 16,2K/W.
Hier muss und darf nichts auf 1 W Wärmeleistung umgerechnet werden!
Ein Blech mit einer Fläche von 7700 mm² hat einen Wärmewiderstand, der in erster Linie vom Material und von der Fläche abhängt. Unterschiede im Wärmewiderstand abhängig von der zugeführten Wärmeleistung ergeben sich aus der höheren Temperaturdifferenz bei höherer Leistung. Je höher die Temperaturdifferenz, desto besser wird die Wärme vom Blech an die Luft abgegeben, desto geringer wird also der Wärmewiderstand. Es ergibt sich also genau der umgekehrte Effekt, wie von Dir berechnet.
Im Nomogramm ist dieser Effekt durch die unterschiedlichen Leistungslinien im oberen rechten Quadranten des Nomogramms bereits berücksichtigt.
Hier nochmal das Nomogramm mit Hilfslinien für 7700 mm² Aluminium, 2 mm Stärke:
Nomogramm.jpg
Weiterhin muss berücksichtigt werden, dass der Wärmewiderstand im Nomogramm logarithmisch dargestellt ist. Die logarithmische Einteilung gilt also auch zwischen 2 horizontalen Linien, in diesem Fall zwischen der 10 K/W-Linie und der 20 K/W-Linie.
Die roten Linien gelten für die Verwendung der 1 W-Leistungslinie, die orangene für die Verwendung der 2 W-Leistungslinie. Im ersten Fall ergibt sich ein Wärmewiderstand von ca. 11 K/W, im 2. Fall von ca. 10,2 K/W. Beide Werte gelten für blankes Aluminium. Bei eloxiertem Aluminium verringern sich die Wärmewiderstände noch entsprechend.
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Do, 21.07.16, 12:02

Hier muss und darf nichts auf 1 W Wärmeleistung umgerechnet werden!

Das war wohl mein Fehler.

Das leere Nomogramm habe ich schon eine längere Zeit auf meinem Rechner, heute aber das 1. mal benutzt. Ist recht praktisch.
ustoni
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Do, 21.07.16, 14:08

Falls es jemandem hilft, hier die Quelle:
http://www.nxp.com/documents/handbook/S ... ER_5_2.pdf
Das Nomogramm findet man auf Seite 19, Erläuterungen auf Seite 20 des Dokuments. Die restlichen Seiten sind aber auch recht interessant. :wink:

Ich hatte das Nomogramm in Corel Draw nachgezeichnet und etwas vereinfacht sowie etwas erweitert (kleinere Flächen). Im Anhang befindet sich die Datei im aktuellen CorelDraw-Format, einem älteren CorelDraw-Format (Version 11) und als svg-Datei (Skalierbare Vektorgrafik).
Dateianhänge
Nomogramm.rar
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Sardon
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Sa, 23.07.16, 07:54

Moin moin

Das LED-Licht wird mit einer Effizienz von 70% - 97% über die Fläche abgestrahlt.
Das steht jedenfalls in der Broschüre von Evonik.
https://www.plexiglas-shop.com/pdfs/de/ ... ing-de.pdf
Dabei ist zu beachten das du die Kanten direkt polieren lässt. Kostet zwar dann etwas mehr aber bringt dir auch mehr Licht.
Wenn du eh einen Dimmer einbaust dann würde ich sagen lieber zu viel Leistung als zu wenig.
Immer treu dem Motto:
Lieber haben und nicht brauchen. Als brauchen und nicht haben. :)

Wenn wir jetzt mal davon ausgehen das du cirka 7000lm in die Kanten einbringst und davon cirka 80% über die Fläche nach unten bekommst. Bist du bei cirka 5600lm.
Da ich grad nicht wirklich ne Info habe in welchem Winkel die Fläche das Licht abstrahlt gehe ich jetzt einfach mal von 120° aus. Bei einer Lichtpunkthöhe von 2,7m landen wir dann bei cirka 440lx.
Diese Rechnung bezieht sich meines wissens nach aber auf eine Punktlichquelle. Wie sich das jetzt bei einem Panel verhält kann ich dir leider nicht sagen. Das bekomme ich erst ende September, Anfang Oktober raus wenn ich meine Küche renoviere. :)

Hoffe ich konnte etwas Licht ins dunkel bringen.
Sardon

PS: Sollte sich ein Fehler eingeschlichen haben gebt mir bitte Bescheid dann korrigiere ich ihn. :)
0phidian
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So, 24.07.16, 08:14

Moin Sardon,

danke für Deine Einschätzung. Bei den Angaben zur Lichtausbeute bin ich eher misstrauisch. Die Schwebestoffe im Plexiglas sind nicht intelligent, das Licht geht also 50/50 zu beiden Seiten der Fläche. Bei jeder Reflexion wird auch wieder Licht geschluckt, etc... dürfte insgesamt ähnlich realistisch sein wie die Angaben von Auto- Herstellern zum Spritverbrauch.
Die Platte selber habe ich bereits, allerdings bin ich selber am Kanten Polieren, empfehle aber auch jedem, den Aufpreis zum polieren zu investieren, der Aufwand ist doch recht groß.

Zum Thema Leistung: Grundsätzlich stimme ich mit Dir überein, dass es besser ist, mehr Leistung zur Verfügung haben zu können, die dann heruntergedimmt werden kann, allerdings soll eben das Design möglichst simpel gehalten werden, und mehr Leistung bedeutet eben automatisch mehr Wärme und mehr erforderliche Kühlfläche. Und dann gibt es ja noch so Randbedingungen wie zur Verfügung stehende Materialien bzw Abmessungen (insbesondere der Profile).

Die Woche werde ich wohl eine Bestellung auslösen, und nach Fertigstellung das gesamte Projekt mit Messung ausgiebig dokumentieren und präsentieren :)
ustoni
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So, 24.07.16, 08:38

Die Platte selber habe ich bereits, allerdings bin ich selber am Kanten Polieren, empfehle aber auch jedem, den Aufpreis zum polieren zu investieren, der Aufwand ist doch recht groß.
Das ist eigentlich überhaupt kein nennenswerter Aufwand. Alles was man braucht, ist etwas Schmirgelpapier mit 240er und 600er Körnung sowie einen Flammbierbrenner.
https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_sc ... Caps%2C164
Kriegt man auch im Supermarkt.
Mit der 240er-Körnung die Sägespuren der Kanten entfernen, anschließend mit dem 600er nachschleifen, das Polieren erfolgt dann mit dem Flammbierbrenner.
Siehe auch
https://www.youtube.com/watch?v=04sZeYURi8c
Die im Video gezeigte Ziehklinge ist nett, wenn man sie hat, geht aber auch gut ohne.
0phidian
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So, 24.07.16, 08:58

Ok, das Flammpolieren kannte ich noch nicht. Again what learned :D
War bisher schön am schleifen, 280er, 400er, 800er, 1200er...
ustoni
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So, 24.07.16, 09:15

War bisher schön am schleifen, 280er, 400er, 800er, 1200er...

Klar, und anschließend noch ein paar Stunden mit Polierpaste arbeiten.... :D
Wenn Du schon mit 1200er gearbeitet hast, kannst Du nach dem Flammpolieren quer durch die Platte hindurchschauen wie durch Glas.

Aber Vorsicht! Das geht mit dem Brenner sehr schnell. Wenn Du beim Flammpolieren siehst, wie das Endlighten im Bereich der Flamme glasig wird, sofort weiter mit der Flamme! Bleibst Du auch nur ein wenig zu lange auf einer Stelle, wirft das Plexiglas feine Blasen. Für die Lichteinkopplung sind ein paar Bläschen aber nicht so tragisch, sieht dann nur nicht mehr so schön aus.
Die Luftzufuhr am Flammbierbrenner so einstellen, dass möglichst nur eine blaue Flamme entsteht. Bei meinem Billigteil (wenn ich mich richtig erinnere 14€) heißt das: Luft voll aufdrehen.
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So, 24.07.16, 09:46

ustoni hat geschrieben:
War bisher schön am schleifen, 280er, 400er, 800er, 1200er...

Klar, und anschließend noch ein paar Stunden mit Polierpaste arbeiten.... :D
Ich sagte ja, Aufwand :lol:

Aber vielen Dank für den Tipp, werde ich morgen mal ausprobieren. Zum "Üben" kann ich ja die beiden kurzen Seiten nehmen, hier wird ja kein Licht eingekoppelt...
Sardon
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So, 24.07.16, 10:13

Ich hab grad eben mal zuhause nachgeschaut und gemessen. Hatte anfang des Jahres noch nen flexiblen Stripe rum liegen. Laut Hersteller soll er 1250lm haben. Also fix noch ein Probestück (keine polierten kanten) von Evonik bestellt. :-)
Da mein handy ja nen lichtsensor hat gibt es da auch einfach apps. Also mal fix installiert und geschaut was bei raus kommt.
Laut diesem habe ich bei einem komplett abgedunkelten raum und 1m entfernung zur Lampe 220lm in warmweiß.
Inwiefern diese app jetzt mit einem richtigen luxmesser mithalten kann weis ich nicht.
Nur mal als vergleich. :-)
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0phidian
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So, 24.07.16, 10:54

Sardon hat geschrieben:Ich hab grad eben mal zuhause nachgeschaut und gemessen. Hatte anfang des Jahres noch nen flexiblen Stripe rum liegen. Laut Hersteller soll er 1250lm haben. Also fix noch ein Probestück (keine polierten kanten) von Evonik bestellt. :-)
Da mein handy ja nen lichtsensor hat gibt es da auch einfach apps. Also mal fix installiert und geschaut was bei raus kommt.
Laut diesem habe ich bei einem komplett abgedunkelten raum und 1m entfernung zur Lampe 220lm in warmweiß.
Inwiefern diese app jetzt mit einem richtigen luxmesser mithalten kann weis ich nicht.
Nur mal als vergleich. :-)

Sehr geil! ^^
Nur eine Frage, die ermittelten 220... ist das der durch Messung von Lichtstärke auf 1m Entfernung und damit zurückgerechnete aus der Platte ausgekoppelte Lichtstrom (in [lm], wie geschrieben), oder ist das die gemessene Lichtstärke in 1m Entfernung (wäre dann in [lx])?

Wenn das tatsächlich der ausgekoppelte Lichtstrom ist, wäre das ja eine erschreckend schwache Ausbeute :shock:

Was liefert denn eine Messung des Stripes? Ich gehe davon aus, dass der Streifen nicht gekürzt wurde, und dass auf der Platte kein Reflektor für einseitige Auskopplung war?
ustoni
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So, 24.07.16, 11:01

Ich hab grad eben mal zuhause nachgeschaut und gemessen.

Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Lichtstrom in Lumen und Beleuchtungsstärke in lux ???

Den Lichtstrom einer Lichtquelle kannst Du weder mit einem Luxmeter noch mit Deiner Handyapp messen. Um aus einer Messung der Beleuchtungsstärke auch nur annähernd auf den Lichtstrom zurück schließen zu können, müsste der Abstrahlwinkel der Lichtquelle genau bekannt sein (inklusive Diagramm des Abstrahlverhaltens).
Die Aussage "220 lm in 1 m Entfernung" ist aus physikalischer Sicht Unsinn.
Von der Genauigkeit einer Messung der Beleuchtungsstärke mit dem unkalibrierten Sensor eines Handys in Verbindung mit einer entsprechenden App wollen wir hier besser gar nicht reden. :lol:
ustoni
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So, 24.07.16, 13:12

In diesem Fall erscheint mir der Wert dann doch viel zu hoch.
Zum Vergleich:
Eine Lichtquelle mit einem Öffnungswinkel von 120° (bei Endlighten ist der Winkel wahrscheinlich eher höher) erzeugt bei einem Lichtstrom von 691,2 lm in 1 m Abstand eine Beleuchtungsstärke von 220 lx.
Diesen Wert kannst Du mit Einkopplung des Lichts über sägerauhe Kanten unmöglich erreichen, selbst wenn der Stripe tatsächlich 1250 lm erzeugen würde.

Beim Handysensor fehlt der Bewertungsfilter, dadurch werden die Rotanteile des Lichts wahrscheinlich viel zu hoch bewertet.

Ein für den Hausgebrauch völlig ausreichendes Luxmeter liegt bei knapp unter 40 €. Die damit durchgeführten Messungen reichen dann tatsächlich als Anhaltspunkt. :wink:

Edit:
Ooops, wo ist denn Sardons letzter Post geblieben? Obiger Text bezieht sich auf seine Aussage, dass er 220 lx "gemessen" hat.

Edit 2:
Und da ist der Post wieder. :D
Diesen und den folgenden Text also bitte in umgekehrter Reihenfolge lesen. :wink:
Zuletzt geändert von ustoni am So, 24.07.16, 13:16, insgesamt 2-mal geändert.
Sardon
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So, 24.07.16, 13:13

Sorry da hat sich ein kleiner Tippfehler eingeschlichen. Ich meinte natürlich 220lx :)
Mir ist vollkommen bewusst das die App beim Smartphone kein 100%tig richtiges Ergebniss anzeigt. Da ich jetzt aber nicht die möglichkeit hatte auf einen Sonntag einen richtigen Luxmeter zu kaufen sind meine mittel da begrenzt. Somit habe ich halt auf die App zurück gegriffen.
Ich befinde mich leider nicht in der Situation das ich schon alle möglichen Geräte zuhause habe. Ich muss mir diese nach und nach erwerben. Klar sind 20-30€ für ein Luxmeter nicht viel aber auch diese muss man erstmal haben. :(
Sardon
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So, 24.07.16, 13:34

Sorry wollte eigentlich den Post ändern und bin auf löschen. :)
Aber ein wenig verwirrung am morgen vertreibt kummer und sorgen. :)
Nun bin ich nur ein wenig verwirrt.
Als angaben nehme ich:
Lumen: 1250
Abstrahlwinkel: 120°
Entfernung 1m
Wenn ich jetzt bei Leds.de den Lumen in Lux rechner nehme komme ich auf 132.63lx
Wenn ich dann bei wirsindheller.de den Lumen Lux rechner nehme komme ich auf 397,89lx
Wobei ich da dann eher zum Ergebniss von Leds.de tendiere.
Wenn ich dann aber von Lux auf Lumen umrechne bei Leds.de dann benötige ich 2073.46lm um bei 1m entfernung auf 220lx zu kommen.
ustoni
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So, 24.07.16, 14:04

Da hast Du wohl noch einen dicken, fetten Bug auf der Seite von Lumitronix gefunden. :lol:
Ich benutze immer das Umrechnungswerkzeug von Lumitronix, daher stammen übrigens auch die Werte meines letzten Posts:
http://www.leds.de/Umrechnungswerkzeug/
Mit Deinen Werten komme ich dort auf 397,9 lx und die Rechnung rückwärts funktioniert auch. Dieser Wert scheint richtig zu sein.
Ich kann zwar jetzt nicht beweisen, dass das Umrechnungswerkzeug korrekt arbeitet, zumindest stimmen aber die damit erstellten Vorhersagen recht gut mit Messungen mit meinem Luxmeter überein. Scheint also richtig zu sein.

Man könnte das natürlich auch "zu Fuß" berechnen. Die nötigen Angaben findet man auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Beleuchtungsst%C3%A4rke
Ist aber kompliziert, geht schon damit los, dass in diesem Fall die Fläche einer Kugelkalotte mit einem Radius von 1 m und einem Winkel von 120° berechnet werden müsste, der Rest kommt dann erst noch. :cry:

Um mir genau solche Berechnungen sparen zu können, habe ich ja mein Luxmeter. :lol:
Das liefert mir dann auf jeden Fall den richtigen Wert. :D
Sardon
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So, 24.07.16, 15:19

Ich habe nicht das Umrechenwerkzeug von Lumitronix verwendet sondern den Lumen-Lux rechner. :)
0phidian hat geschrieben: und dass auf der Platte kein Reflektor für einseitige Auskopplung war?
Ich habe auf der Rückseite einfach ein Weißes Blatt als Reflektor verwendet. :)
Da dies nur ein Probestück ist um meine Frau vom Endlighten zu überzeugen habe ich da nicht all zu viel aufwand betrieben. :)
Nun ist sie so Begeistert davon, das die Lampe eigentlich im Dauereinsatz ist :) und ich die Küche damit machen darf. :)
Der Vorteil ist halt einfach das die gesamte Fläche gleichmäßig ausgeleuchtet ist und somit nix blendet. Bei meinem Sohn habe ich 4 Led-Spots eingebaut und da schaut man nur einmal rein. :(
Da die Probelampe jetzt im Dauereinsatz ist werde ich sie nochmal überarbeiten und eine Spiegelfolie auf die Rückseite kleben. :)

Bezüglich dem Abstrahlwinkel beim Endlighten würde ich da eher mit 180° rechnen. Da ja das Licht über die gesamte Fläche raus geht.
0phidian hat geschrieben: Und dann gibt es ja noch so Randbedingungen wie zur Verfügung stehende Materialien bzw Abmessungen (insbesondere der Profile).
Da habe ich bei meiner Planung für die Küchenlampen auch schon alles fertig gehabt. Bis ich dann auf das Thema kühlung gestoßen bin. :) Das konnte ich dann umgehen und habe eine Lösung gefunden doch dann kam das Thema Frau in die Planung und schon durfte ich wieder von vorne Anfangen. :) Aber nun habe ich soweit alles zusammen und werde dann in meinem Urlaub anfangen zu bauen und natürlich hier veröffentlichen. :) Aber bis dahin vergehen noch ein paar Monate. :)
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So, 24.07.16, 16:01

Nochmal zur LuxMeter-App:
Da hast Du mich jetzt neugierig gemacht. Hab deshalb mal im Google Play Store nach "luxmeter" gesucht und eine entsprechende App der Firma Angstrom Metrology auf meinem Sony Xperia Z3 installiert.
Ergebnis nach dem Einschalten und Starten der "Messung": nach der Installation zeigt das "Handy-Luxmeter" ca. den 4-fachen Wert an wie mein Luxmeter. Wenn ich da durch ein Blatt Butterbrotpapier geschaut und einfach einen Zahlenwert in den Raum geschrien hätte, hätte ich wohl eine höhere Genauigkeit erlangt. :lol:

Bei der App kann man aber einen Cal-Faktor eingeben. Also hab ich auf einer Fensterbank in Richtung Norden mit Hilfe meines Luxmeters einen Cal-Faktor von 0,25 (dürfte bei jedem Handy anders sein) ermittelt und eingegeben. Handy und Luxmeter haben dann natürlich annähernd den gleichen Wert angezeigt. Auch eine Vergleichsmessung an einem Fenster auf der Südseite hat gleiche Ergebnisse ergeben.

Dann habe ich die Beleuchtungsstärke bei mir im Bad bei rein künstlicher Beleuchtung mit einer Farbtemperatur von 4000 K gemessen. Ergebnis: das Handy zeigt ca. 50% zuviel an.

Abschließend habe ich noch eine Messung in einem abgedunkelten Raum mit künstlicher Beleuchtung bei einer Farbtemperatur von 2700 K durchgeführt. Hier zeigt das Handy mehr als die doppelte Beleuchtungsstärke an wie mein Luxmeter.

Fazit:
Ohne vorherige Vergleichsmessung mit einem Luxmeter und entsprechender Kalibrierung zeigt so eine Handy-App reine Phantasiewerte an. Selbst nach Eingabe eines Korrekturfaktors sind die Ergebnisse sehr stark von der Farbtemperatur der Beleuchtung abhängig. Es handelt sich also wirklich um eine reine Spielerei, die völlig unbrauchbar ist.
Sardon
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So, 24.07.16, 16:37

ich hab die App von der Firma waldau-webdesign. Hab natürlich keine ahnung in wie fern die besser oder schlechter ist. Werd mal schauen ob ich mir demnächst mal nen richtigen luxmeter organisiere. So oft brauch ich den ja nicht. :-)
ustoni
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So, 24.07.16, 16:58

Welche App Du verwendest, ist im Endeffekt völlig egal. :wink:

Recht interessant auch dieser Bericht:
https://www.dial.de/de/article/luxmeter ... -geeignet/

Also:
Entweder Du legst Dir ein Luxmeter zu, dann kriegst Du halbwegs verlässliche Zahlenwerte, oder Du verlässt Dich einfach auf Deine Augen. Dann hast Du zwar keine Zahlenwerte, aber die Genauigkeit dieser "Messung" ist meist völlig ausreichend. :D
Sardon
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So, 24.07.16, 18:33

Du wohnst leider 5 Autostunden von mir entfernt. Von daher ist auch nix mit mal kurz vorbei kommen und Luxmessen. :)
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Achim H
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Mo, 25.07.16, 08:04

Frage doch mal bei dieser Firma nach:
LEDAXO GmbH & Co. KG
Burgweintinger Straße 30
93055 Regensburg

Tel. +49 (0)941 / 783 71-10
Fax +49 (0)941 / 783 71-20

E-Mail info@ledaxo.de

Ein Zitat von deren Website:
"Profitieren Sie von unserer Erfahrung speziell im Bereich Fertigungsbetriebe, Logistikhallen, Parkplatz-beleuchtung sowie Beleuchtung für Büro-, Praxis- und Empfangsbereiche."

Somit sollten diese auch ein Luxmeter haben.
Einfach mal nachfragen (fragen kostet nichts), ob man dieses ausleihen kann oder ob die einen Abgleich mit der App in Deinem Handy machen können.
Wenn Du weißt, wie genau/ungenau die App arbeitet, kannst Du das auch in Deinen Messungen berücksichtigen.
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