Gute LED Küchenlampe

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Moderator: T.Hoffmann

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lohrjaeger
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Mi, 06.02.13, 23:10

Hallo,
ich hab mir neulich im Baumark eine LED-Küchenlampe geholt......
Mehr oder weniger eine Katastrophe: Beim Einschalten erst mal 2-3 Sekunden Denkpause....und dann ist das Licht eher für die Kellerbar geeignet.

Meine Frage: woran erkenne ich eine gute Lampe, bzw. kann mir jemand eine Marke/Quelle nennen, wo ich auf der sicheren Seite liege?

Danke
Hermann
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T.Haid
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Do, 07.02.13, 07:45

Hallo.

Hier bei LUMITRONIX® bekommst du sehr gute Produkte: www.leds.de

Was Baumarktware angeht, naja, ganz ehrlich wäre hier eine sehr gute Qualität, Lichtausbeute etc wahrscheinlich eher ein Glücksgriff. Was für Werte stehen denn bei deiner Lampe so mit dabei? Wieviel Lumen, wieviel Watt, Lichtfarbe, ggfs. Abstrahlwinkel, Leuchtdauer ...

Vielleicht kannst du auch mal ein Foto der Lampe hochladen, damit man sich besser vorstellen kann, in welche Richtung eine Alternative gehen sollte...
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Mr Fix-it
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Do, 07.02.13, 11:18

Hallo

und willkommen im Forum.
Zuerst sollte man sich überlegen, welche Stimmung man in er Küche am Tisch möchte. Wird dort nur gearbeitet oder ist es mehr eine Wohnküche in der auch die Mahlzeiten eingenommen werden. Je nach Verwendung ist im ersten Fall kaltweißes (4000-5500K) Licht die bessere Wahl und im zweiten warmweißes (2700 - 3300K) Licht.

Beim Licht am Esstisch und in der Küche kommt es nicht nur auf Helligkeit und Lichtfarben an, sondern auch auf die Qualität in Sachen Farbwiedergabe. Einen Wert für den CRI unter 85 Ra würde ich nicht nehmen, besser ist natürlich 90 Ra oder mehr. Es geht schlicht darum, das die Farbe von Lebensmitteln oft deren Zustand und den Grad der Frische anzeigen. So ist eine Scheibe Wurst, die sehr grau aussieht nicht mehr besonders schmackhaft oder liegt unter dem falschen Licht. Das gleiche gilt für Obst und Gemüse. Tomaten sehen unter dem falschen Licht unreif aus, obwohl sie doch knallrot sind.

Über einem normalen Küchentisch (ca. 160 x 80 cm) würde ich eine Leuchte aufhängen, die mit 2200 - 2500 Lumen Lichtstrom (5000K/CRI: Ra90+ - Arbeitslicht oder 2700K/CRI: Ra 90+ - gemütlicher Esstisch) aufwarten kann. Dabei sollte die Leuchte in der Höhe variabel einstellbar sein, das spart u.U. den Dimmer. Ist die Leuchte fest an der Decke montiert kommt es entschieden darauf an, wie groß die Küche ist und wie hoch der Raum. Aber auch die Einrichtung und Wandgestaltung ist wichtig: vorwiegend dunkle Oberflächen = mehr Lichtleistung installieren; vorwiegend helle Oberflächen = weniger Lichtleistung wird benötigt, weil Licht reflektiert wird)

Letzter Punkt: technische Qualität: Netzteil (NT) mit kurzer Startzeit (bis 1 Sec), NT mit hoher Effizienz (86%+), Arbeitstemperatur der Leuchte niedrig, Kühlung beachten bzw. Konstruktion der Leuchte, hochwertige Marken-LEDs bzw. Herstellerangaben zum Innenleben, gute Systemeffizienz, sprich möglichst viele Lumen/Watt (Hohe Farbwiedergabe reduziert die Effizienz leider etwas).

So das sollten die wichtigsten Dinge sein, Allerdings nehme ich nicht für mich in Anspruch, das obige Angaben komplett sind, auch habe ich nicht alle Zusammenhänge aufgezeigt, das wird zu viel Text.
lohrjaeger
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Do, 07.02.13, 13:38

Hallo
und danke für die bisherigen Antworten....

Es geht rein um den Arbeitsbereich. Der Essbereich ist getrennt.

Bei der Küchenlampe aus dem Baumarkt war ich halt sehr blauäugig. :oops:

Bei meinen Taschenlampen im Jagdbetrieb bin ich da wesentlich wählerischer. :wink:
Momentan überlege ich mir, ob meine Zweibrüder P7 und meine FENIXPD30...welche ich hauptsächlich führe, nicht noch eine PD32 UE als großen Bruder kriegen, zusätzlich zur relativ unhandlichen TK40.

Aber nochmal: gibt´s bei Raumleuchten keinen Marke, welche man einfach so kaufen kann und damit auf der sicheren Seite liegt..... Das man bestimmte techn. Spezifikationen dann beachten muß, das ist mir schon klar.

Danke
Hermann

PS: die Honsel Leuchten habe ich mir angesehen. Aber das ist schon richtig Geld, was die da haben wollen! :?
jolep
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Do, 07.02.13, 20:31

Ich kann Mr.Fix-it fast 100% zustimmen, aber hier nicht :
Mr Fix-it hat geschrieben:...würde ich eine Leuchte aufhängen, die mit 2200 - 2500 Lumen Lichtstrom...
Da sieht man mal, wie unterschiedlich menschliche Wahrnehmung sein kann. Oder dass die wichtigste Angabe, die Beleuchtungsstärke in Lux, hier fehlt. (Klar -hängt vom Abstand der Quelle ab, den kennen wir hier nicht)
Ich habe in der Küche an einem 140 x 70er Küchentisch ca. 500 lm Energiesparbirne in ca.80 cm über dem Tisch. Für mich und meine Familie absolut ausreichende Helligkeit.
Und die Arbeitsplatte beleuchten 28 Superflux - Raijins in Mischung kaltweiß/warmweiß, hier ca. 60 cm über der Platte mit ca. 500lm. Auch das reicht meiner Einschätzung nach locker.

Zum Vergleich für den TE : 2200 - 2500lm sind die Helligkeit von ca. 2 x 100W Glühbirnen ohne Lampe drumrum (also Milchglas etc).
lohrjaeger
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Do, 07.02.13, 23:49

Also mir geht´s wie gesagt rein um den Arbeitsbereich.....
und wenn ich jetzt was von 2000lm und mehr höre, dann bin ich da schon sehr beeindruckt! :shock:

Aber wenn ihr sagt, daß man das braucht......

so what: die Frage bleibt...wo gibt es eine "Arbeitsraumleuchte", die gutes und schnelles Licht bringt und unter €100,- bleibt?

Gruß
Hermann
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Mr Fix-it
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Sa, 09.02.13, 13:56

... also ich habe über meinem Esstisch eine selbstgebaute Leuchte hängen.
eingebaut sind 3 x 760-820 lm also derzeit gesamt rund 2400 lm, da ich die Betriebs-Spannung entsprechend eingestellt habe.
Die Leuchte hängt als Pendelleuchte ca. 65 cm über dem Tisch, direkt unter der Leuchte gemessen ergeben sich abzüglich Grundlicht rund ca. 700 lx, am Rand des Tisches sind es noch ca. 300 lx, dass ist eben mal ausreichend um bei gutem Licht Essen zu können (Messunsicherheit plus/minus 4%)

Über der Arbeitsplatte in der Küche und dem Kochfeld beleuchte ich mit insgesamt 3000 lm bei ca. 4000 K das ist auch nicht zu hell, sonder gerade ausreichend um Salat zu putzen oder Kartoffeln zu schälen. Mir wären 500 lm über dem Esstisch bzw. der Arbeitsplatte viel zu wenig.

Eine Hundert-Watt-Glühlampe gibt es ja nicht mehr, aber als Halogen gibt es die noch, und da werden bei der Leistung bereits 1800 bis 2000 lm emittiert, also 2 Glühobst braucht es da nicht.

Übrigens empfehlen die Berufsgenossenschaft für Bereiche in denen ein erhöhtes Arbeitsrisiko besteht, sowie Schreibtische und Arbeitsplatten wenigstens 500 lx (Küchenbereich, schneiden mit große Messer, heiße Töpfe, heißes Fett - besondere Gefährdung), ich persönlich halte das für sinnvoll und nicht für eine Frage des persönlichen Geschmacks. Menschen die einen Sehfehler haben und eine Brille tragen sind z.B. froh um jedes lux, und früher oder später tragen wir alle Brille, immer daran denken, eine gute LED-Leuchte hält 20 und mehr Jahre, das sollte man unbedingt berücksichtigen.

Und zum Thema Marke: ganz einfach, hier im http://www.leds.de/ gibt es Markenqualität, aber die hat Ihren Preis, unter 300 Euro geht es da meist nicht, solls auch nach was aussehen. :) Eigenbau ist mit LEDs von hier natürlich um einiges billiger.
Stefsi
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Mo, 07.07.14, 20:41

Hi zusammen,

ich würde gerne unsere Wohnung auch auf LEDs umrüsten - beginnen möchte ich im Bad. Kann man hier spezielle LED-Einbaustrahler empfehlen?

Danke vorab

LG
Stefanie
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Handkalt
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Di, 08.07.14, 10:47

Nachdem die hochwertigen Retrofit-Leuchtmittel so extrem im Preis gesunken sind, ist es mittlerweile meist die günstigste Variante, Leuchten mit Sockel E27, E14, GU10 oder GU5.3 zu kaufen und da z. B. aus diesem Sortiment etwas von den vier Markenherstellen reinzusetzen.

Damit bekommt man zwar keine Highend-Resultate bezüglich Farbwiedergabe oder Effizienz, aber (bei hochwertigen Retrofits) akzeptable Resultate und ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Man muss nur drauf achten, dass die Leuchte bzw. der Montageort so gestaltet sind, dass die Retrofit-Lampe durch Konvektion gekühlt werden kann.

Bessere Ergebnisse gibt's nur mit dedizierten LED-Leuchtendesigns, entweder teuer von einem Hersteller der sich damit auskennt (so wie Podium/Philips oder Honsel) oder mit gewissem Aufwand als Selbstbau. Und wenn man nicht gerade jede LED einzeln selbst verlötet sondern zu Halbfertigprodukten wie Multibar usw. greift, ist leider mittlerweile sogar der Selbstbau teurer als die Retrofit-Lösung.

-Handkalt
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